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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Beine unter dem Tisch aus. »Vielleicht würde sich meine richtige Mutter ja viel mehr um mich kümmern. Und vielleicht komme ich so aus Rosewood raus.«
    Andrew schwieg. Spencer schaute ihn an. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Endlich drehte er sich zu ihr um und sah ihr direkt in die Augen.
    »I love you«, verkündete er.
    Spencer fielen fast die Augen aus dem Kopf. » Wie bitte ?«
    »Das ist eine Website«, fuhr Andrew ungerührt fort. Sein Stuhl knarrte, als er sich zurücklehnte. »I love you Punkt com. Oder so ähnlich geschrieben, keine Ahnung. Die Betreiber finden die leiblichen Mütter adoptierter Kinder. Ich habe in Griechenland ein Mädchen kennengelernt, das mir davon erzählt hat. Vor ein paar Tagen hat sie mir geschrieben. Es hat
funktioniert. Sie trifft sich nächste Woche mit ihrer leiblichen Mutter.«
    »Oh.« Spencer glättete ihren bereits makellos gebügelten Rock. Sie war ziemlich verlegen. Natürlich hatte sie nie ernsthaft geglaubt, Andrew habe ihr soeben seine Liebe gestanden oder so.
    »Willst du dich registrieren?« Andrew packte seine Bücher in seinen Rucksack. »Wenn du nicht adoptiert bist, dann finden sie auch keine passende Mutter. Und falls doch … findet sie dich vielleicht.«
    »Äh …« Spencer schwirrte der Kopf. »Okay. Von mir aus.«
    Andrew marschierte durch die Bibliothek und steuerte geradewegs auf das Computerzimmer zu. Der Lesesaal war beinahe leer, nur wenige Schüler lernten noch. Zwei Jungs standen beim Kopierer und überlegten zweifellos, ob sie lieber ihre Gesichter oder ihre Hintern kopieren sollten. Außerdem traf sich noch eine Gruppe hier, die bestimmt einer Sekte angehörte – alles Frauen mittleren Alters, die ausnahmslos blaue Hüte trugen. Spencer glaubte zu sehen, wie sich jemand schnell hinter das Regal mit den Autobiografien duckte, aber als sie noch einmal hinsah, war dort niemand.
    Der Computerraum war am vorderen Ende der Bibliothek und von allen Seiten verglast. Andrew setzte sich an einen Rechner, und Spencer zog sich einen Stuhl heran. Andrew bewegte die Maus, und der Bildschirm erwachte zum Leben. »Okay.« Andrew begann zu tippen und drehte den Monitor so, dass auch Spencer ihn sehen konnte. »Siehst du?«
    Wir verbinden Familien , verkündete ein kurviger, rosafarbener Schriftzug am oberen Bildschirmrand. Auf der linken Bildschirmseite gab es eine Fotogalerie und Kommentare von Leuten,
die den Service bereits genutzt hatten. Spencer fragte sich, ob Andrews kleine Freundin aus Griechenland auch abgebildet sein mochte – und ob sie hübsch war.
    Nicht dass sie eifersüchtig gewesen wäre.
    Spencer klickte einen Link mit der Aufschrift Sign up here an. Ein neues Fenster ging auf und sie wurde gebeten, eine Reihe Fragen zu sich zu beantworten, die der Provider nutzen würde, um Spencer mit potenziellen Müttern abzugleichen.
    Spencers Blick wanderte wieder zu den Kommentaren. Ich dachte, ich würde meinen Sohn nie wieder finden! , schrieb Sadie, 49. Jetzt sind wir wieder vereint und die besten Freunde! Ein zwanzigjähriges Mädchen namens Angela schrieb: Ich habe mich immer gefragt, wer wohl meine echte Mutter sein mag. Jetzt habe ich sie gefunden, und wir eröffnen gemeinsam eine Accessoire-Boutique! Spencer wusste, dass die Welt nicht so unschuldig und gerecht war – so leicht wendete sich nicht alles zum Guten. Aber dennoch keimte Hoffnung in ihr auf.
    Sie schluckte. »Was ist, wenn es tatsächlich funktioniert?«
    Andrew schob die Hände in seine Blazertaschen. »Das wäre doch gut, oder nicht?«
    Spencer rieb sich den Kiefer, holte tief Luft und gab dann ihren Namen, ihre Handynummer und ihre E-Mail-Adresse ein. Sie füllte aus, wann und wo sie geboren war, welche Krankheiten sie gehabt hatte sowie ihre Blutgruppe. Als sie zu der Frage Bitte erklären Sie, warum Sie diesen Service in Anspruch nehmen kam, schwebten ihre Finger unschlüssig über den Tasten. Sie suchte nach der passenden Antwort. Am liebsten hätte sie geschrieben: Weil meine Familie mich hasst. Weil ich ihnen nichts bedeute . Andrew bewegte sich an ihrer Schulter. Aus Neugier , tippte Spencer schließlich. Dann holte sie tief Luft und drückte Senden.

    Die Melodie eines Kinderliedes drang aus den winzigen Lautsprechern des Rechners und über den Schirm schwebte ein Zeichentrickstorch, der die Welt umrundete, als würde er eifrig nach Spencers echter Mutter suchen.
    Spencer ließ ihre Knöchel knacken. Sie kapierte noch gar nicht, was sie da gerade getan hatte. Sie sah sich

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