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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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finden?«
    »Rückt die Familie in dieser schweren Zeit enger zusammen?«, schrie jemand anderes.
    Ein Junge mit einer Baseballkappe drehte sich um. Emily riss die Augen auf. Sie hatte Jason DiLaurentis seit Alis Verschwinden nur wenige Male gesehen. Seine Augen waren kalt und hart, seine Mundwinkel nach unten gezogen.
    »Ich spreche nicht oft mit meiner Familie«, sagte Jason. »Die sind mir zu kaputt.«
    Emily krallte die Füße um die Streben des Barhockers. Alis Familie … kaputt? In Emilys Augen waren die DiLaurentis’
perfekt gewesen. Alis Vater hatte einen guten Job, konnte sich aber die Wochenenden freihalten und grillte dann gerne mit seinen Kindern. Mrs DiLaurentis nahm Ali, Emily und die anderen oft auf Einkaufstouren mit und machte tolle Rosinenkekse. Ihr Haus war stets makellos sauber, und wenn Emily bei Ali zu Abend aß, wurde am Tisch immer viel gelacht.
    Emily dachte an die Szene, die Hanna vor Kurzem erwähnt hatte, die an dem Tag vor Alis Verschwinden.
    Nachdem Ali auf die Veranda gekommen war, hatte Emily sich entschuldigt, weil sie auf die Toilette musste. Sie ging an der Küche vorbei und machte einen Bogen um Alis Katze Charlotte, da hörte sie, wie Jason auf der Treppe jemandem etwas zuflüsterte. Er klang verärgert.
    »Hör bloß damit auf«, zischte er. »Du weißt doch, wie wütend sie das macht.«
    »Ich mache schon nichts kaputt«, flüsterte eine andere Stimme.
    Emily hatte sich verwirrt gegen die Dielenwand gedrückt. Die zweite Stimme erinnerte sie ein bisschen an Ali.
    »Ich will dir doch nur helfen«, fuhr Jason fort, der immer aufgebrachter klang.
    In diesem Augenblick wirbelte Mrs DiLaurentis durch die Seitentür und rannte zum Waschbecken, um sich die Erde von den Händen zu waschen.
    »Oh, hi, Emily«, zwitscherte sie. Emily wich von der Treppe zurück und hörte, wie Schritte sich in den ersten Stock entfernten.
    Emily schaute wieder auf den Fernseher. Der Moderator
der Kurznachrichten sprach gerade eine an alle Mitglieder des Country-Clubs von Rosewood gerichtete Warnung aus, weil der Spanner von Rosewood auf dem Gelände gesichtet worden war. Emilys Kehle juckte. Die Parallelen zwischen dem Spanner und A. drängten sich geradezu auf. Und der Country-Club? Hannas Party würde dort stattfinden. Seit A.s letzter SMS hatte Emily sehr sorgfältig darauf geachtet, Hanna nicht weiter zu bedrängen, aber sie fragte sich immer noch, ob sie nicht doch besser zur Polizei gehen sollten – diese Sache mit A. war schon viel zu weit gegangen. Und was, wenn A. nicht nur Hanna angefahren, sondern auch Ali getötet hatte, wie Aria vor ein paar Tagen vermutet hatte? Doch vielleicht hatte Mona recht, und A. war ganz in der Nähe und beobachtete jede ihrer Bewegungen. A. würde es herausfinden, wenn sie den Mund aufmachten.
    Wie aufs Stichwort schrillte Emilys Handy, und sie fuhr zusammen und wäre beinahe vom Barhocker gefallen. Eine neue SMS wurde angezeigt, aber Gott sei Dank war sie nur von Trista. Wieder einmal.
     
    Hi Em! Was machst du am Wochenende? xxx Trista
     
     
    Emily wünschte, Rita Moreno würde nicht ganz so laut »America« singen und sie säße nicht ganz so dicht neben dem Poster des Cats-Ensembles – alle Katzen starrten sie an, als würden sie sie am liebsten als Kratzbaum missbrauchen. Sie strich über die Tasten ihres Nokias. Nicht zu antworten, wäre unhöflich, nicht wahr? Sie tippte: Hi! Am Freitag gehe ich
auf eine Maskenparty für eine Freundin. Wird sicher witzig! – Em.
    Beinahe augenblicklich traf eine Antwort von Trista ein. OMG! Ich wünschte, ich könnte dabei sein!
    Das wäre toll , schrieb Emily zurück. Bis bald! Sie fragte sich, was Trista wohl am Wochenende vorhatte – würde sie auf die nächste Speicherparty gehen? Das nächste Mädchen kennenlernen?
    »Emily?« Zwei eiskalte Hände legten sich auf ihre Schultern. Emily wirbelte herum, das Handy plumpste ihr auf den Boden. Hinter ihr stand Maya. Und hinter Maya standen Emilys Eltern, ihre Schwester Carolyn und Carolyns Freund Topher. Alle grinsten wie Honigkuchenpferde.
    »Überraschung!«, rief Maya. »Deine Mom hat mich heute Nachmittag angerufen und auch eingeladen!«
    »O-ooh«, japste Emily. »Das … ist, äh, super!« Sie rettete ihr Telefon vom Fußboden, schlang die Hände darum und verdeckte das Display, als könne Maya lesen, was sie gerade geschrieben hatte. Sie fühlte sich, als sei ein einsamer, glühend heißer Scheinwerfer auf sie gerichtet. Sie sah ihre Eltern an, die neben einem

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