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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Stimme. Die Reporter hielten Ian Mikrofone ins Gesicht. »Wie finden Sie die Entscheidung?«, fragten sie. »Wie war die Zeit im Gefängnis für Sie?« – »Sind Sie unschuldig?«
    »Ja, ich bin unschuldig«, sagte Ian mit fester, wütender Stimme. »Und das Gefängnis ist genauso, wie man es sich vorstellt: die Hölle.« Er kniff die Lippen zusammen und blickte direkt in die Kamera. »Ich werde mein Möglichstes dafür tun, dass ich nie wieder dorthin muss.«
    Emily lief es eiskalt den Rücken hinunter. Sie dachte an Ians Worte in dem Online-Interview, das sie kurz vor Weihnachten gelesen hatte. Irgendjemand will, dass ich den Kopf hinhalte. Ein paar Leute verbergen die Wahrheit, und dafür werden sie bezahlen.
    Die Reporter verfolgten Ian zu einer schwarzen Limousine, die offensichtlich auf ihn wartete. »Was soll das heißen, Sie gehen nicht zurück ins Gefängnis?«, riefen sie. »Hat jemand anderes den Mord begangen? Wissen Sie etwas, das wir nicht wissen? «
    Ian antwortete nicht, sondern folgte seinem Anwalt, der sich einen Weg zu der Limousine bahnte. Emily schaute ihre Freundinnen nacheinander an. Hanna war grün im Gesicht. Aria kaute auf dem Kragen ihres Pullovers herum. Melissa rannte aus dem Zimmer und ließ die Tür hinter sich zuknallen.
    Spencer stand auf und sah allen der Reihe nach ins Gesicht.
»Uns wird nichts passieren«, sagte sie bestimmt. »Wir dürfen jetzt nur nicht die Nerven verlieren.«
    »Vielleicht sucht er uns«, flüsterte Emily mit wild schlagendem Herzen. »Er ist so wütend. Und er gibt uns die Schuld.«
    Ein winziger Muskel an Spencers Mundwinkel zuckte.
    Die Kamera zoomte noch einmal auf Ian, als er hinten in die Limousine einstieg. Einen Moment lang sah es so aus, als bohrte sich sein halb wahnsinniger Blick durch die Linse und dort könnte er Emily und ihre Freundinnen sehen. Hanna schrie leise auf.
    Die Mädchen beobachteten, wie Ian sich auf den ledernen Rücksitz fallen ließ und etwas aus seiner Jackentasche holte. Dann schlug Ians Anwalt die Autotüre zu, und die Kamera zoomte zurück. Die Reporterin erschien wieder auf dem Schirm. Unter ihr stand jetzt: Richter Baxter gewährt Ian Thomas vorläufige Freilassung auf Kaution.
    Plötzlich piepste Emilys Handy, sie zuckte zusammen. Gleichzeitig ertönte ein Klingeln aus Hannas Handtasche. Dann vibrierte Arias Treo in ihrem Schoß und leuchtete auf. Spencers Sidekick meldete sich mit lautem Tuten, das wie ein altes englisches Telefon klang.
    Im Hintergrund lief noch immer der Fernseher. Es waren die Rücklichter von Ians Limousine zu sehen, die auf die Straße bog und langsam davonfuhr. Emily tauschte einen Blick mit ihren Freundinnen. Langsam wich ihr das Blut aus dem Gesicht.
    Sie starrte auf das Display ihres Handys. Neue SMS erhalten stand dort. Absender unbekannt.
    Mit zitternden Händen drückte sie auf LESEN.

    Ehrlich, Mädels … habt ihr wirklich geglaubt, ich lasse euch ungeschoren davonkommen? Ihr habt noch lange nicht bekommen, was ihr verdient. Und ich kann es kaum abwarten, es euch so richtig zu geben. Küsschen!
    – A.

Kapitel 10
BLUT IST DICKER ALS WASSER – WENN DU WIRKLICH ZUR FAMILIE GEHÖRST
    Sekunden später telefonierte Spencer mit Officer Wilden. Sie schaltete den Lautsprecher ein, damit die anderen mithören konnten. »Genau«, bellte sie in das Handy. »Ian hat uns gerade eine Drohung per SMS geschickt.«
    »Seid ihr sicher, dass es Ian war?« Wildens Stimme ertönte knackend aus dem Lautsprecher.
    »Todsicher«, sagte Spencer. Sie schaute die anderen an, die nickten. Wer außer Ian hätte Grund dazu, ihnen eine solche Nachricht zu schicken? Ian war bestimmt entsetzlich wütend auf sie. Ihre Beweise hatten ihn ins Gefängnis gebracht, und ihre Aussagen – vor allem Spencers Aussage – bei seiner bevorstehenden Verhandlung würden ihn für den Rest seines Lebens hinter Gittern schmoren lassen. Außerdem hatte er in seine Jackentasche gegriffen, als die Limousinentür zugefallen war. Als hätte er nach seinem Handy gesucht …
    »Ich bin ganz in der Nähe«, antwortete Wilden. »Bin gleich da.«
    Eine Minute später hörten sie sein Auto in der Auffahrt. Wilden trug eine dicke Daunenjacke, die zur Polizeiuniform von Rosewood gehörte und leicht nach Mottenkugeln roch. In seinem Pistolenhalfter steckten eine Waffe und sein allgegenwärtiges Funkgerät. Als er seine schwarze Wollmütze abnahm, kamen zerzauste Haare darunter zum Vorschein.

    »Ich glaube einfach nicht, dass der Richter ihn auf freien

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