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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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ich solle es nicht zugeben. Es wäre viel einfacher für sie gewesen, wenn ich weiter gelogen, den Preis akzeptiert und den Rest meines Lebens mit dieser Schuld gelebt hätte. Jetzt stehen sie wie Idioten da, und das verzeihen sie mir nie.«

    Die Ledercouch knarrte, als Andrew sich entsetzt zurücklehnte. Er starrte Spencer so lange an, dass der Deckenventilator in der Zwischenzeit fünf Umdrehungen schaffte. »Du machst Witze.«
    Spencer schüttelte den Kopf. Es fühlte sich wie Hochverrat an, die Worte laut auszusprechen. Ihre Eltern hatten ihr zwar nicht direkt befohlen, niemandem davon zu erzählen, dass sie von dem Skandal gewusst hatten, aber wahrscheinlich war ihnen nicht im Traum der Gedanke gekommen, dass sie es jemals tun würde.
    »Und du hast zugegeben, dass du den Aufsatz geklaut hattest, obwohl sie dir das verboten hatten?«, wiederholte Andrew. Spencer nickte. »Wow.« Andrew fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Du hast absolut richtig gehandelt, Spencer. Ich hoffe, du weißt das.«
    Spencer begann hemmungslos zu weinen, als hätte jemand in ihrem Kopf einen Wasserhahn aufgedreht. »Ich war nur so erschöpft«, gurgelte sie. »Ich habe in Wirtschaftskunde überhaupt nichts mehr kapiert. Ich dachte, es wäre kein Problem, diesen einen blöden Aufsatz von Melissa einzureichen. Ich dachte, das merkt nie jemand. Ich wollte doch nur eine Eins.«
    Ihre Stimme erstarb und sie vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    »Das ist okay.« Andrew klopfte Spencer vorsichtig auf den Rücken. »Ich verstehe das vollkommen.«
    Aber Spencer konnte nicht aufhören zu schluchzen. Sie beugte sich nach vorne, Tränen flossen ihr in die Nase, ihre Augen schwollen zu, ihre Kehle wurde eng und sie schniefte heftig. Alles war so hoffnungslos. Ihre akademische Zukunft war ruiniert. Durch ihre Schuld war Alis Mörder entkommen.
Ihre Familie hatte sie enterbt. Ian hatte recht – ihr Leben war wirklich unbedeutend und erbärmlich.
    »Schhhh«, flüsterte Andrew und rieb ihr mit kreisenden Bewegungen den Rücken. »Du hast nichts falsch gemacht. Es ist alles okay.«
    Plötzlich ertönte ein Geräusch aus Spencers silberner Clutch, die auf dem Couchtisch lag. Sie hob den Kopf. Es war ihr Telefon. Sie blinzelte die Tränen weg. Ian?
    Ihr Blick ging zum Fenster. Draußen erleuchtete eine einzelne gelbe Lampe die große Terrasse. Dahinter war alles pechschwarz. Sie lauschte angestrengt. Trieb sich da jemand in den Büschen vor dem Fenster herum? Nein, da war nichts.
    Das Telefon klingelte noch einmal. Andrew nahm seine Hand von ihrem Rücken. »Willst du nachsehen, wer dran ist?«
    Spencer befeuchtete ihre Lippen und überlegte. Langsam griff sie nach ihrer Handtasche. Ihre Hände zitterten so heftig, dass sie kaum den kleinen Metallverschluss aufbekam.
    Sie hatte keine neue SMS, sondern eine E-Mail bekommen. Sie suchte nach dem Absender: I Love U. Und dann die Betreffzeile: Jemand passt zu Ihnen!
    »Oh mein Gott.« Spencer hielt Andrew ihren Sidekick vor die Nase. Bei all dem Chaos der vergangenen Tage hatte sie die Website beinahe vergessen. » Schau! «
    Andrew sog heftig den Atem ein. Sie öffneten die E-Mail und lasen die Nachricht gemeinsam. Wir freuen uns darüber, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass jemand in unserer Datenbank zu Ihren persönlichen Geburtsinformationen passt. Wir kontaktieren diese Person jetzt, sie wird sich in den nächsten Tagen mit Ihnen in Verbindung setzen.
    Spencer scrollte hektisch nach unten und überflog den Rest
der Mail, aber mehr Informationen standen nicht darin. I Love U hatte ihr weder den Namen der Frau, noch ihren Beruf oder ihren Wohnort mitgeteilt.
    Spencer ließ den Sidekick auf ihren Schoß sinken. »Ist das echt?«
    Andrew ergriff ihre Hände. »Vielleicht.«
    Langsam erschien ein Lächeln auf Spencers Gesicht, die Tränen liefen ihr immer noch über die Wangen. »Oh mein Gott«, schrie sie. »Oh mein Gott!« Sie schlang die Arme um Andrew und drückte ihn fest an sich. »Danke!«
    »Wofür?«, fragte Andrew verblüfft.
    »Keine Ahnung!«, antwortete Spencer glücklich. »Für alles!«
    Sie lösten sich voneinander und grinsten sich an. Und dann bewegte sich Andrews Hand langsam und vorsichtig zu ihrem Handgelenk und umfasste es. Spencer erstarrte. Die Partygeräusche draußen verebbten, das Zimmer wirkte auf einmal klein und gemütlich. Ein paar endlose Sekunden vergingen, punktiert durch die blinkende Zeitanzeige auf dem Display des DVD-Players.
    Andrew beugte sich nach vorne und legte

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