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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Ihr braunes Haar war zu einem unordentlichen Pferdeschwanz gebunden und an der Innenseite ihres Handgelenks prangte das pinkfarbene Spinnennetz-Tattoo.
    Meredith bemerkte Aria und lächelte. »Du bist neu, stimmt’s?« Sie sah ihr in die Augen, und einen schrecklichen Moment lang war Aria sicher, dass Meredith wusste, wer sie war. Aber dann brach Meredith den Blickkontakt ab und beugte sich über die Stereoanlage, um eine CD einzulegen. Indische Sitar-Musik drang durch den Raum. »Hast du schon mal Ashtanga-Yoga gemacht?«
    »Äh, ja«, antwortete Aria. Sie sah ein großes Schild an der Wand, auf dem stand, dass Einzelkurse fünfzehn Dollar kosteten. Sie fischte einen Zehner und einen Fünfer aus ihrem Geldbeutel und legte sie auf das Pult. Dabei fragte sie sich, woher A. wusste, dass Meredith hier war – und ob A. tatsächlich hier war.
    Meredith lächelte. »Und ich sehe, du weißt Bescheid.«
    »B-bescheid?«, flüsterte Aria. »Worüber?«
    »Du hast deine eigene Matte mitgebracht.« Meredith zeigte auf die rote Yogamatte unter Arias Arm. »Viele Neulinge benutzen die Studiomatten. Unter uns gesagt, man könnte aus dem Fußpilz auf den Dingern Käse machen.«
    Aria versuchte zu lächeln. Sie brachte immer ihre eigene Matte mit, seit sie mit Ali in der siebten Klasse zum ersten Mal einen Yogakurs gemacht hatte. Ali hatte behauptet, von den Matten im Studio bekäme man Geschlechtskrankheiten.

    Meredith kniff die Augen zusammen. »Du kommst mir bekannt vor. Bist du in meinem Malereikurs?«
    Aria schüttelte den Kopf. Plötzlich fiel ihr auf, dass es in dem Raum nach einer Mischung aus Füßen und Räucherstäbchen roch. In ein solches Yogastudio würde auch Ella gehen. Vielleicht war sie sogar schon hier gewesen?
    »Wie heißt du?«
    »Ähm, Alison«, sagte Aria schnell. Aria war ein ungewöhnlicher Name, und sie fürchtete, Byron könnte ihn Meredith gegenüber erwähnt haben. Sie wurde nachdenklich. Ob Byron mit Meredith über seine Kinder redete?
    »Du siehst aus wie ein Mädchen aus dem Kurs, den ich mitbetreue«, sagte Meredith. »Aber das Semester hat gerade erst angefangen. Ich verwechsle immer noch alle.«
    Aria griff nach einer Broschüre mit dem Titel »Deine Chakren und du« und fragte: »Machst du an der Hochschule gerade deinen Abschluss?«
    Meredith nickte. »Ich stehe kurz vor dem Examen.«
    »Ah. Und mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?«
    »Ich mache alles Mögliche. Malerei. Zeichnen.«
    Meredith schaute an Aria vorbei und winkte einem Neuankömmling zu. »Aber seit Kurzem arbeite ich mit Brand zeichen.«
    »Wie bitte?«
    »Brandzeichen. Ich schweiße Brandeisen zusammen und brenne damit Worte auf große Holzblöcke.«
    »Moment. Muss man sich das so vorstellen wie Brandzeichen bei Rindern?«
    Meredith senkte den Kopf. »Die meisten Leute halten das für ziemlich verrückt.«

    »Nein«, sagte Aria schnell. »Ich finde es cool.«
    Meredith warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. »Wir haben noch ein paar Minuten. Ich kann dir ein paar Bilder zeigen.« Sie griff in eine gestreifte Stofftasche und holte ihr Handy heraus. »Hier. Scroll einfach durch.«
    Auf den Fotos waren helle Holzbalken zu sehen. Einige trugen nur einzelne Buchstaben, andere kurze Worte wie Fang mich oder Kontrollfreak . Die Buchstaben waren ein bisschen seltsam geformt, aber es sah wirklich cool aus, wie sie sich in das Holz eingebrannt hatten. Aria scrollte zum nächsten Foto. Es zeigte einen längeren Balken mit den Worten: Irren ist menschlich, aber es fühlt sich göttlich an .
    Aria sah auf. »Mae West.«
    Meredith strahlte. »Gehört zu meinen Lieblingszitaten.«
    »Dito«, sagte Aria und reichte ihr das Handy. »Die Arbeiten sind wirklich gut.«
    Meredith lächelte. »Schön, dass sie dir gefallen. In ein paar Monaten will ich eine Ausstellung machen.«
    »Ich bin …« Aria presste die Lippen zusammen. Sie hatte sagen wollen: Ich bin echt überrascht . Sie hatte sich Meredith ganz anders vorgestellt, absolut uncool. Die Fantasie-Meredith Nummer eins studierte Kunstgeschichte und arbeitete für eine steife, langweilige Galerie in der Main Line, in der nur reiche alte Damen einkauften. Fantasie-Meredith Nummer zwei mochte Kelly Clarkson, zog sich Laguna Beach rein und hatte schon bei Girls Gone Wild das T-Shirt gelüftet. Nie im Leben hätte Aria sie für eine Künstlerin gehalten. Aber wozu brauchte Byron eine Künstlerin? Er hatte doch Ella!
    Während Meredith eine junge Frau begrüßte, ging Aria in den

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