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Prickelnd wie Prosecco

Prickelnd wie Prosecco

Titel: Prickelnd wie Prosecco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Kelly
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Kind."
    Sie blickte auf die verschränkten Hände und dachte an die Liebkosungen, die Nate und sie ausgetauscht hatten.
    Nate folgte ihrem Blick und ließ ihre Hand schnell wieder los. „Aber deine Eltern haben das Geheimnis weiter gehütet, und du hast weiter bei ihnen gelebt."
    "J.T. drohte meiner Mutter, er werde sie verklagen und ihr das Sorgerecht entziehen zu lassen, wenn sie nicht einem Bluttest zustimme und sich mit ihm auf eine Besuchsregelung einigen würde. Also verreiste ich von da an jeden Sommer zwei Wochen. Angeblich ins Ferienlager. Nicht einmal meine Brüder durften erfahren, wo ich diese zwei Wochen wirklich verbrachte."
    "Und jetzt? Wissen sie es?"
    "Andrew ja. Er ist im College. Aber meine jüngster Bruder Jake hat keine Ahnung."
    Nate runzelte die Stirn. "Wie können Eltern von ihrer zwölfjährigen Tochter verlangen, über Jahre hinweg zu lügen?"
    "Am schwersten war es bei meinen Großeltern, den Eltern meines Stiefvaters."
    Lacey musste lächeln. "Das ganze Jahr über war ich die Pastorentochter, und zwei Wochen lang reiste ich mit J.T. herum, bekam Geschenke, und es gab ständig Partys. Ich habe es immer genossen, bis ich Heimweh nach meiner Mutter, meinen Großeltern und meinen Brüdern bekam. Und nach vierzehn Tagen habe ich wieder gepackt und bin nach Hause gereist."
    "J.T. hätte bestimmt mitgemacht beim Werfen von Wasserbomben."
    Lacey hob die Schultern. "Er hat mir alles verziehen. Allerdings habe ich ihn mit seinen Macken und seinen ständigen Frauengeschichten eher auch als Kind gesehen. Manchmal hatte ich den Eindruck, ich wäre diejenige, die ihm ein normales Familienleben geben muss. "
    Nate dachte einen Moment lang nach. Lacey hatte ihm die Geschichte ihrer Kindheit erzählt. Ihm, einem Mann, dem sie noch vor einer Woche nicht einmal die Uhrzeit verraten hätte, wenn er sie gefragt hätte. Das passte gar nicht zu ihr, doch andererseits hatte sie ihn schon vom ersten Augenblick an verblüfft.
    "So, jetzt kennst du meine Lebensgeschichte, auch wenn du das eigentlich nicht verdient hast."
    "Ist es denn so schwer, mir zu vertrauen?" Nates grüne Augen leuchteten vor Interesse.
    Nein, dachte sie verwundert, das fällt mir nicht schwer. Ich vertraue ihm, und das macht mir Angst. Erst fühle ich mich zu ihm hingezogen, dann fange ich an, ihn zu mögen, und jetzt? Jetzt vertraue ich ihm. Ich sollte vorsichtig sein, sonst verliebe ich mich noch in diesen Mann. Und was wird dann aus meinem Plan, einen sanften, einfühlsamen Seelenverwandten zu finden? "Nein, das ist es nicht", antwortete sie ganz ehrlich.
    „Freut mich. Ich glaube, jetzt verstehe ich dich auch besser."
    Obwohl sie ihn fragend ansah, ging er nicht weiter ins Detail.
    "Fühl dich wie zu Hause", schlug er vor, "ich gehe schnell duschen."
    Lacey nickte benommen. Sie konnte immer noch nicht ganz begreifen, weiche Gefühle Nate in ihr auslöste. Sie ging mit ihrem Glas Wasser ins Wohnzimmer und setzte sich auf das helle Ledersofa. Als sie sich jedoch nach hinten lehnte, zuckte sie zusammen. Etwas stach ihr in den Rücken, und sie tastete danach. Es war ein Lockenstab.
    Verwundert legte sie den Lockenstab auf den Couchtisch, direkt neben einen Karton voller Zeitschriften. Erst jetzt fiel ihr auf, dass es alles
    Frauenzeitschriften waren. Wahrscheinlich wollte er wissen, was die
    Konkurrenz so schrieb.
    Das ganze Schminkzeug konnte sie sich dagegen nicht so leicht erklären. Unter einem Tisch neben der Eingangstür stand ein großer Pappkarton, und selbst von ihrem Platz aus konnte Lacey die Fläschchen und Tuben mit den ihr bekannten Markennamen erkennen. Lippenstift, Nagellackentferner, Puder und
    Lidschatten. Weshalb kaufte Nate Schminkzeug? Vielleicht hatte er eine Lieferung für seine Schwester in Empfang genommen.
    Lacey stand auf, um sich ein bisschen umzusehen.
    Hatte Nate eigentlich zusätzlich zum Bad noch eine Toilette? Auf der Suche danach öffnete Lacey eine Tür, doch es war nur ein Schrank, vollgestopft mit Damenunterwäsche. Auf Bügeln hingen die tollsten Dessous. Lacey strich über einen pflaumenfarbenen Body mit passendem kurzem Morgenmantel, alles aus Spitze und Seide. Es glitt wie Wasser durch ihre Finger. Das weiße
    Baumwollnachthemd daneben sah sehr bequem aus, und beim Anblick des
    schwarzen Bustiers mit den passenden Strapsen schlug Laceys Herz schneller.
    Aufgeregt begutachtete sie alle Stücke. Morgenmäntel, Negligés, Bodys, Slips, BHs und Strapse in verschiedenen Farben. Der ganze Schrank war wie

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