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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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schulde dir keinen Gefallen.
Vielleicht solltest du lieber mit Melissa reden. Sie hat vielleicht mehr Verständnis für dein Gejammer.«
    Ein wachsamer Ausdruck, den Spencer sich nicht recht erklären konnte, huschte über Ians Gesicht, als gefiele ihm der Gedanke überhaupt nicht. Der giftige Geruch seiner Zigarette legte sich wie ein Leichentuch über sie. »Ich war an jenem Abend zwar betrunken, aber ich weiß noch genau, was ich gesehen habe«, sagte Ian. »Ich wollte mich draußen mit Ali treffen … aber ich habe zwei Blondinen im Wald gesehen. Die eine war Ali. Die andere …« Er zog vielsagend die Augenbrauen hoch.
    Zwei Blondinen im Wald . Spencer schüttelte schnell den Kopf, als sie kapierte, worauf Ian hinauswollte. »Ich war das nicht. Ich bin Ali aus der Scheune gefolgt. Aber dann hat sie mich stehen lassen – um zu dir zu gehen.«
    »Dann war es eben eine andere Blondine.«
    »Wenn du jemanden gesehen hast, warum hast du das den Bullen nicht damals nach Alis Verschwinden erzählt?«
    Ians Blick zuckte nach links. Er nahm noch einen zitternden Zug. Spencer schnalzte mit den Fingern und deutete auf ihn. »Du hast nichts gesagt, weil du nichts gesehen hast. Es gibt kein großes Geheimnis, das die Bullen ignorieren … und damit Basta. Du hast sie getötet, Ian, und dafür wirst du schmoren. Ende der Geschichte.«
    Ian erwiderte ihren Blick ein paar endlose Sekunden lang. Dann hob er den Arm und warf seine Zigarettenkippe in den Hof. »Du täuschst dich gründlich«, sagte er mit lebloser Stimme. Und ohne ein weiteres Wort wirbelte er herum und stapfte durch Spencers Hintergarten, bis er im Wald verschwunden war. Spencer wartete, bis er nicht mehr zu sehen war und sank
dann völlig entkräftet auf die Knie. Sie merkte gar nicht, dass der Schneematsch augenblicklich ihre Jeans durchnässte. Heiße Angsttränen liefen ihr die Wangen hinab. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie merkte, dass ihr Sidekick, der immer noch auf dem Verandatisch lag, klingelte.
    Sie sprang auf und schnappte sich das Telefon. Sie hatte eine neue SMS im Posteingang.
    Frage: Wenn die kleine Miss-
Nicht-Mehr-So-Perfekt plötzlich
verschwände, würde das über-
haupt jemanden interessieren?
Du hast mich zwei Mal verpfiffen.
Nach dem dritten Mal werden
wir erfahren, ob deine »Eltern«
deinem erbärmlichen Leben auch
nur eine einzige Träne nach-
weinen. Pass bloß auf, Spence.
– A.
    Spencer schaute zu den Bäumen am Grundstücksrand hinüber. »Du schickst also keine Nachrichten, Ian?«, schrie sie mit krächzender Stimme in die Leere. »Komm raus, damit ich dich sehen kann!«
    Der Wind wehte leise. Ian antwortete nicht. Der einzige Beweis dafür, dass er hier gestanden hatte, war die wütende, rote Glut seiner Zigarettenkippe, die langsam im Hof verglühte.

Kapitel 19
GLÜCKSKEKSE GEBEN IMMER MIESE ZUKUNFTSPROGNOSEN
    Am Donnerstagabend nach dem Schwimmtraining stand Emily vor dem deckenhohen Spiegel der Schwimmhalle von Rosewood Day und überprüfte ihr Outfit. Sie trug ihre schokoladenbraune Lieblingscordhose, eine rosafarbene Bluse mit dezenter Spitze und dunkelrosa Ballerinas. War das ein angemessener Look für ihr Dinner mit Isaac im China Rose? Oder wirkte sie zu mädchenhaft, gar nicht wie sie selbst? Eigentlich wusste sie gar nicht mehr, wer »Emily« eigentlich war.
    »Du siehst echt süß aus. Gibt es einen Grund dafür?« Carolyn bog um die Ecke und Emily zuckte zusammen. »Hast du ein Date?«
    »Nein!«, sagte Emily entsetzt.
    Carolyn legte wissend den Kopf zur Seite. »Wer ist es? Kenne ich sie?«
    Sie. Emily saugte an ihrer Lippe. »Ich treffe mich mit einem Typen zum Abendessen. Wir sind Freunde. Das ist alles.«
    Carolyn tänzelte zu ihr und zupfte Emilys Kragen zurecht. »Ist das die Story, die du Mom erzählt hast?«
    Das stimmte. Emily war wahrscheinlich das einzige Mädchen in Rosewood, das ihren Eltern erzählen konnte, sie treffe sich mit einem Jungen, ohne sich deshalb paranoide Vorträge über Sex anhören zu müssen. Der nur zwischen zwei
Menschen stattfinden sollte, die viel älter und einander in tiefer Liebe verbunden waren.
    Seit sie Isaac gestern geküsst hatte, war sie wie in Trance durch die Welt gewandert. Sie hatte keine Ahnung, was heute im Unterricht passiert war. Das Erdnussbuttersandwich mit Marmelade, das sie zum Mittagessen verdrückt hatte, hätte auch mit Sägespänen und Sardinen belegt sein können. Und sie hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als Mike Montgomery und Noel Kahn ihr

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