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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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einfach verschwunden. Die gesamte Polizei von Rosewood durchkämmte nun den Bezirk und versuchte, ihn zu finden, und alles, woran Spencer geglaubt hatte, war plötzlich zweifelhaft
geworden. Hatte Ian es getan, oder nicht? Hatte Spencer ihn wirklich dort draußen mit Ali gesehen oder war es jemand anderes gewesen? Und vor ein paar Minuten hatte jemand namens Ian_T Spencer eine SMS geschickt: Spencer. Ich warte im Wald auf dich, an der Stelle, an der sie starb. Ich muss dir etwas zeigen.
    Spencer war in den Wald gerannt, um endlich die Wahrheit herauszufinden. Als sie bei der Lichtung ankam, schrie sie bei dem Anblick laut auf. Dort lag Ian, aufgedunsen und blau angelaufen, seine Augen waren glasig und leblos. Aria, Hanna und Emily waren in diesem Augenblick ebenfalls eingetroffen, und ein paar Sekunden später hatten sie alle eine identische SMS von der neuen A. bekommen: Er musste weg.
    Sie waren zurück ins Haus gerannt, um Wilden zu holen, aber er war nirgends zu finden. Spencer ging noch einmal zu der runden Auffahrt hinaus, als er plötzlich auftauchte. Er stand neben den geparkten Autos. Als er sie sah, schaute er sie so schuldbewusst an, als hätte sie ihn bei etwas Illegalem ertappt. Bevor Spencer ihn fragen konnte, wo er gewesen war, rannten die anderen hysterisch herbei und drängten ihn atemlos, ihnen in den Wald zu folgen. Und hier waren sie nun.
    Spencer blieb stehen, als sie den Ort wieder erkannte. Dort war der alte Stumpf. Dort das zertrampelte Gras. Die Luft wirkte gruselig still und sauerstofflos. »Hier ist es«, rief sie den anderen zu. Sie schaute zu Boden und wappnete sich gegen den Anblick.
    »Oh mein Gott«, flüsterte Spencer.
    Ians Leiche war … verschwunden.
    Sie taumelte einen Schritt zurück und griff mit der Hand nach ihrem Kopf. Sie blinzelte heftig und schaute noch einmal
hin. Ians Leiche hatte genau hier gelegen, doch nun war an dieser Stelle nur eine dünne Schicht Schnee. Aber … wie war das möglich?
    Emily schlug sich die Hand vor den Mund und gurgelte erstickt. »Spencer«, flüsterte sie drängend. Aria stieß eine Mischung aus Stöhnen und Schrei aus.
    »Wo ist er?«, schrie sie und schaute sich panisch im Wald um. »Er war gerade noch hier.«
    Hanna war leichenblass. Sie sagte kein Wort. Hinter ihnen ertönte ein schrilles Piepen. Alle zuckten zusammen und Hanna packte den Kerzenleuchter fester. Es war nur Wildens Funkgerät an seinem Gürtel. Er betrachtete die Gesichter der Mädchen, dann die leere, verschneite Stelle am Boden.
    »Vielleicht war es woanders«, sagte er.
    Spencer schüttelte den Kopf. Sie verspürte einen Druck auf der Brust. »Nein. Er lag hier.« Sie taumelte den kleinen Abhang hinab und kniete sich auf das noch halb gefrorene Gras. Stellenweise war es platt gedrückt, als habe etwas Schweres hier gelegen. Sie streckte die Hand nach dem Boden aus, zog sie aber wieder zurück. Irgendwie brachte sie es nicht über sich, eine Stelle zu berühren, an der gerade erst eine Leiche gelegen hatte.
    »Vielleicht war Ian nur verletzt und nicht tot.« Wilden fummelte an einer Metallschnalle an seiner Jacke herum. »Vielleicht ist er geflüchtet, als ihr mich geholt habt.«
    Spencer riss die Augen auf. Konnte das wirklich sein?
    Emily schüttelte entschieden den Kopf. »Er war auf keinen Fall nur verletzt.«
    »Er war definitiv tot«, stimmte ihr Hanna mit zitternder Stimme zu. »Er war … blau.«

    »Vielleicht hat jemand die Leiche weggeschafft«, meldete sich Aria zu Wort.
    »Wir waren ungefähr eine halbe Stunde im Haus. Das wäre genug Zeit gewesen.«
    »Es war noch jemand hier draußen«, flüsterte Hanna. »Plötzlich stand jemand vor mir, als ich hingefallen bin.«
    Spencer wirbelte herum und starrte sie an. »Was?«
    Zugegeben, die letzte halbe Stunde war irre gewesen, aber das hätte Hanna einfach sagen müssen.
    Emily starrte Hanna ebenfalls an. »Hast du erkannt, wer es war?«
    Hanna schluckte hörbar. »Die Person hatte eine Kapuze auf. Ich glaube, es war ein Junge, aber ich weiß es nicht. Vielleicht hat er Ians Leiche weggebracht.«
    »Vielleicht war es A.«, sagte Spencer mit wild klopfendem Herzen. Sie griff in ihre Jackentasche, holte ihren Sidekick heraus und zeigte A.s bedrohliche SMS Wilden.
    Er musste weg.
    Wilden schaute auf Spencers Telefon und gab es ihr dann zurück. Sein Mund war schmal. »Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich es noch sagen soll: Mona ist tot. Diese A. ist nur ein Nachahmer. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass Ian

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