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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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tanzte im Wind. Sie sah ein paar handgeschriebene Nachrichten auf der Pinnwand, zum Beispiel Wir finden ihn, Ali und Ian wird dafür bezahlen !
    Sie ging in die Hocke und schaute auf ein Foto, das schon Teil des Schreins gewesen war, seit dieser damals, als Alis Leiche gefunden wurde, aufgetaucht war. Das Foto war vom monatelangen Regen und Schnee gewellt und vergilbt. Es war eine Aufnahme der Sechstklässlerin Ali, die ein blaues Von-Dutch-T-Shirt und Seven-Jeans trug und in Spencers großem Foyer stand. Das Foto war in jener Nacht aufgenommen worden, in der Melissa und Ian zum Rosewood-Day-Winter-Ball gegangen waren – Ali hatte ihnen dreist hinterherspioniert und hysterisch gekichert, als Melissa auf den Stufen der großen Treppe am
Eingang gestolpert war. Wer weiß, vielleicht hatte Ali sogar schon damals etwas mit Ian gehabt.
    Hanna fröstelte, sie sah sich das Bild genauer an. Hinter Ali war die Vordertür der Hastings leicht geöffnet und gab den Blick auf Spencers Vorgarten frei. Eine einsame Gestalt stand in Spencers Einfahrt neben Ians und Melissas Hummer-Limousine, sie trug eine weite Jacke und Jeans. Hanna konnte nicht wirklich erkennen, wer es war, das Gesicht war verschwommen. Aber die Haltung der Person hatte etwas Aufdringliches, Voyeuristisches, als würde der- oder diejenige Ian und Melissa ebenfalls nachspionieren.
    Eine Tür schlug zu. Hanna sprang hoch und sah auf. Für einen Moment konnte sie nicht ausmachen, woher das Geräusch gekommen war. Dann sah sie Darren Wilden am Ende der Einfahrt der Cavanaughs stehen. Als er Hanna sah, machte er ein ertapptes Gesicht.
    »Hanna«, rief Wilden. »Was machst du denn hier?«
    Hannas Herz klopfte schneller, als habe er sie gerade beim Ladendiebstahl erwischt. »Joggen. Und was machst du hier?«
    Wilden kam näher. Er sah aufgewühlt aus. Er drehte sich halb weg und zeigte über die Straße zu den Wäldern hinter Spencers Haus.
    »Ich war, äh … gerade, na ja. Hab dahinten was untersucht.«
    Hanna verschränkte die Arme. Die Polizei hatte die Suche in den Wäldern vor ein paar Tagen aufgegeben. Und Wilden war von Jennas Haus gekommen, das auf der vom Wald abgewandten Straßenseite stand. »Hast du etwas gefunden?«
    Wilden rubbelte seine in Handschuhen steckenden Hände aneinander. »Du solltest nicht hier sein«, platzte es aus ihm heraus.

    Hanna starrte ihn an.
    »Es ist kalt hier draußen«, murmelte Wilden.
    Hanna dehnte das linke Bein. »Dafür sind Laufhosen da. Und Fäustlinge und Mützen.«
    »Trotzdem.« Wilden schlug mit der rechten Faust in seinen linken Handteller. »Es wäre mir lieber, wenn du eine Route joggen würdest, die sicherer ist. Beim Marwyn-Pfad zum Beispiel.«
    Hanna schaute ihn misstrauisch an. War Wilden wirklich besorgt um sie … oder wollte er einfach nur, dass sie ging? Er schaute erneut über seine Schulter in Richtung der Wälder bei Spencer. Hanna reckte ebenfalls den Hals. War dort etwas? Etwas, von dem er nicht wollte, dass sie es sah? Aber hatte er nicht der Presse erzählt, dass er nie daran geglaubt hatte, dass es dort etwas gab? Hatte er nicht überall verbreitet, dass Hanna und die anderen sich alles nur ausgedacht hatten?
    A.s SMS mit dem Bild von Wilden bei der Beichte blitzte in ihrem Kopf auf. Scheint so, als gäbe es in unser aller Leben Dinge, wegen denen wir uns schuldig fühlen, stimmt’s? »Kann ich dich irgendwo hinfahren?«, fragte Wilden so laut, dass Hanna aufsprang. »Ich bin hier fertig.«
    Um ehrlich zu sein, wurden Hannas Zehen tatsächlich taub. »Okay«, stotterte sie und versuchte ruhig zu bleiben. Sie warf Alis Schrein einen letzten Blick zu und folgte dann Wilden zum Auto, das mit einer schmutzigen Schicht aus festgebackenem Schnee und Eis bedeckt war. »Das ist dein Auto?«, fragte Hanna. Irgendetwas daran kam ihr vertraut vor. Wilden nickte. »Mein Streifenwagen ist in der Werkstatt, deshalb musste ich diese alte Mühle wieder aktivieren.« Er öffnete die Beifahrertür. Das Innere des Autos roch nach alten McDonald’s-Hamburgerverpackungen. Er schleuderte schnell ein paar Aktenordner,
Schuhkartons, CDs, leere Zigarettenschachteln, ungeöffnete Briefe und ein weiteres Paar Handschuhe auf den Rücksitz. »Sorry für die Unordnung.«
    Ein ovaler Aufkleber, der im Fußbereich vor dem Beifahrersitz herumlag, erregte Hannas Aufmerksamkeit. Er zeigte einen Fisch, ein paar Initialen und das Wort Tageskarte . Die Aufkleberfolie war noch drauf und die Tinte wirkte frisch und neu.
    »Bist du vor

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