Pretty Little Liars - Unvergleichlich
linste Mona an. War sie sauer? Nein, sie wirkte so weit okay.
Hanna setzte sich auf den Fußschemel vor dem Sessel. »Äh, worüber müssen wir reden?«, fragte sie Spencer. Aria und Emily sahen ebenfalls verwirrt aus.
»Als wir aus dem Krankenhaus kamen, haben wir eine neue SMS von A. erhalten«, sprudelte Spencer hervor.
»Spencer!«, zischte Hanna entsetzt. Auch Emily und Aria starrten Spencer mauloffen an. Seit wann redeten sie in Gegenwart anderer über A.?
»Das ist schon in Ordnung«, sagte Spencer. »Mona weiß Bescheid. Sie hat ebenfalls Nachrichten von A. bekommen.«
Hanna wurde schwindelig. Sie sah Mona um Bestätigung bittend an. Mona schaute ernst und besorgt zurück.
» Oh nein «, flüsterte Hanna.
»Du?«, hauchte Aria.
»Wie viele?«, keuchte Emily.
»Zwei«, gestand Mona und starrte auf ihre knochigen Knie, die sich unter ihrem rostroten Jerseykleid abzeichneten. »Beide diese Woche. Als ich Spencer gestern davon erzählt habe, hätte ich nie gedacht, dass ihr auch welche bekommen habt.«
»Aber das ergibt keinen Sinn«, flüsterte Aria und schaute die anderen an. »Ich dachte, A. schickt nur Alis alten Freun dinnen Nachrichten!«
»Vielleicht lagen wir falsch«, sagte Spencer.
Hanna schwirrte der Kopf. »Hat Spencer dir von dem SUV erzählt, das mich angefahren hat?«
»Dass A. am Steuer saß, ja. Und dass du herausgefunden hattest, wer A. ist.« Monas Gesicht war sehr blass.
Spencer schlug die Beine übereinander. »Also, wir haben eine neue Nachricht bekommen. A. will verhindern, dass du dich erinnerst, Hanna. Wenn wir dich weiter bedrängen, wird A. sich als Nächstes eine von uns vornehmen.«
Emily wimmerte leise.
»Das ist echt gruselig«, flüsterte Mona. Sie wippte mit dem Fuß, was sie nur tat, wenn sie extrem angespannt war. »Wir sollten zur Polizei gehen.«
»Sollten wir vielleicht wirklich«, stimmte Emily zu. »Die Polizei könnte uns helfen. Das ist kein Spaß mehr.«
»Nein!« Aria schrie fast. »A. wird das sofort wissen . Es ist als … kann A. uns sehen, immer, überall!«
Emily klappte den Mund zu und starrte auf ihre Hände.
Mona schluckte hörbar. »Ich glaube, ich verstehe, was du damit sagen willst, Aria. Seit ich die SMS bekommen habe, fühle ich mich die ganze Zeit beobachtet.« Sie sah die anderen mit großen, verängstigten Augen an. »Wer weiß? Möglicherweise beobachtet A. uns auch jetzt.«
Hanna begann zu zittern. Aria sah sich hektisch um und scannte Hannas Wohnzimmer. Emily linste unter Hannas Konzertflügel, als verstecke sich A. womöglich darunter. Dann vibrierte Monas Handy und alle schrien erschrocken auf. Mona schaute auf das Display und wurde blass. »Oh mein Gott. Da ist noch eine.«
Alle versammelten sich um Mona. Ihre neue Nachricht war ein verspäteter Geburtstagsgruß. Unter dem Bild, das Luftballons und einen Kuchen mit weißem Zuckerguss zeigte, den Mona nie im Leben gegessen hätte, stand:
Nachträglich alles Gute zum Geburtstag, Mona! Wann willst du Hanna erzählen, was du ihr angetan hast? Ich schlage vor, du wartest, bis sie dir endlich ein ordentliches Geschenk gegeben hat. Dann verlierst du zwar ihre Freundschaft, hast aber noch etwas davon! – A.
Hannas Blut gefror zu Eis. »Was du mir angetan hast? Was meint A. damit?«
Mona wurde blass. »Hanna … Also gut. Wir haben uns am Abend meiner Party gestritten. Aber es war nicht wild, ehrlich. Wir sollten es einfach vergessen.«
Hannas Herz klopfte, als wollte es zerspringen. Ihr Mund wurde schlagartig trocken.
»Ich wollte nach deinem Unfall nicht mehr darüber reden, weil ich es nicht für wichtig hielt«, fuhr Mona mit hoher, verzweifelter Stimme fort. »Ich wollte dich nicht aufregen. Und ich hatte schreckliche Schuldgefühle wegen unseres Knatschs letzte Woche, Hanna, besonders als ich dachte, ich hätte dich für immer verloren. Und als ich dich dann wiederhatte, wollte ich das Ganze einfach vergessen. Als Wiedergutmachung
wollte ich dir die Party des Jahrhunderts schmeißen …«
Ein paar quälend lange Sekunden verstrichen. Die Heizung sprang an und alle zucken zusammen. Spencer räusperte sich. »Ihr solltet nicht streiten«, sagte sie sanft. »A. will euch mit diesen Spielchen nur davon abhalten, herauszufinden, wer hinter diesen grässlichen Nachrichten steckt.«
Mona warf Spencer einen dankbaren Blick zu. Hanna entspannte sich. Sie spürte alle Blicke auf sich ruhen. Eigentlich wollte sie auf keinen Fall vor den anderen über die Sache reden. Sie war sich
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