Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Jungfrauen-Club, dachte Hanna mit einem Grinsen.
»Kein Problem«, zwitscherte Hanna. »Ich kann das vertragen.« Um ehrlich zu sein, war das hirnlose Geschwätz ihrer Besucher eine angenehme Abwechslung nach all der ernsten Besorgnis, die alle um sie herum an den Tag legten. Die Jungs versammelten sich um Hannas Gips, um ihre Unterschriften darauf zu setzen, da fiel ihr etwas ein, und sie setzte sich auf. »Ihr kommt doch zu meiner Party am Freitag,
oder? Spencer und Mona organisieren sie, also wird sie bestimmt der Oberhammer.«
»Na logisch.« Noel sah zu Mason und Mike, die aus dem Fenster schauten und darüber diskutierten, was sie sich bei einem Sprung von Hannas Balkon im fünften Stock brechen würden. »Zwischen dir und Mona alles wieder okay?«, fragte er dann.
»Klar«, sagte Hanna verblüfft. »Wieso?«
Noel steckte die Kappe auf den Stift. »Ihr Raubkatzen habt auf ihrer Party ganz schön die Krallen ausgefahren. Grrrr , das ging ab.«
»Krallen ausgefahren?«, fragte Hanna verständnislos. Lucas hüstelte warnend.
»Noel, so Grrrr war das nicht!« Mona stürmte ins Zimmer. Sie warf Noel, Mason und Mike Kusshändchen zu, schenkte Sean ein frostiges Lächeln und ließ einen riesigen Ordner auf das Fußende von Hannas Bett fallen. Lucas ignorierte sie geflissentlich. »Das war nur ein kleines Geplänkel unter besten Freundinnen.«
Achselzuckend stellte sich Noel zu den anderen Jungs am Fenster und begann, sich mit Mason zu balgen.
Mona verdrehte die Augen. »Hör zu, Han. Ich habe gerade mit Spencer geredet, und wir haben eine Must-Have-Liste für die Party aufgestellt. Ich wollte noch dein Okay einholen, bevor ich mit den Leuten vom Partyservice rede.« Sie klappte den tiffanyblauen Ordner auf, leckte ihren Finger ab und blätterte um. »Also: eierschalenfarbene oder cremeweiße Servietten?«
Hanna versuchte, sich zu konzentrieren, aber Noels Worte
hallten in ihrem Kopf wider. Grrrr? »Worüber haben wir gestritten?«, fragte sie unvermittelt.
Mona verstummte und ließ die Liste Liste sein. »Über nichts, Han. Wirklich. Weißt du noch, dass wir uns letzte Woche wegen des Flugzeugs gestritten haben? Und wegen Naomi und Riley?«
Hanna nickte. Mona hatte Naomi Zeigler und Riley Wolfe, ihre schärfsten Rivalinnen, zu ihrem Hofstaat für ihre Party erkoren. Vermutlich als Rache dafür, dass Hanna ihren Jahrestag hatte platzen lassen.
»Nun, du hattest vollkommen recht«, fuhr Mona fort. »Die zwei sind echte Miststücke und ich will nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Es tut mir leid, dass ich mich mit ihnen abgegeben habe, Han.«
»Schon okay«, sagte Hanna leise. Ihr wurde ein bisschen leichter ums Herz.
»Also gut.« Mona zog zwei aus Zeitschriften ausgerissene Blätter Papier aus dem Ordner. Eins zeigte ein langes weißes Ballonkleid mit seidener Rosette auf dem Rücken, das andere ein verwegen bedrucktes Minikleid, das bis an die Hüften geschlitzt war. »Das Raffkleid von Phillip Lim oder das scharfe Minikleid von Nieves Lavi?«
»Nieves Lavi«, antwortete Hanna. »Es hat einen U-Boot-Ausschnitt und ist kurz, also lenkt es die Aufmerksamkeit von meinen Schlüsselbeinen und meinem Gesicht ab.« Sie zog die Decke wieder über ihre Nase.
»Oooh, apropos Gesicht«, trällerte Mona. »Schau mal, was ich für dich habe!«
Sie griff in ihre buttergelbe Ledertasche und holte eine
zarte Porzellanmaske heraus. Sie hatte die Form eines hübschen Mädchengesichtes mit hohen Wangenknochen, einem niedlichen Schmollmund und einer Nase, die definitiv auf der Wunschliste eines Schönheitschirurgen zu finden war. Die Maske war so schön und filigran gearbeitet, dass sie beinahe echt wirkte.
»Genau diese Masken wurden letztes Jahr auf der Haute-Couture-Show von Dior getragen«, sagte Mona andächtig. »Meine Mom kennt jemanden von Diors New Yorker Presseagentur und wir haben uns die hier heute Morgen extra aus New York City bringen lassen.«
»Wow.« Hanna streckte die Hand aus und berührte die Maske ehrfürchtig. Das Material fühlte sich an wie eine Mischung aus babyglatter Haut und Satin.
Mona hielt Hanna die Maske vor das Gesicht, das immer noch halb unter der Decke verborgen war. »Die überdeckt alle Blessuren. Du wirst das schönste Mädchen auf deiner Party sein.«
»Hanna ist schon wunderschön«, warf Lucas ein und wendete den Blick von den medizinischen Apparaturen ab, auf die er gestarrt hatte. »Auch ohne Maske.«
Mona rümpfte die Nase, als habe Lucas ihr gerade eröffnet, er werde
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