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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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da!«
    Arias Magen zuckte nervös. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte über die Menge. Tatsächlich, da stand Xavier in der Schlange vor der Bar, er trug einen schicken dunkelgrauen Anzug. »Ella arbeitet doch heute Abend«, murmelte sie misstrauisch. »Was macht er hier?«
    Mike schnaubte. »Geld für unsere Schule spenden vielleicht? Weil er Mom mag und uns unterstützen will? Weil ich ihm von der Gala erzählt habe und er Lust hatte, vorbeizukommen?« Er stemmte die Hände in die Hüften und starrte Aria drei Sekunden lang ärgerlich an. »Was ist denn los mit dir? Warum kannst du den Typen nicht leiden?«
    Aria schluckte. »So ist es doch gar nicht.«
    »Dann geh rüber und sprich mit ihm«, zischte Mike durch die Zähne. »Entschuldige dich für alles, was du ihm angetan hast.« Er drückte seine Faust sanft in Arias Rücken. Sie schaute ihn irritiert an – warum nahm Mike automatisch an, dass sie etwas angestellt hatte? –, aber es war zu spät. Xavier hatte sie gesehen. Er verließ die Schlange und kam zu ihnen. Aria drückte sich die Fingernägel in die Handfläche.
    »Ich lasse euch zwei alleine, damit ihr euch einen Versöhnungskuss geben und euch wieder vertragen könnt«, sagte Mike und eilte zu Savannah. Aria saß in der Falle – und ärgerte sich über Mikes Wortwahl. Sie sah, wie Xavier immer näher kam, bis er direkt neben ihr stand. Seine Augen wirkten neben dem dunklen Grau seines Anzugs beinahe schwarz. Seine Miene war verlegen.

    »Hi«, sagte Xavier und nestelte an seinen Perlmutt-Manschettenknöpfen herum. »Du siehst hübsch aus.«
    »Danke«, antwortete Aria und zupfte einen unsichtbaren Fussel vom Träger ihres Kleides. Plötzlich kam sie sich lächerlich förmlich vor, mit ihrem doofen französischen Zopf und der Webpelzstola ihrer Mutter um die Schultern. Sie drehte sich ein bisschen von Xavier weg. Ganz plötzlich wurde es ihr viel zu viel, hier neben ihm zu stehen und höflich sein zu müssen. Ausgerechnet heute. »Ich muss …«, stammelte sie, drehte sich um und rannte die Treppe zum Obergeschoss hinauf. Spencers Schlafzimmer war das erste Zimmer links. Die Tür stand offen, aber Gott sei Dank war das Zimmer leer. Aria taumelte hinein und holte tief und keuchend Atem. Sie war schon mindestens drei Jahre nicht mehr in Spencers Schlafzimmer gewesen, aber es sah noch ganz genauso aus wie früher. Es roch nach den frischen Schnittblumen, die in Vasen überall im Zimmer verteilt standen. Der antike Schminktisch aus Mahagoni stand immer noch an der Wand, und die vier riesigen Sessel – die sich zu Einzelbetten ausklappen ließen, was für ihre Pyjamapartys perfekt gewesen war – bildeten einen kleinen, intimen Kreis um den Couchtisch aus Teak. Dramatische, rote Samtvorhänge rahmten das große Erkerfenster ein, von dem aus man direkt in Alis altes Zimmer sah. Spencer hatte früher immer damit geprahlt, dass sie und Ali sich nachts mit Taschenlampen Signale sendeten. Aria sah sich weiter um. Es hingen immer noch die gleichen geschmackvoll gerahmten Fotos und Gemälde an den Wänden, und der Schnappschuss von ihnen fünf klemmte immer noch am Schminkspiegel. Aria ging auf das Foto zu, das Herz von Sehnsucht erfüllt. Das Bild zeigte Aria, Ali, Spencer, Emily und Hanna auf der Jacht von
Alis Onkel in Newport, Rhode Island. Sie alle trugen weiße Bikinis von J. Crew und breitkrempige Strohhüte. Ali lächelte entspannt und selbstbewusst, während Spencer und Hanna vor Euphorie strahlten. Das Foto war ein paar Wochen nach Beginn ihrer Freundschaft entstanden, und sie waren immer noch high von dem Gefühl, jetzt Alis exklusiver Clique anzugehören. Aria hingegen sah verängstigt aus, als fürchte sie, Ali werde sie gleich ins Newporter Hafenbecken stoßen. Tatsächlich hatte Aria an diesem Tag auch Angst gehabt. Sie war sich immer noch sicher, dass Ali wusste, was mit dem Stück der Zeitkapsel-Flagge, das man ihr gestohlen hatte, passiert war. Aber sie hatte Aria nie darauf angesprochen. Und Aria hatte nie gestanden, was sie getan hatte. Ihr war klar, was passieren würde, wenn sie Ali die Wahrheit sagte – Alis Gesicht würde sich zuerst vor Verwirrung, dann vor Zorn verziehen. Sie würde Aria fallen lassen, und dabei hatte sie sich doch erst gerade daran gewöhnt, Freundinnen zu haben. Der Oktober ging in den November über, und Arias Geheimnis wurde immer unwichtiger. Die Jagd nach der Zeitkapsel-Flagge war schließlich nur ein dummes Spiel, mehr nicht.
    Draußen auf dem

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