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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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hoch. Er hatte sie wieder erkannt und winkte ihr – und offenbar ausschließlich ihr – zu, als erinnere er sich besser an sie als an die anderen Mädchen. Aria schaute sich um. Hatten ihre Freundinnen das auch bemerkt? Hanna zog ihre Lippen nach, und Spencer flüsterte Emily zu, dass Mrs DiLaurentis ihr erzählt hatte, die Familie habe sich für die Dauer des Prozesses in der Nähe ein Haus gemietet. Als Aria noch einmal zu Jason hinsah, hatte er sich wieder nach vorne gedreht.
    Es vergingen weitere zwanzig Minuten. Ians Platz war
immer noch leer. »Sollte er nicht allmählich kommen?«, flüsterte Aria Spencer zu.
    Spencers Augenbrauen schoben sich zusammen. »Warum fragst du das mich?«, zischte sie. »Woher soll ich das wissen? «
    Aria riss die Augen auf und lehnte sich zurück. »Sorry«, zischte sie zurück. »Ich habe einfach so gefragt.«
    Spencer seufzte tief auf und schaute starr nach vorne. Ihr Kiefer wirkte sehr angespannt.
    Ians Anwalt stand auf und ging in den hinteren Teil des Gerichtssaals. Er sah besorgt aus. Aria schaute auf die Holztüren, die zur Lobby führten. Jeden Augenblick würde Ian mit seiner Polizeieskorte hereinstürmen und der Prozess könnte beginnen. Aber die Türen öffneten sich nicht. Sie fuhr sich beunruhigt mit der Hand über den Nacken. Das Gemurmel im Gerichtssaal wurde lauter.
    Aria starrte aus dem Seitenfenster und versuchte, sich zu beruhigen. Das Gericht stand auf einem verschneiten Hügel, der über dem Rosewood Valley thronte. Im Sommer versperrte dichtes Blattwerk die Aussicht, aber jetzt waren die Bäume kahl und ganz Rosewood lag unter ihnen ausgebreitet. Der Glockenturm von Hollis sah so klein aus, dass Aria ihn zwischen Daumen und Zeigefinger hätte zerquetschen können. Die winzigen viktorianischen Häuser da unten wirkten wie Puppenhaus-Miniaturen, und Aria erkannte sogar den Neonstern vor Snookers, der Bar, in der sie Ezra kennengelernt hatte. Dahinter erstreckten sich die weiten, unberührten Wiesen des Golfplatzes beim Country Club von Rosewood. Sie, Ali und die anderen hatten jeden Tag des ersten Sommers ihrer Freundschaft am Pool des Country Clubs verbracht und die
Bademeister angestarrt. Derjenige, der ihnen allen am besten gefiel, war Ian gewesen.
    Sie wünschte sich, sie könne die Zeit zu diesem Sommer zurückdrehen und alles verändern, was danach passiert war. Sie wollte zurück in jene Zeit reisen, in der das Loch für das Fundament des Zwanzig-Personen-Pavillons im Garten der DiLaurentis noch nicht gegraben worden war. Als Aria das erste Mal in Alis Garten gewesen war, hatte sie genau an jener Stelle gestanden, an der später das Loch – mit Alis Leiche – sein würde. Am hinteren Ende des Grundstücks, ganz nah am Waldrand. Es war jener schicksalhafte Samstag am Anfang der sechsten Klasse gewesen, an dem sie alle in Alis Garten aufgetaucht waren, um ihr Zeitkapsel-Flaggenstück zu stehlen. Aria wünschte sich auch, sie könnte alles ungeschehen machen, was an jenem Tag passiert war.
    Richter Baxter kam aus seinem Zimmer. Er war beleibt, hatte ein rotes Gesicht, eine platte Nase und kleine Knopfaugen. Aria vermutete, dass er aus der Nähe nach Zigarren roch. Baxter bat die beiden Anwälte nach vorne, und Aria setzte sich kerzengerade auf. Die drei sprachen aufgeregt miteinander und deuteten immer wieder auf Ians leeren Platz.
    »Das ist doch verrückt«, murmelte Hanna und schaute über ihre Schulter nach hinten. »Ian ist echt spät dran.«
    Die Saaltüren flogen auf, und die Mädchen zuckten zusammen. Ein Polizist, den Aria von Ians Anklageverlesung erkannte, marschierte durch den Mittelgang nach vorne zum Richter. »Ich habe gerade seine Familie erreicht«, sagte er mit mürrischer Stimme. Die Sonne spiegelte sich in seinem silbernen Polizeiabzeichen und warf Lichtstrahlen durch den gesamten Raum. »Sie suchen nach ihm.«

    Arias Kehle wurde trocken. »Sie suchen ihn?« Sie schaute die anderen an.
    »Was meinen sie damit?«, quietschte Emily.
    Spencer biss auf ihrem Daumennagel herum. »Oh Gott.«
    Durch die immer noch offenen Türen sah Aria eine schwarze Limousine vor dem Gebäude vorfahren. Ians Vater öffnete die hintere Tür und stieg aus. Er trug einen schwarzen Begräbnisanzug und sah ernst und verängstigt aus. Aria vermutete, dass Ians Mutter nicht dabei war, weil sie im Krankenhaus lag.
    Ein Polizeiauto hielt hinter der Limousine, aber es stiegen nur zwei Polizisten aus.
    Sekunden später ging Ians Vater zum Richterstuhl. »Gestern

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