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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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einfach von der Lichtung verschwunden war? Hatte ihn jemand getötet und seine Leiche dann entfernt, als sie zurückgerannt waren, um Wilden zu holen? Sollte Ian zum Schweigen gebracht werden,
weil er tatsächlich das riesige Geheimnis aufgedeckt hatte, von dem er Spencer erzählt hatte?
    Vielleicht hatte Wilden aber auch recht, und Ian war nicht tot, sondern nur verletzt gewesen. War er in den Wald gekrochen, als sie zurück zum Haus rannten? Aber wenn das der Fall sein sollte, dann war Ian immer noch da draußen. Sie zitterte. Ian hasste Aria und ihre Freundinnen dafür, dass sie ihn ins Gefängnis gebracht hatten. Und er sann mit Sicherheit auf Rache.
    Aria schaltete den kleinen Fernseher ein, der in der Küche stand. Sie brauchte Ablenkung. Kanal 6 zeigte eine schlecht gemachte Nachstellung mit Schauspielern von dem Mord an Ali – Aria hatte sie schon zwei Mal gesehen. Sie zappte weiter. Der nächste Sender zeigte den Polizeichef von Rosewood, der mit einem Reporter sprach. Er trug eine dicke, mit Pelz gefütterte marineblaue Jacke und stand vor Kiefern. Es sah aus, als gebe er am Rand von Spencers Grundstück ein Interview.
    Am unteren Rand des Bildschirms stand in dicken Lettern: Ian Thomas tot? Aria beugte sich vor, ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    »Es gibt bislang unbestätigte Berichte darüber, dass Ian Thomas’ Leiche gestern Nacht in diesem Wald gesehen wurde«, sagte der Polizeichef. »Wir haben eine Suchmannschaft zusammengestellt und heute Morgen begonnen, den Wald zu durchsuchen. Aber wegen des Schnees …«
    Die Frühstücksflocken brodelten in Arias Magen. Sie griff nach ihrem Handy, das auf dem Küchentisch lag, und rief Emily an. Die hob sofort ab. »Schaust du Nachrichten?«, bellte Aria statt einer Begrüßung.
    »Gerade eingeschaltet«, antwortete Emily. Sie klang besorgt.
    »Warum haben die bis heute Morgen mit der Suche gewartet?
Wilden sagte doch gestern Abend, er wolle sofort eine Suchmannschaft zusammenstellen.«
    »Wilden hat irgendwas von Vorschriften gesagt«, flüsterte Emily. »Vielleicht hat es etwas damit zu tun.«
    Aria schnaubte. »Als ob Wilden sich jemals für Vorschriften interessiert hätte.«
    »Was willst du damit sagen?« Emily klang ungläubig.
    Aria zupfte an einem Platzdeckchen, das eine Freundin von Meredith aus Hanf gewoben hatte. Beinahe zwölf Stunden waren vergangen, seit sie Ians Leiche gefunden hatten. In einem so langen Zeitraum konnte in dem Wald eine Menge passiert sein. Vielleicht hatte jemand Beweise entfernt … oder falsche Spuren gelegt. Aber die Polizei – insbesondere Wilden – hatte in diesem Fall ohnehin keine besondere Sorgfalt gezeigt. Wilden hatte nicht einmal einen Tatverdächtigen gehabt, bis Aria, Spencer und die anderen ihm Ians Kopf auf einem Tablett serviert hatten. Er hatte auch irgendwie nicht mitbekommen, dass Ian ausgebrochen war, um Spencer zu besuchen. Und obendrein hatte er ihn auch noch am Tag des Prozessbeginns entwischen lassen. Sicher wollte Wilden genau wie sie alle, dass Ian für seine Tat bezahlte, aber besonders gut aufgepasst hatte er nicht auf ihn.
    »Ach, ich weiß nicht«, antwortete Aria schließlich. »Aber komisch ist es schon, dass sie erst heute Morgen mit der Suche angefangen haben.«
    »Hast du noch mehr Botschaften von A. bekommen?«, fragte Emily.
    Aria erstarrte. »Nein. Du?«
    »Nein, aber ich rechne jeden Augenblick damit, dass eine eintrudelt. «

    »Wer glaubst du ist die neue A.?«, fragte Aria. Sie selbst hatte keine Ahnung. War es jemand, der Ian tot sehen wollte, Ian selbst oder jemand ganz anderes? Wilden glaubte, die SMS seien Streiche von irgendwelchen Nachahmern. Wahrscheinlich sogar aus anderen Bundesstaaten. Aber A. hatte letzte Woche Aria und Xavier in missverständlicher Pose fotografiert, was bedeutete, dass A. hier in Rosewood sein musste. A. hatte auch von Ians Leiche im Wald gewusst – sie alle hatten eine SMS mit der Aufforderung bekommen, im Wald zu suchen. Warum wollte A. ihnen unbedingt Ians Leiche zeigen? Um ihnen Angst zu machen? Sie zu warnen? Dann war da noch die Person, die Hanna gesehen hatte. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass jemand anderes sich rein zufällig zur gleichen Zeit im Wald befand wie Ians Leiche? Es musste eine Verbindung geben.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Emily schließlich. »Aber ich will es auch nicht wissen.«
    »Vielleicht ist A. ja jetzt weg«, sagte Aria mit betont zuversichtlicher Stimme.
    Emily seufzte und verabschiedete sich dann. Aria stand

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