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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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zurück. »Bitte lass das, Spencer.«
    Nun ließen sich die Schluchzer nicht mehr unterdrücken. Tränen liefen Spencers Wangen hinunter.
    »Außerdem solltest du dich nicht bei mir entschuldigen«, sagte ihre Mutter mit leiser Stimme.
    Spencer schaute Melissa an, die ihr gegenüber in ein Taschentuch heulte. So sehr sie Melissa auch hasste, sie musste zugeben, dass sie ihre Schwester seit Jahren nicht mehr so unglücklich gesehen hatte - nicht seit damals, als nach der Highschool zwischen ihr und Ian Schluss war. Es war falsch gewesen, mit Wren zu flirten, aber sie hätte nie gedacht, dass es so weit gehen würde. Sie versuchte, sich in Melissas Lage zu versetzen. Hätte sie Wren zuerst getroffen und Melissa hätte ihn geküsst, wäre sie auch am Boden zerstört gewesen. Ihr Herz wurde weich. »Es tut mir leid«, flüsterte sie.
    Melissa erschauderte. »Verreck in der Hölle!«, fauchte sie.
    Spencer biss sich so fest in die Wange, dass sie Blut schmeckte.
    »Schaff dein Zeug aus der Scheune«, seufzte ihre Mutter. »Und dann geh uns aus den Augen.«
    Spencer starrte sie an. »Aber …«
    Ihr Vater sah sie voller Verachtung an.
    »Es ist einfach abscheulich«, murmelte ihre Mutter.
    »Du widerliche Schlampe«, warf Melissa ein.

    Spencer nickte. Vielleicht hörten sie ja auf, wenn sie ihnen in allem recht gab. Sie wäre am liebsten zu einer winzigen Kugel zusammengeschrumpft und hätte sich dann in Luft aufgelöst. Stattdessen murmelte sie: »Ich mache es sofort.«
    »Gut.« Ihr Vater nahm noch einen Schluck Kaffee und verließ den Tisch.
    Melissa gab einen würgenden Schluchzer von sich und schob ihren Stuhl zurück. Hemmungslos heulend rannte sie in ihr Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
    »Wren ist gestern Abend gegangen«, sagte Mr Hastings aus dem Türrahmen. »Wir werden nie wieder etwas von ihm hören. Und wenn du weißt, was für dich gut ist, dann wirst gerade du seinen Namen nie mehr erwähnen. Ist das klar?«
    »Natürlich«, murmelte Spencer und legte den Kopf auf den kühlen Eichentisch.
    »Gut.«
    Spencer presste ihren Kopf gegen das Holz, nahm tiefe Yoga-Feueratemzüge und wartete darauf, dass jemand zurückkam und ihr sagte, dass alles wieder gut werden würde. Aber niemand kam. Draußen hörte sie die Sirene eines Krankenwagens. Es klang, als führe er zu ihrem Haus.
    Spencer schnellte hoch. Oh Gott . Hatte Melissa … sich etwas angetan? Das würde sie doch nicht tun, oder? Die Sirenen heulten und kamen näher. Spencer schob ihren Stuhl zurück.
    Ach du heilige Scheiße . Was hatte sie getan?

    »Melissa!«, schrie sie und rannte zur Treppe.
    »Du Nutte!«, keifte eine Stimme von oben. »Du dreckige Nutte!«
    Spencer sackte gegen die Brüstung. Na gut. Mit Melissa war offenbar also alles in Ordnung.

DER ZIRKUS IST WIEDER IN DER STADT
    Emily radelte in Höchstgeschwindigkeit von Arias Haus fort und fuhr dabei fast einen Jogger über den Haufen. »Hey, pass doch auf!«, schrie er ihr nach.
    Als sie an einem Nachbarn vorbeifuhr, der zwei Dänische Doggen spazieren führte, traf Emily eine Entscheidung. Sie musste zu Maya. Das war die einzig logische Erklärung. Vielleicht hatte Maya es nur gut gemeint und wollte Emily den Brief zurückgeben, nachdem sie ihr gestern Abend davon erzählt hatte. Vielleicht hatte Maya den Brief schon gestern erwähnen wollen, es aber aus irgendwelchen Gründen vergessen. Vielleicht war das A. ein krakelig geschriebenes M.?
    Außerdem musste sie mit Maya noch über eine Menge anderer Dinge reden, nicht nur über den Brief. Zum Beispiel über das, was auf der Party passiert war. Emily schloss die Augen und gab sich der Erinnerung hin. Sie konnte Mayas Bananenkaugummi beinahe riechen und die weichen Konturen ihres Mundes spüren. Sie öffnete die Augen und schaffte es gerade noch, dem Bordstein auszuweichen.
    Okay, das mussten sie klären. Aber was wollte Emily eigentlich dazu sagen?

    Ich fand es wunderbar.
    Nein. Das würde sie natürlich nicht sagen. Sie würde sagen: Lass uns einfach Freunde bleiben. Sie würde letzten Endes wieder mit Ben zusammenkommen. Falls er noch an ihr interessiert war. Sie wollte die Zeit zurückdrehen und wieder die Emily werden, die mit ihrem Leben glücklich war und mit der ihre Eltern glücklich waren. Die Emily, die sich nur über ihr Brustschwimmen und ihre Algebrahausaufgaben Gedanken machte.
    Emily strampelte am Myer Park vorbei, wo sie und Ali oft stundenlang die Schaukeln besetzt hatten. Sie versuchten, genau im gleichen

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