Pretty Little Liars - Unvergleichlich
lauschte . »Egal«, sagte sie. »Lass uns über die Party reden. Ich habe gerade mit dem Geschäftsführer gesprochen und sie sind auf Freitagabend bestens vorbereitet.«
»Wunderbar.« Mona zog einen Stapel Einladungen aus
der Tasche und schob sie Spencer hin. »Das sind die Ein ladungen, die ich entworfen habe. Sie sind nach Hannas Partymotto in Form einer Maske gehalten, siehst du? Da die Vorderseite aber mit Metallicfolie beschichtet ist, sieht man sich selbst darin.«
Spencer betrachtete ihr leicht verschwommenes Spiegelbild in der Einladungskarte. Ihre Haut war rein und strahlte und ihre neu aufgefrischten buttergelben Highlights ließen ihr Gesicht leuchten.
Mona blätterte in ihrem Gucci-Terminplaner und konsultierte ihre Aufschriebe. »Damit Hanna sich wirklich wie die Königin des Abends fühlt, habe ich mir überlegt, dass es doch nett wäre, wenn sie auch wie eine Königin auftritt. Ich dachte da an vier Models mit nacktem Oberkörper, die sie auf einem Podest ins Zelt tragen. Oder etwas Ähnliches. Ich habe für morgen ein paar Models zu Hanna nach Hause eingeladen, damit sie die Jungs selbst auswählen kann.«
»Das ist fantastisch.« Spencer faltete die Hände über ihrem Kate-Spade-Terminplaner. »Hanna hat echt Glück, dich zur Freundin zu haben.«
Mona schaute wehmütig über den Golfplatz und stieß einen tiefen Seufzer aus. »So wie die Dinge zwischen uns in den vergangenen Wochen gelaufen sind, ist es ein Wunder, dass sie mich nicht abgrundtief hasst.«
»Wovon sprichst du?« Spencer hatte gehört, dass Hanna und Mona auf Monas Geburtstagsparty gestritten hatten, aber sie war zu beschäftigt und abgelenkt gewesen, um diesen Gerüchten viel Aufmerksamkeit zu schenken.
Mona seufzte und schob sich eine weißblonde Strähne
hinters Ohr. »Hanna und ich hatten zuletzt keine so tolle Zeit«, gab sie zu. »Na ja, sie war irgendwie so schräg drauf. Früher waren wir unzertrennlich, aber auf einmal hatte sie all diese Geheimnisse vor mir, sagte Verabredungen in letzter Minute ab und verhielt sich, als könne sie mich nicht mehr leiden.« Mona stiegen Tränen in die Augen.
Spencer hatte einen Kloß im Hals. Sie wusste genau, wie Mona sich fühlte. Vor ihrem Verschwinden war Ali mit ihr genauso umgesprungen.
»Auf einmal war sie ständig mit euch Mädels zusammen, und das hat mich schon etwas eifersüchtig gemacht.« Mona fuhr mit dem Zeigefinger über den Rand des leeren Brotkorbes auf dem Tisch. »Um ehrlich zu sein, war ich total von den Socken, als sich Hanna Anfang der Achten plötzlich mit mir anfreunden wollte. Ich meine, sie gehörte zu Alis Clique, und ihr wart die Stars . Ich dachte oft, unsere Freundschaft sei zu schön, um wahr zu sein. Und manchmal denke ich das wohl immer noch.«
Spencer starrte sie an. Unglaublich, wie sehr Monas und Hannas Freundschaft Spencers Beziehung mit Ali ähnelte. Auch sie war damals zutiefst erstaunt gewesen, dass Ali sie in ihren Freundeskreis aufgenommen hatte. »Hm, Hanna hat mit uns viel Zeit verbracht, weil wir ein paar … Dinge regeln mussten«, sagte sie. »Aber ich bin mir sicher, sie hätte viel lieber Zeit mit dir verbracht.«
Mona biss sich auf die Lippe. »Ich war schrecklich gemein zu ihr. Ich dachte, sie würde mich bald absägen, also bin ich, tja, in die Defensive gegangen. Aber als sie von dem Auto angefahren wurde … und mir klar wurde, dass sie vielleicht
sterben würde … oh Gott, das war schrecklich. Sie ist seit Jahren meine beste Freundin.« Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. »Ich will die letzten Wochen einfach nur vergessen. Zwischen uns soll wieder alles so sein wie früher.«
Die Anhänger an Monas Tiffany-Armband klimperten melodisch. Sie hatte die Lippen geschürzt, als würde sie gleich losheulen. Spencer fühlte sich auf einmal sehr schuldig, weil sie Mona früher so mitleidlos gehänselt hatten. Ali hatte sie wegen ihrer blassen Vampirhaut verhöhnt und sich sogar über ihre Größe lustig gemacht. Außerdem hatte sie behauptet, Mona habe Cellulitis am Bauch – sie habe sie einmal im Country-Club halb nackt im Umkleideraum gesehen und beinahe gekotzt, so hässlich sehe es aus. Spencer mochte ihr nicht glauben, also hatten sie sich eines Abends zusammen zu Monas Haus geschlichen und sie dabei beobachtet, wie sie allein in ihrem Wohnzimmer zu Musikvideos tanzte. »Ich hoffe, ihre Bluse rutscht hoch«, hatte Ali geflüstert, »damit du sie in all ihrer Hässlichkeit bewundern kannst.«
Aber Monas Bluse blieb
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