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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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verschwamm vor Spencers Augen. Sie umklammerte das Telefon so heftig, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. »Warte. Was? Wir haben uns doch erst gesehen und es hat wunderbar geklappt!«
    »Ich weiß … Mist, das ist echt vertrackt … I-ich habe mich in eine andere verliebt.«
    Spencers Verstand setzte ein paar Sekunden lang aus. Sie hatte keine Ahnung, wie sie reagieren sollte. Sie war nicht einmal sicher, ob sie überhaupt noch atmete. »Aber ich habe mit dir geschlafen«, flüsterte sie.
    »Ja. Es tut mir leid. Aber ich halte es für das Beste, wenn wir uns nicht mehr sehen.«
    Das Beste? Für wen?
    Im Hintergrund hörte Spencer das Blubbern von Wrens Kaffeemaschine. »Wren«, flehte sie, »warum machst du das?« Aber er hatte bereits aufgelegt.
    GESPRÄCH BEENDET erschien auf dem Display.
    »Hey!«
    Spencer fuhr herum. Melissa stand in ihrer Zimmertür. Mit ihrem gelben T-Shirt und den orangefarbenen Adidas-Shorts sah sie aus wie ein Sonnenstrahl. »Wie war’s?«
    Spencer blinzelte. »Hä?«
    »Foxy! War es lustig?«
    Spencer versuchte, ihr Gefühlschaos zu verbergen. »Äh, klar. Es war toll.«

    »Wurde wieder dieser hässliche Schmuck versteigert? Wie war’s mit Andrew?«
    Andrew . Sie hatte Andrew alles erklären wollen, aber dann war ihr die Sache mit Toby dazwischengekommen. Spencer hatte Foxy nach ihrem Telefonat mit Emily verlassen und sich in ein Taxi gesetzt, von denen es vor Kingman Hall nur so wimmelte. Ihre Eltern hatten ihre Kreditkarten wieder aktiviert, also konnte sie die Heimfahrt bezahlen.
    Die Vorstellung, wie Andrew sich fühlen musste, machte ihr Bauchschmerzen. Womöglich kam er sich ebenso verraten und überrollt vor wie sie. Nein, Blödsinn. Sie und Wren waren tatsächlich ein Paar gewesen – Andrew dagegen war verrückt, falls er geglaubt hatte, zwischen ihm und Spencer würde etwas laufen.
    Sie riss die Augen auf. Oder war sie verrückt, weil sie geglaubt hatte, Wren und sie seien zusammen? Was für ein Freund machte am Telefon mit einem Schluss?
    Melissa setzte sich neben sie aufs Bett und wartete gespannt auf eine Antwort.
    »Andrew war nett.« Spencer hatte Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie fühlte sich wie benebelt. »Ein echter, ähm, Gentleman.«
    »Was gab es zum Abendessen?«
    »Äh … Stubenküken«, log Spencer. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer.
    »War es romantisch?«
    Spencer versuchte, sich auf die Schnelle ein paar romantische Szenen mit Andrew einfallen zu lassen. Hm. Vielleicht irgendetwas mit einer geteilten Vorspeise oder einem beschickerten Tänzchen zu Shakira. Dann stoppte sie sich. Was
sollte das jetzt noch bringen? Nach Wrens Ansage eben war es absolut hinfällig.
    Der Nebel in ihrem Gehirn lichtete sich. Melissa saß neben ihr und bemühte sich redlich, den Bruch zwischen ihnen zu kitten. Sie hatte sich für Spencers Leben interessiert, die Eltern gebeten, Spencer zu vergeben. Und wie hatte Spencer es ihr gedankt? Sie hatte ihr Wren geklaut und ihre alte Hausarbeit abgeschrieben. Nicht einmal Melissa verdiente ein solches Verhalten.
    »Ich muss dir etwas sagen«, blubberte es aus Spencer heraus. »Ich … ich habe mich mit Wren getroffen.«
    Melissa verzog keine Miene und Spencer fuhr mit ihrem Geständnis fort. »Die ganze Woche lang. Ich war in seiner neuen Wohnung in Philadelphia, wir haben telefoniert und so weiter. Aber … jetzt ist es vorbei.« Sie rollte sich in Embryohaltung auf dem Bett zusammen und wappnete sich für Melissas Schläge. »Hass mich ruhig, ich verdiene es nicht anders. Du kannst Mom und Dad sagen, sie sollen mich aus dem Haus werfen.«
    Melissa hielt sich schweigend Spencers Kissen vor die Brust. Es dauerte lange, bis sie antwortete.
    »Mach dir keine Sorgen, ich sage es ihnen nicht.« Sie lehnte sich zurück. »Ich muss dir auch etwas sagen. Erinnerst du dich, dass du Wren Freitagabend nicht erreicht hast? Du hast ihm, glaube ich, fünf Nachrichten hinterlassen.«
    Spencer starrte sie an. »W-woher weißt du das?«
    Melissa warf ihr ein arrogantes Lächeln zu. Ein Lächeln, das alles nur zu gut erklärte. Ich habe mich in eine andere verliebt , hatte Wren gesagt. Das kann nicht sein , dachte Spencer.

    »Wren war nicht in Philadelphia«, antwortete Melissa lässig. »Er war hier in Rosewood. Bei mir.« Sie stand auf und strich ihr Haar hinters Ohr. Spencer sah den Knutschfleck an ihrem Hals. Er prangte an genau derselben Stelle, wo Spencers Knutschfleck gesessen hatte. Melissa hätte ihre Botschaft nicht

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