Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
dieser jemand hier im Raum befand?
    Sie ließ ihre Augen durch das große Wohnzimmer wandern. Naomi Zeigler und Riley Wolfe tauchten aus der Bibliothek auf und starrten sie an. Melissa Hastings wandte den Blick ab, ihre Mundwinkel zogen sich nach unten. Scott Chin zielte mit seiner Kamera direkt auf Emily, Aria und Hanna. Und Phi Templeton, Monas ehemalige, Jojo-besessene beste Freundin, blickte auf dem Weg zur Bibliothek über ihre Schulter und starrte Emily direkt in die Augen.
    Und dann blitzte eine Erinnerung an Ians Anklageverlesung heftig in Emily auf. Sie waren gerade aus dem Gerichtssaal gekommen, nachdem Ian ohne Kaution ins Gefängnis geschickt worden war. Wie froh sie gewesen waren, dass nun alles vorbei war. Aber dann hatte Emily in einer der auf dem Bordstein vor dem Gerichtsgebäude parkenden Limos eine Gestalt gesehen.
Die Augen im Fenster waren ihr seltsam vertraut vorgekommen … Aber Emily hatte sich gezwungen, zu glauben, dass ihre Fantasie ihr da einen Streich gespielt hatte.
    Wenn sie nur daran dachte, lief es ihr kalt den Rücken runter.
    Was, wenn wir keinen blassen Schimmer haben, wer A. ist? Was, wenn nichts so ist, wie es scheint?
    Emilys Handy läutete. Dann Arias. Und dann Hannas.
    »Oh mein Gott«, keuchte Hanna.
    Emily blickte durch den Raum. Niemand sah sie mehr direkt an. Und niemand hielt ein Handy in der Hand. Sie konnte nichts anderes tun, als ihr Nokia rauszuziehen. Ihre Freundinnen beobachteten sie nervös. »Eine neue SMS«, flüsterte Emily.
    Hanna und Aria drängten sich um sie. Emily drückte auf Lesen.
    Ihr habt alle geredet, und jetzt
muss eine von euch den Preis
zahlen. Wollt ihr wissen, wo eure
ehemalige allerbeste Freundin
ist? Schaut aus dem hinteren
Fenster. Es ist vielleicht eure
letzte Gelegenheit, sie zu
sehen …
– A.
    Der Raum begann sich zu drehen. Der grässliche, süßliche Geruch eines widerlich blumigen Parfüms erfüllte die Luft. Emily blickte ihre Freundinnen an, ihr Mund war knochentrocken.

    »Die letzte Gelegenheit, sie … jemals wieder zu sehen?«, wiederholte Hanna und blinzelte rasch.
    »Das kann nicht wahr sein …« Emilys Kopf fühlte sich an, als wäre er mit Wattebäuschen gefüllt. »Spencer kann nicht …«
    Sie rannten in die Küche und starrten aus dem Fenster auf die Scheune der Hastings. Der Hof war leer.
    »Wir brauchen Wilden«, verlangte Hanna. Sie rannte zu dem Tischchen, wo sie ihn zuletzt gesehen hatte, aber dort war niemand. Nur Wildens leeres Wasserglas stand auf dem blank polierten Beistelltisch. Emilys Handy leuchtete erneut auf. Eine weitere SMS. Sie drängten sich alle zusammen, um sie zu lesen.
    Geht jetzt. Allein. Oder ich löse
mein Versprechen ein.
– A.

Kapitel 32
KLAPPE HALTEN … SONST SETZT ES WAS
    Hanna, Aria und Emily schlüpften durch die Hintertüre nach draußen auf den kalten, feuchten Hinterhof. Die Veranda war in warmes, orangefarbenes Licht getaucht, aber sobald Hanna sie hinter sich gelassen hatte, konnte sie kaum noch die Hand vor Augen sehen. Aus der Ferne hörte sie ein leises, dumpfes Geräusch. Die Haare auf Hannas Arm sträubten sich. Emily wimmerte leise. »Hier entlang«, flüsterte Hanna und zeigte in Richtung Scheune. Sie und die anderen begannen zu rennen. Hoffentlich kamen sie nicht zu spät.
    Der Boden war rutschig und ein bisschen weich, und Hannas Riemchen-Stilettos versanken immer wieder im Dreck. Ihre Freundinnen neben ihr atmeten schwer. »Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte«, flüsterte Emily mit tränenerstickter Stimme. »Wie konnte sich Spencer nur von Ian – oder wer immer A. auch ist – ganz alleine nach draußen locken lassen? Wie konnte sie nur so dumm sein?«
    » Pssst . Wer immer es ist, er kann uns hören«, zischte Aria.
    Sie brauchten nur Sekunden, um den großen Hinterhof in Richtung Scheune zu überqueren. Das Loch, in dem Ian Alis Leiche vergraben hatte, lag zu ihrer Rechten, das reflektierende Polizeiband leuchtete in der Dunkelheit. Der Wald lag auf der anderen Seite, eine schmale Öffnung zwischen
zwei Bäumen sah aus wie eine gruselige Pforte. Hanna schauderte.
    Aria straffte die Schultern und stürmte als erste in den Wald, die Hände zum Tasten nach vorne ausgestreckt. Emily folgte und Hanna bildete die Nachhut. Feuchte Blätter rieben an ihren bloßen Knöcheln. Scharfe, gezackte Äste ritzten ihr über die Arme, die sofort zu bluten begannen. Emily stolperte auf dem unebenen Boden und schrie laut auf. Als Hanna nach oben blickte, konnte sie den Himmel

Weitere Kostenlose Bücher