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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Kurzem Eisfischen gegangen?«, stichelte Hanna und zeigte darauf. Als ihr Vater noch Hannas Freund gewesen war und nicht die seelenlose Drohne, die nur Prinzessin Kate glücklich machen wollte, waren sie oft zum Keuka-See im Hinterland von New York gefahren. Sie mussten beim örtlichen Köderladen immer einen ähnlich aussehenden Angelpass kaufen, um den See benutzen zu dürfen, ohne ein Bußgeld bezahlen zu müssen.
    Wilden starrte auf den Aufkleber, ein merkwürdiger Ausdruck flackerte über sein Gesicht. Er beugte sich vor, hob das Papier schnell mit spitzen Fingern auf und schleuderte es nach hinten. »Ich habe das Auto seit Jahren nicht mehr sauber gemacht. « Seine Worte sprudelten eilig aus ihm heraus. »Das ist ein uralter Pass.«
    Wilden startete den Motor und legte so schnell den Rückwärtsgang ein, dass Hanna gewaltsam nach hinten geschleudert wurde. Er drehte ruckartig in der Sackgasse um, wobei er um ein Haar Alis Schrein umgefahren hätte, und raste dann an Spencers, Jennas und Monas Häusern vorbei.
    Hanna packte den kleinen Griff über dem Fenster. »Das ist kein Rennen«, witzelte sie zitternd, während sie immer ängstlicher wurde.

    Wilden sah sie aus dem Augenwinkel an und sagte nichts. Hanna fiel auf, dass er nicht seine Rosewooder Polizeiuniform trug, sondern stattdessen einen schlichten, übergroßen grauen Kapuzenpullover und schwarze Jeans anhatte. Einen übergroßen Kapuzenpullover, der genau genommen ziemlich genau wie der aussah, in den der Sensenmann, den sie am Samstag im Wald gesehen hatte, gehüllt gewesen war. Aber das war bestimmt nur Zufall, oder?
    Hanna fuhr sich mit der Hand über den Nacken und räusperte sich. »Also, äh, wie laufen die Ermittlungen gegen Ian?« Wilden sah sie an, den Fuß immer noch fest auf das Gaspedal gepresst. Sie nahmen den Pfad den Hügel hinauf so schnell, dass die Autoreifen quietschten. »Wir haben einen ziemlich sicheren Hinweis darauf, dass sich Ian in Kalifornien aufhält.«
    Hanna öffnete den Mund, schloss ihn dann schnell wieder. Die IP-Adresse von Ians Chatnachrichten zeigte, dass er immer noch in Rosewood war. »Äh, wie habt ihr das herausgefunden? «, fragte sie.
    »Ein Tipp«, knurrte Wilden.
    »Von wem?«
    Er bedachte sie mit einem frostigen Blick. »Du weißt doch, dass ich dir das nicht sagen darf.«
    Vor ihnen fuhr ein grauer Nissan Pathfinder langsam den Hügel hinauf. Wilden brachte den Motor auf Touren und bog scharf auf die Gegenverkehrfahrbahn ein. Er gab Gas, um den Nissan zu überholen. Der Pathfinder hupte. Zwei verschwommene Lichter tauchten in der Ferne auf, sie kamen ihnen schnell näher. »Was machst du da?«, rief Hanna. Sie bekam Angst. Wilden scherte nicht wieder auf die richtige Fahrbahn ein. »Stopp!«, schrie Hanna. Auf einmal wurde sie zurück in die
Nacht katapultiert, in der sie auf dem Rosewood-Day-Parkplatz gestanden hatte und ihr Monas SUV entgegengekommen war. Als sie realisierte, dass das SUV ihr nicht ausweichen würde, konnte sie nur noch bewegungslos dastehen, versteinert und hilflos. Sie hatte das Gefühl gehabt, dass sie absolut nichts mehr tun konnte, um das Unheil abzuwenden.
    Von Angst überwältigt schloss Hanna die Augen. Ein lautes Hupen, und Wilden wich aus. Als Hanna die Augen wieder öffnete, fuhren sie wieder auf ihrer eigenen Spur.
    »Bist du total übergeschnappt?«, keuchte Hanna. Ihr ganzer Körper zitterte.
    Wilden starrte sie aus den Augenwinkeln an. Er sah … amüsiert aus. »Komm wieder runter.«
    Komm runter? Hanna fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Sie stand kurz davor, sich zu übergeben. Der Unfall spielte sich wieder und wieder in Zeitraffer in ihrem Kopf ab. Seit ihrem Krankenhausaufenthalt hatte sie sich sehr, sehr große Mühe gegeben, nicht mehr an jene Nacht zu denken, und jetzt saß Wilden da und lachte sie aus, weil sie Angst hatte. Vielleicht hätte sie A.s Andeutungen über ihn doch nicht so vorschnell ignorieren sollen.
    Hanna wollte ihm gerade befehlen, an die Seite zu fahren und sie aussteigen zu lassen, als sie erkannte, dass Wilden ihre kurvenreiche Einfahrt hochfuhr. Als sie vor ihrem Haus hielten, löste sie schnell ihren Sicherheitsgurt und hechtete aus dem Auto. Noch nie war sie so dankbar gewesen, ihr Haus zu sehen.
    Sie knallte die Tür zu, aber Wilden schien das nicht aufzufallen. Er raste im Rückwärtsgang die Einfahrt hinunter und machte sich nicht einmal die Mühe, in drei Zügen zu wenden.
Etwas Schnee war vom Heck des Autos gerutscht. Hanna konnte

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