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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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nicht sehen. Die Äste der Tannenbäume und Fichten hatten sich über ihnen zu einem dichten Dach geschlossen. Sie saßen in der Falle. Sie hörten leises Wimmern. Aria blieb stehen und drehte den Kopf nach rechts. »Hier entlang«, flüsterte sie und zeigte in die Richtung. Ihr blasser Arm leuchtete in der Dunkelheit. Sie zog den Saum ihres Kleids nach oben und begann zu rennen. Hanna folgte, ihr ganzer Körper pulsierte vor Angst. Die Äste attackierten weiter ihre nackte Haut. Ein riesiger, dorniger Busch drückte in ihre Seite. Sie realisierte nicht einmal, dass sie über etwas gestolpert war, bis ihre Knie hart auf dem Boden aufkamen. Ihr Kopf knallte auf den Erdboden. In ihrem rechten Arm knackte etwas. Weißglühender Schmerz durchschoss sie. Sie versuchte, nicht aufzuschreien, biss die Zähne aufeinander und zuckte vor Schmerz zusammen.
    »Hanna.« Arias Schritte stoppten. »Alles klar bei dir?«
    »Mir … geht’s gut.« Hannas Augen waren immer noch zusammengepresst, aber der Schmerz war wieder am Abklingen. Sie versuchte, ihren Arm zu bewegen. Er fühlte sich okay an, nur etwas steif.
    Sie hörten wieder das Wimmern. Diesmal klang es näher. »Geht vor und findet sie«, drängte Hanna. »Ich komme in einer Sekunde nach.«

    Einen Moment lang bewegten sich weder Aria noch Emily. Das Wimmern wurde zu einem Geräusch, das mehr wie ein Weinen klang. »Geht!«, drängte Hanna entschiedener.
    Sie drehte sich auf den Rücken und bewegte langsam Arme und Beine. Ihr Schädel dröhnte und der Boden roch nach Hundescheiße. Ihr Nacken kribbelte, betäubt vom kalten Schneematsch. Arias und Emilys Schritte entfernten sich weiter und weiter, bis sie sie überhaupt nicht mehr hören konnte. Die Bäume wogten hin und her, als wären sie am Leben.
    »Leute?«, rief Hanna ängstlich. Keine Antwort. Das Wimmern hatte nahe geklungen – wo waren sie hin? Ein Flugzeug zog weit über ihr vorbei, sein kleines Blinklicht war kaum zu erkennen. Eine Eule schrie tief und wütend. Am Himmel war kein Mond zu sehen, nur ein paar mickrige Sterne. Plötzlich fragte sich Hanna, ob dies nicht eine Schnapsidee gewesen war. Sie waren hier alleine im Wald aufgrund einer SMS, die mit Sicherheit Ian gesendet hatte. Sie hatten sich genauso leicht hierher locken lassen wie Spencer. Wer weiß, vielleicht verbarg sich Ian irgendwo, ganz in der Nähe in den Schatten, bereit, zuzuschlagen und sie alle umzubringen? Warum hatten sie nicht auf Wilden gewartet, damit er sie begleitete?
    Die Büsche um die Lichtung zitterten. Schwere Schritte knirschten durch das Laub. Hannas Herz begann zu pochen. »Aria?« Keine Antwort.
    Ein Zweig knackte. Dann ein weiterer. Hanna starrte in Richtung des Geräuschs. Irgendetwas tauchte zwischen den Büschen auf. Hanna hielt den Atem an. Was, wenn sich Ian direkt dort versteckt hatte?
    Hanna richtete sich auf die Ellbogen auf. Eine Gestalt brach zwischen den Bäumen hervor und schüttelte Äste ab. Ein
Schrei bildete sich in Hannas Kehle. Es war weder Aria noch Emily … aber auch nicht Ian. Hanna konnte nicht sagen, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelte. Wer immer es war, wirkte dünner, vielleicht ein bisschen kleiner als Ian. Die Gestalt blieb in der Mitte der Lichtung stehen und starrte direkt auf Hanna, als hätte ihre Anwesenheit sie alarmiert. Mit ihrer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze und ihrem komplett im Schatten verborgenen Gesicht erinnerte sie Hanna an den Sensenmann.
    Hanna versuchte, sich auf ihren Po zu setzen, aber ihr Körper sank nutzlos in den Matsch. Ich werde sterben , dachte sie. Jetzt ist es so weit.
    Die Gestalt legte eine Hand an den Mund. »Pssst.«
    Hanna grub ihre Nägel in den kalten, halb gefrorenen Boden, ihre Zähne klapperten vor Furcht. Aber die Gestalt ging drei Schritte von ihr weg. Dann, einfach so, drehte sich der oder die Unbekannte um und verschwand, ohne das leiseste Geräusch. Es war, als hätte Hanna das Ganze nur geträumt.

Kapitel 33
EINER WUSSTE ZU VIEL
    Das Wimmern klang näher und dann wieder weiter weg, als würde es von einem Spiegel hin und her geworfen. Aria rannte durch den Wald, ohne wahrzunehmen in welche Richtung es ging oder wie weit sie gekommen war. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass das Haus der Hastings weit in der Ferne lag, nur noch ein winziges gelbes Licht zwischen den dicken, wirren Ästen.
    Bei einer kleinen Schlucht stoppte sie. Viele der Bäume waren verdreht und verknotet und wuchsen unnatürlich. Ein Baum direkt vor ihr spaltete

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