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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Armbanduhr. Nach Mitternacht. War sie bescheuert, dass sie sich am ersten Freitagabend des Schuljahres mit Matheaufgaben quälte? Die Spencer von letztem Jahr wäre in ihrem Mercedes zur Party der Kahns gefahren, hätte schales Fassbier getrunken und vielleicht mit Mason Byers oder einem anderen süßen Typen rumgemacht. Aber nicht die Spencer von heute. Sie war der Star und der Star hatte Hausaufgaben zu erledigen. Morgen würde der Star mit seiner Mom durch Designerläden ziehen und sich die Scheune perfekt einrichten. Vielleicht würde Spencers Dad sogar nachmittags mit ihr zum Fahrradladen fahren - er hatte mit ihr über Katalogen gebrütet und sie gefragt, welchen Orbea-Rahmen sie besser fand. Nie zuvor hatte er sie nach ihrer Meinung über Fahrräder gefragt.
    Sie legte den Kopf schief und lauschte. Hatte es da sehr
zögerlich an der Tür geklopft? Spencer legte ihren Stift zur Seite und schaute aus dem großen Panoramafenster der Scheune. Der dicke Mond glänzte silbern und aus den Fenstern des Haupthauses drang warmes goldenes Licht. Da. Es klopfte wieder. Sie tapste zu der schweren Holztür und öffnete sie einen Spalt.
    »Hi«, flüsterte Wren. »Störe ich?«
    »Natürlich nicht.« Spencer öffnete die Tür ein Stück weiter. Wren war barfüßig, trug ein schmal geschnittenes T-Shirt mit der Aufschrift UNIVERSITÄT PENNSYLVANIA - MEDIZIN und weite Kakishorts. Spencer sah hinab auf ihr schwarzes, enges T-Shirt von French Connection, ihre kurzen grauen Trainingshosen und die nackten Beine. Ihr Haar war zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden und Strähnen hingen ihr um das Gesicht. Es war ein komplett anderer Look, als der, den sie tagtäglich mit Buttondown-Hemden von Thomas Pink und Citizen-Jeans präsentierte. Dieser Look sagte: Ich habe Klasse und bin sexy . Ihr Look gerade sagte: Ich lerne … bin aber trotzdem sexy .
    Na gut, sie musste zugeben, dass sie ihr Outfit in der Hoffnung ausgewählt hatte, dass genau das passieren würde, was gerade passiert war. Aber das bewies nur, dass man sich niemals in ausgeleierten Baumwollunterhosen und einem Schlabber-T-Shirt erwischen lassen sollte.
    »Wie geht’s?«, fragte sie. Eine warme Brise strich durch ihr Haar. Ein Kiefernzapfen fiel mit lautem Plumpsen von einem nahen Baum.
    Wren zögerte im Türrahmen. »Solltest du nicht gerade
die Sau rauslassen? Ich habe gehört, heute ist die Gartenparty des Jahres.«
    »Ja, aber ich hatte keinen Bock«, sagte Spencer achselzuckend.
    Wren sah ihr in die Augen. »Nein?«
    Spencers Mund wurde trocken. »Äh … wo ist Me lissa?«
    »Sie schläft. Hat zu viel renoviert, schätze ich. Also dachte ich, du würdest mir vielleicht eine Führung durch die berühmte Scheune gewähren, in der ich nun doch nicht wohnen werde. Ich war noch nie hier drin!«
    Spencer runzelte die Stirn. »Und wo ist dein Gast geschenk?«
    Wren wurde blass. »Oh …«
    »Das war ein Witz.« Sie öffnete die Tür ganz. »Willkommen in Spencer Hastings Scheune.«
    Sie hatte den ganzen Abend von Situationen geträumt, in denen sie mit Wren allein sein würde, aber nichts glich dem, wie es war, ihn leibhaftig hier zu haben, direkt neben ihr.
    Wren schlenderte zu dem Poster von Thom Yorke und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. »Du stehst auf Radiohead?«
    »Klar.«
    Wrens Gesicht leuchtete auf. »Ich habe sie in London bestimmt schon zwanzigmal live gesehen. Fantastisch. Sie werden immer besser.«
    Spencer strich ihre Tagesdecke glatt. »Du Glückspilz. Ich habe sie noch nie live gesehen.«

    »Das sollten wir ändern«, sagte er und lehnte sich gegen ihre Couch. »Wenn sie nach Philadelphia kommen, sind wir am Start.«
    Spencer sah zu Boden. »Aber ich glaube nicht …« Sie zögerte. Sie hatte sagen wollen: Ich glaube nicht, dass Melissa Radiohead mag , aber … vielleicht war Melissa ja auch gar nicht eingeladen.
    Sie führte Wren zu dem begehbaren Kleiderschrank. »Das hier ist mein … äh, mein Schrank«, sagte sie und stieß versehentlich gegen den Türknauf. »Früher wurde hier gemolken.«
    »Aha?«
    »Yep. Hier betatschten die Bauern die Zitzen ihrer Kühe oder wie das früher eben gemacht wurde.«
    Er lachte. »Meinst du die Euter ?«
    »Äh, natürlich.« Spencer wurde rot. Ups . »Du musst nicht aus Höflichkeit da reinschauen. Ich weiß, dass Männer Schränke nicht besonders spannend finden.«
    »Aber nicht doch.« Wren grinste. »Nach dem langen Weg hierher möchte ich doch unbedingt erfahren, was Spencer Hastings in ihrem

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