Pretty Little Liars- Unschuldig
Schrank versteckt.«
»Ihr Wunsch ist mir Befehl.« Spencer schaltete das Licht im Schrank an. Es roch nach Leder, Mottenkugeln und ihrem Parfum. Sie hatte ihre Höschen, BHs, Nachthemden und Hockeyklamotten in Weidenkörben verstaut und ihre Blusen und T-Shirts fein säuberlich nach Farben geordnet auf Bügel gehängt.
Wren schmunzelte. »Wow. Sieht aus wie in einer Boutique!«
»Stimmt«, sagte Spencer verlegen und fuhr mit der Hand an ihren Blusen entlang.
»Und ich habe noch nie einen Schrank mit Fenster gesehen.« Wren zeigte auf das offene Fenster an der gegenüberliegenden Wand. »Komisch.«
»Da war mal ein Scheunenfenster«, erklärte Spencer.
»Gefällt es dir, wenn man dich nackt beobachtet?«
»Es gibt Rollläden «, sagte Spencer.
»Schade«, sagte Wren leise. »Im Badezimmer hast du so wunderschön ausgesehen … dass ich gehofft habe, ich dürfte … diesen Anblick noch einmal genießen.«
Als Spencer herumwirbelte - Was hatte er da gerade gesagt? -, starrte Wren sie an. Er fuhr mit der Hand über das Bein einer aufgehängten Anzughose. Sie drehte nervös an ihrem Tiffany-Ring und brachte kein Wort heraus. Wren machte einen Schritt auf sie zu. Dann noch einen. Bis er direkt vor ihr stand. Spencer sah, dass er ein paar Sommersprossen auf der Nase hatte. Die gut erzogene Spencer aus einem Paralleluniversum wäre ihm elegant ausgewichen und hätte ihm den Rest der Scheune gezeigt. Aber Wren starrte sie mit seinen riesigen, wunderschönen braunen Augen unverwandt an. Die Spencer, die sich in diesem Universum befand, biss sich nervös auf die Lippen, brachte kein Wort heraus und wollte unbedingt etwas Bestimmtes … tun.
Also tat sie es. Sie schloss die Augen, hob den Kopf und küsste ihn voll auf den Mund.
Ohne zu zögern, erwiderte Wren ihren Kuss, um fasste ihren Nacken und küsste sie leidenschaftlicher.
Sein Mund war weich und er schmeckte ganz leicht nach Zigaretten.
Spencer ließ sich in ihre Wand aus Blusen sinken und Wren sank mit ihr. Ein paar Blusen rutschten vom Bügel, aber Spencer war das egal.
Sie sanken auf den mit weichem Teppich ausgelegten Boden. Spencer gab ihrem Hockeyschläger einen leichten Tritt und beförderte ihn so aus dem Weg. Wren rollte sich auf sie und stöhnte leicht. Spencer packte sein T-Shirt und zog es ihm über den Kopf. Dann zog er ihr das T-Shirt aus und streichelte ihre Beine. Sie rollten weiter und nun lag Spencer auf ihm. Eine riesige, überwältigende Woge von - sie wusste nicht, wie sie das Gefühl nennen sollte - überflutete sie und sie fühlte sich nicht einen Augenblick lang schuldig. Sie verharrte über ihm und atmete schwer.
Er griff nach ihr und küsste zuerst ihren Mund, dann ihre Nase und ihren Hals. Dann schob er sie sanft von sich und richtete sich auf. »Bin gleich zurück.«
»Was ist?«
Wren schaute nach links, in Richtung ihres Badezimmers.
Sobald sie hörte, wie die Tür sich hinter Wren schloss, legte Spencer den Kopf auf den Boden und starrte mit leichtem Schwindelgefühl auf ihre Kleider. Dann rappelte sie sich auf und betrachtete sich in dem dreiteiligen Spiegel. Ihr Haar hatte sich aus dem Pferdeschwanz gelöst und wallte über ihre Schultern. Ihre nackte Haut leuchtete, ihr Gesicht war leicht gerötet. Sie grinste die drei Spencers vor ihr an. Das. War. Unglaublich .
Dann fiel ihr Blick auf das Spiegelbild ihres Computerbildschirms, der ihrem Schrank gegenüberstand.
Er blinkte. Sie drehte sich um und kniff die Augen zusammen. Es sah aus, als habe sie mehrere Hundert IMs erhalten, eine nach der anderen. Eine weitere IM in riesiger Schriftgröße erschien auf dem Schirm. Spencer blinzelte.
A. A. A. A. A - ich habe es dir
schon mal gesagt: Es ist
FALSCH, den Freund deiner
Schwester zu küssen.
Spencer rannte zu ihrem Rechner und las die IM noch einmal. Sie drehte sich um und blickte zum Badezimmer. Ein Lichtstreifen unter der Tür verriet ihr, dass Wren noch drin war.
A. war auf keinen Fall Andrew Campbell.
Als Spencer Ian in der Siebten geküsst hatte, erzählte sie Alison davon, weil sie Rat brauchte. Ali schaute lange auf ihre french-manikürten Zehennägel und antwortete dann schließlich: »Bisher war ich immer auf deiner Seite, wenn es um Melissa ging. Aber das ist was anderes. Du solltest es ihr sagen.«
» Es ihr sagen ?«, schoss Spencer zurück. »No way! Sie würde mich umbringen.«
»Glaubst du wirklich, Ian würde mit dir ausgehen?«, fragte Alison höhnisch.
»Keine Ahnung«, sagte Spencer. »Warum denn
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