Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
Handys. Ihr Gespräch hatte mickrige 146 Sekunden gedauert. »Natürlich kriege ich das hin«, flüsterte sie. Mit einer Woche zusätzlich Zeit allerdings nur.
    Als sie an ihrem Computer vorbeilief, bemerkte sie eine neue E-Mail im Postfach. Sie war vor fünf Minuten eingegangen, als sie mit ihrem Vater gesprochen hatte.
    Willst du die Eins auf die leichte
Tour? Ich denke, du weißt,
wo du sie dir holen kannst.
- A.
    Spencers Magen verkrampfte sich. Sie schaute fix aus dem Fenster, aber niemand stand vor ihrem Haus. Dann steckte sie den Kopf aus dem Fenster und suchte nach einer Über wachungskamera oder einem Mikrofon. Aber da waren nur die graubraunen Steine der Außenwand.
    Melissa bewahrte ihre Highschool-Aufsätze auf dem Familiencomputer
auf. Sie war genauso pedantisch wie Spencer und speicherte alle Daten sorgfältig. Spencer musste Melissa nicht einmal um die Erlaubnis bitten, sich ihre alten Essays ansehen zu dürfen – sie waren frei zugänglich für alle auf der Festplatte abgelegt.
    Aber woher zum Teufel wusste A. das?
    Die Versuchung war groß . Aber … Nein. Spencer bezweifelte, dass A. ihr wirklich helfen wollte. War das ein clever ausgeworfener Fallstrick? War A. vielleicht Melissa?
    »Spencer«, rief ihre Mutter von unten. »Abendessen!«
    Spencer klickte die E-Mail weg und ging gedankenverloren zur Tür. Der Punkt war allerdings, wenn sie eine Arbeit von Melissa zur Hilfe nähme, hätte sie Zeit, ihre anderen Hausaufgaben zu erledigen und am Sonntag Wren zu sehen. Sie könnte die Sätze umschreiben … Synonyme einsetzen. Sie würde es nur dieses eine Mal tun …
    Ihr Computer piepte wieder und sie drehte sich um.
    PS: Ihr habt mir wehgetan, also
werde ich euch auch wehtun.
Oder vielleicht einem gewissen
neuen Freund? Ihr solltet
aufpassen – ich tauche immer
dann auf, wenn ihr es am
wenigsten erwartet.
- A.

EIN HEIMLICHER VEREHRER
    Am Freitagnachmittag saß Hanna auf der Zuschauertribüne vom Fußballplatz und schaute sich das Spiel der Rosewood-Day-Jungs gegen die Lansing-Privatschule an. Doch es gelang ihr nicht wirklich, sich auf das Derby zu konzentrieren. Ihre sonst perfekt manikürten Fingernägel waren ausgefranst, die Nagelhaut am Daumen war vom nervösen Gezupfe daran blutig, und ihre Augen waren vor Schlaflosigkeit so rot geädert, dass es aussah, als habe sie eine Bindehautentzündung. In einem solchen Zustand wäre es womöglich besser gewesen, sich daheim zu verkriechen, die Tribüne war ein viel zu öffentlicher Platz.
    Ich beobachte dich, Hanna, hatte A. geschrieben . Du solltest mir aufs Wort gehorchen.
    Aber vielleicht war es wirklich so, wie Politiker bei Terrordrohungen immer sagten: Wenn man sich aus lauter Angst vor Anschlägen daheim versteckte, hatten die Terroristen gewonnen. Sie würde also hier sitzen bleiben und beim Fußball zuschauen, so wie sie es die letzten zwei Jahre auch getan hatte.
    Hanna sah sich um. Dass jemand die Wahrheit über die Jenna-Sache wusste – und versessen darauf war, sie dafür ans Messer zu liefern -, jagte ihr schreckliche Angst ein. Was, wenn A. ihrem Dad wirklich davon erzählte? Das durfte
nicht passieren! Nicht jetzt. Nicht genau in dem Augenblick, in dem es so aussah, als würden sie wieder eine Vater-Tochter-Beziehung entwickeln.
    Sie reckte zum tausendsten Mal den Hals und suchte nach Mona. Sich gemeinsam die Fußballspiele der Jungs reinzuziehen, war bei ihnen festes Programm: Sie mischten Southern Comfort mit dem sirupartigen Dr Pepper Light vom Kiosk und schrien der auswärtigen Mannschaft anzügliche Schimpfwörter zu. Aber Mona ließ sich nicht blicken. Seit dem selt samen Streit in der Mall hatte Hanna nichts mehr von ihr gehört.
    Aus dem Augenwinkel sah sie einen blonden Pferdeschwanz und einen locker geflochtenen roten Zopf auf sich zukommen. Sie stöhnte auf. Riley und Naomi waren eingetroffen und stöckelten zu Sitzplätzen ganz in Hannas Nähe. Heute trugen die beiden farblich aufeinander abgestimmte Ledertaschen von Chanel und offensichtlich brandneue schwingende Tweedmäntel, als herrschten kühle Herbsttemperaturen und nicht spätsommerlich warme 24 Grad.
    Sie schauten in Hannas Richtung, und die tat eilig so, als verfolge sie hingerissen das Spiel, obwohl sie keine Ahnung hatte, wie es stand.
    »Hanna sieht in dem Outfit fett aus«, hörte sie Riley flüstern.
    Hanna schoss das Blut in die Wangen. Sie schielte an sich hinunter. Ja, die Baumwolle ihres Tops dehnte sich um ihren Bauch leicht. Wahrscheinlich war sie

Weitere Kostenlose Bücher