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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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einen wissenden Blick. Dann nahm Courtney Spencers Arm und führte sie von der Tanzfläche weg und in einen ruhigeren Bereich des Klubs. Spencers Herz hämmerte. Das alles wirkte irgendwie geplant.

    Sie setzten sich in eine leere Nische. »Spence, ich muss dir etwas sagen«, begann Courtney und schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Emily weiß es schon.«
    »Weiß was?«, wiederholte Spencer. Emily lächelte verschwörerisch und nickte Courtney zu.
    »Was weiß sie? Was geht hier vor?«
    Courtney nahm ihre Hände. »Spence. Ich bin Ali .«
    Spencer riss den Kopf hoch. »Das ist nicht witzig.«
    Aber Courtney schaute sie ernst an, genau wie jetzt Emily.
    Die Musik klang plötzlich verzerrt und von dem Stroboskopgewitter bekam Spencer Migräne. Sie rutschte tiefer in die Nische. »Hört auf damit«, forderte sie. »Hört sofort auf.«
    »Es ist wahr«, sagte Emily mit weit aufgerissenen Augen. »Ehrlich. Hör dir einfach an, was sie zu sagen hat.«
    Courtney begann zu erzählen, was vor vier Jahren passiert war. Als Spencer das Wort Rollentausch hörte, kam ihr beinahe der Martini wieder hoch. Wie konnte das möglich sein? Sie glaubte ihr kein Wort. Konnte kein Wort glauben.
    »Wie oft wart ihr gemeinsam in Rosewood?«, krächzte Spencer und hielt sich an der Tischkante fest.
    »Nur einmal«, sagte Courtney – Ali? – mit gesenktem Blick. »An dem Wochenende, an dem meine Schwester starb.«
    »Nein, warte.« Emily hob stirnrunzelnd den Zeigefinger. »Sie muss noch ein anderes Mal hier gewesen sein.« Sie griff in ihre schwarze Lederclutch, holte ihr Handy heraus und zeigte ihnen die MMS, die A. ihnen geschickt hatte. Ali, Jenna und ein anderes Mädchen, das der Kamera den Rücken zudrehte, standen an einem Spätsommernachmittag
im Garten der DiLaurentis. Sie hatten bisher immer gedacht, dass dritte blonde Mädchen sei Naomi, aber von hinten sah sie durchaus wie eine Zwillingsschwester von Ali aus.
    »Ach ja.« Courtney strich sich das Haar zurück und schnippte mit den Fingern. »Stimmt, das habe ich vergessen. Sie war ein paar Stunden zu Hause, als sie in eine andere Klinik verlegt wurde.«
    Spencer zählte die Fliesen in dem schicken Mosaik an der Wand und versuchte, etwas Ordnung in ihre chaotischen Gedanken zu bringen. »Aber wenn Courtney immer so getan hat, als sei sie Ali, woher soll ich dann wissen, dass du nicht Courtney bist und immer noch so tust, als wärst du Ali?«
    »Sie ist Ali«, sagte Emily überzeugt und das blonde Mädchen nickte.
    »Aber was ist mit dem Ring?«, beharrte Spencer und deutete auf Courtneys nackte Finger. »Das Mädchen in dem Loch trug Alis Initialenring am kleinen Finger. Wenn du Ali bist, warum trug Courtney dann den Ring?«
    Courtney verzog das Gesicht, als habe sie auf eine Zitrone gebissen. »Ich habe den Ring am Morgen vor unserer Pyjamaparty verloren. Sicher hatte meine Schwester ihn mir geklaut.«
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du ihn bei der Pyjamaparty getragen hast«, sagte Emily schnell.
    Spencer warf ihr einen genervten Blick zu. Natürlich wollte Emily glauben, dass dieses Mädchen Ali war – schließlich hatte sie sich vier Jahre lang danach verzehrt, sie
wiederzusehen. Aber als Spencer versuchte, sich an den Abend zu erinnern, war sie plötzlich auch nicht mehr sicher. Hatte Ali ihren Ring bei ihrer Pyjamaparty nun getragen oder nicht?
    Ein paar Jungs mit gegelten Haaren und schmal geschnittenen Hemden gingen an der Nische vorbei und schienen zu überlegen, ob sie stehen bleiben und mit ihnen flirten sollten. Aber sie schienen zu spüren, dass hier etwas Merkwürdiges vor sich ging, und schlenderten weiter. Courtney nahm Spencers Hände. »Weißt du noch, wie wir uns in der Scheune gestritten haben? Ich musste viereinhalb Jahre lang daran denken. Es tut mir so leid. Mir tut vieles leid. Zum Beispiel, dass ich immer meine Hockeyuniform in mein Fenster gehängt habe, damit du sie siehst. Ich wusste, dass dich das verletzen würde. Aber ich war neidisch … und unsicher. Ich hatte immer das Gefühl, dass eigentlich du den Platz in der Auswahlmannschaft verdient hattest.«
    Spencer hielt sich an ihrem Stuhl fest und versuchte, ruhig zu atmen. Von dem Streit in der Scheune hätte jeder wissen können – Spencer hatte die Polizei darüber informiert. Aber die Uniform im Fenster? Davon hatte Spencer nicht einmal ihren Freundinnen erzählt.
    »Und das mit Ian tut mir auch leid«, fuhr Courtney – oder war sie vielleicht doch Ali – fort. »Ich

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