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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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geklingelt hätte, wenn ihr Akku sich nicht verabschiedet hätte. Ein eiskalter Windstoß ließ die Mädchen erzittern und die Flaggen vor dem Eingang des Krankenhauses blähten sich. »Nein«, japste Spencer.
    Emily schaute auf Spencers Display. Die Titelzeile der SMS lautete KÜSSCHEN!, genau wie auf Hannas Gips.

    Habt ihr mich vermisst, Bitches?
Hört auf, nach Antworten zu
suchen, sonst muss ich euer
Gedächtnis auch auslöschen. – A.

EIN NEUES OPFER
     
     
    Später, am Mittwochnachmittag, wartete Spencer im schicken Patio des Rosewooder Country-Clubs auf Mona Vanderwaal, mit der sie Hannas Willkommen-zurück-Party planen wollte. Abwesend blätterte sie im Ausdruck des Aufsatzes, der für die Goldene Orchidee nominiert worden war. Als sie ihn aus Melissas Sammlung alter Highschoolaufsätze geklaut hatte, hatte sie nur jeden zweiten Satz davon halbwegs verstanden … und daran hatte sich wenig geändert. Da die Jury der Goldenen Orchidee sie bei dem Freitagsfrühstück jedoch auf Herz und Nieren prüfen würde, hatte sie beschlossen, ihn auswendig zu lernen. Das konnte doch nicht so schwer sein, schließlich lernte sie für ihre Theatergruppe am laufenden Band Monologe auswendig. Außerdem würde sie das vielleicht von A. ablenken.
    Sie schloss die Augen und wiederholte die ersten Absätze des Textes fehlerfrei. Dann überlegte sie, was sie bei dem Interview am Freitag tragen würde. Auf jeden Fall ein Outfit von Calvin oder Chanel, vielleicht mit einer randlosen, intellektuell wirkenden Brille. Vielleicht würde sie sogar den Philadelphia Sentinel mit dem Artikel über sie mitnehmen und dezent aus ihrer Tasche blitzen lassen. Die Jurymitglieder würden es bemerken und sicherlich beeindruckt denken:
Oh ja, sie hat bereits das Titelblatt einer wichtigen Zeitung geziert.
    »Hi.« Vor ihr stand Mona in einem hübschen olivgrünen Kleid und hohen schwarzen Stiefeln. Über ihrer Schulter hing eine übergroße violette Tasche und in der Hand hielt sie einen Smoothie. »Bin ich zu früh dran?«
    »Nein, genau richtig.« Spencer nahm ihre Bücher vom Stuhl ihr gegenüber und stopfte Melissas Aufsatz in die Tasche. Ihre Hand streifte ihr Handy, und sie musste den masochistischen Impuls niederkämpfen, es herauszuholen und A.s Nachricht noch einmal zu lesen. Hört auf, nach Antworten zu suchen. Nach allem, was passiert war und drei Tagen gnädiger Funkstille, war A. wieder hinter ihnen her. Spencer wollte unbedingt mit Wilden darüber reden, aber sie hatte schreckliche Angst davor, was A. ihr antun würde, wenn sie den Mund aufmachte.
    »Alles okay?« Mona setzte sich und starrte Spencer besorgt an.
    »Klar.« Spencer spielte mit dem Strohhalm in ihrem leeren Cola-Light-Glas und versuchte, den Gedanken an A. beiseite zu drängen. »Ich habe am Freitag nur ein Auswahl gespräch für einen Aufsatz-Wettbewerb. Es ist in New York und ich bin ziemlich nervös.«
    Mona lächelte. »Stimmt, die Goldene Orchidee. Man hört in jeder schulischen Bekanntmachung davon.«
    Spencer senkte mit gespielter Verlegenheit den Kopf. Sie liebte es, wenn ihr Name in den morgendlichen Bekanntmachungen genannt wurde – solange sie ihn nicht selbst vorlesen musste, denn das kam ihr angeberisch vor. Sie
betrachtete Mona aufmerksam. Mona hatte wirklich eine großartige Verwandlung von einer Motorroller-fixierten Nulpe in eine glamouröse Diva hingelegt, alle Achtung. Trotzdem hatte Spencer in Mona bisher nie etwas anderes gesehen als ein Mädchen, das Ali gerne gehänselt hatte. Wahrscheinlich war dies das erste Mal, dass sie sich unter vier Augen mit ihr unterhielt.
    Mona legte den Kopf schief. »Ich habe deine Schwester heute Morgen vor eurem Haus getroffen, als ich unterwegs zur Schule war. Sie sagte, du seiest auf dem Titelblatt der Sonntagszeitung gewesen.«
    »Das hat Melissa gesagt?« Spencer riss die Augen auf. Ihr war nicht wohl bei der Sache. Sie erinnerte sich an den entsetzten Ausdruck auf Melissas Gesicht, als Wilden sie gefragt hatte, wo sie am Abend von Alis Verschwinden gewesen war. Wovor hatte Melissa solche Angst? Was verbarg ihre Schwester?
    Mona blinzelte verwirrt. »Ja. Wieso? Stimmt es nicht?«
    Spencer schüttelte langsam den Kopf. »Doch, das stimmt. Es überrascht mich nur, dass Melissa etwas Nettes über mich gesagt hat.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Mona.
    »Wir sind nicht gerade die besten Freundinnen.« Spencer sah sich verstohlen auf der Terrasse um. Sie hatte das gruselige Gefühl, dass Melissa hier war und

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