Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
zarte Frau sich wünschte. Er glaubte nicht an Magie oder an irgendetwas anderes, das man nicht berühren, schmecken oder rational erklären konnte, und seine gelegentlichen Vorahnungen schrieb er den Jahren des heimlichen Partisanenkrieges zu. Aber seine Rücksichtslosigkeit hatte einen Zweck. »Mir ist jedes Mittel recht, um uns den Thron zu sichern.«
    So wie sie ihn ansah, war klar, dass sie ihn im Augenblick nicht ausstehen konnte. »Wie lange wirst du auf Kaninchenjagd sein?«
    Diese Frau gab niemals auf. »Nicht so lange, dass du fliehen könntest.«
    Sie trat widerspenstig wie ein Kleinkind gegen das Tischbein.
    »Ich werde einen der Hunde holen. Ich habe sie selbst abgerichtet, und sie werden dir nicht von der Seite weichen, wenn ich es ihnen befehle.«
    »Vor Hunden habe ich Angst.«
    »Sehr gut.« Er stand auf und warf sich den Rucksack über den Rücken. »Ich werde so viel Königsmaiwurz schneiden, wie ich finden kann, und sie für meine Leute hier lassen.« Danior konnte seinen Verdruss nicht verhehlen. »Ich hätte wissen müssen, wo das Problem lag, aber ich war zu lange im Krieg und - nein, es gibt keine Entschuldigung.«
    »Und abgesehen davon klingt es ganz nach Magie, wenn die alten Weiber davon reden, dass man die Königsmaiwurz in finsteren Mondnächten im Monat Mai sammeln muss. Und an so etwas glaubst du nicht.« Jetzt war es an ihr, ihn zu verspotten. »Du glaubst doch nur an das, was als wissenschaftliche Erkenntnis daherkommt.«
    »Kein Grund, gleich schnippisch zu werden, Fräulein.«
    Er rieb mit den Fingerknöcheln über ihre Schläfe. »Ich war ein Dummkopf. Jetzt gib mir dein Wort, dass du nicht versuchst, auszureißen.«
    Sie drehte sich weg.
    »Dein Wort, Evangeline, oder ich binde dich hier fest und hole die Hunde.«
    »Ich werde nicht ausreißen«, versprach sie, »solange du fort bist.«
    »Gut, das genügt mir.« Danior war schon fast an der Tür, als sie ihn noch mal aufhielt.
    Sie hatte ihre Hände in die Hüften gestützt und sah, zu seiner großen Freude, wie eine zänkische Ehefrau aus. Seine zänkische Ehefrau. »Ich glaube immer noch, dass wir besser mit den Dorfbewohnern mitgegangen wären.«
    »Lauri und ich haben es besprochen. Er wollte es, ich nicht.«
    »Aber warum? Zu mehreren wären wir sicher gewesen. Wir hätten uns in der Menschenmenge, die zur Offenbarungszeremonie unterwegs ist, verstecken können und wären ohne Zwischenfälle nach Plaisance gekommen.«
    »Es gibt nur zwei Straßen nach Plaisance. Und die Aufständischen beobachten sicher beide. Ich bin nicht so leicht zu verstecken, und dich, mein Liebling, hat sich Dominic ganz genau angesehen. Wir hätten niemals mit den Dorfbewohnern gehen können, ohne sie in Gefahr zu bringen.«
    Evangelines Lippen waren nur noch ein Strich, und sie war in der Stimmung, weiter zu streiten.
    Natürlich wollte sie streiten. In einer Menschenmenge wäre sie ihn vielleicht los geworden.
    Danior kam mit Riesenschritten auf sie zu und packte ihr hochmütiges Kinn, schaute ihr in die Augen und strich ihr mit dem Daumen über die Lippen. »Das Boot ist am sichersten. Auf diese Weise verlieren wir einander wenigstens nicht.« Ihre offenkundige Frustration brachte ihn beinahe zum Lachen. »Du wirst mir vertrauen müssen, Evangeline.«
    »Oh, das tue ich.«
    Sie klang genauso mürrisch wie Memaw, und er konnte ihr nicht mehr widerstehen und drückte ihr einen Kuss auf die zusammengepressten Lippen ... und wurde schwach. Sie hatte sich ihm so zögerlich geöffnet wie eine Knospe dem Sonnenlicht, sie war so neu, zerbrechlich und unsicher und zog ihn mit ihren Reizen doch so unwiderstehlich an wie der Mond die Gezeiten. Die Lust überwältigte ihn, und er zog sie in eine Umarmung, die kein Pardon kannte.
    Dann schob er sie unvermittelt wieder weg. Diese Frau bedrohte seine Selbstkontrolle. Aber er war ein erwachsener Mann, der sich im Griff hatte, und er würde sich nicht gestatten, sich wie ein geiler Jungspund aufzuführen. So wie sein Vater.
    Er durfte sie nicht wissen lassen, wie sehr er sie begehrte, also küsste er sie noch einmal flüchtig, ließ sie los und ging wieder zur Tür.
    »Ich sollte nicht erstaunt darüber sein, dass du dich weigerst, mit ihnen zu gehen. Schließlich sind sie allesamt Bürgerliche.«
    Er schoss herum und starrte sie an, eine in Lumpen gehüllte, einsame Gestalt, aber trotzig bis zum Ende. »Nein, darum geht es nicht. Aber es macht einen Unterschied, ob man seinen Bauern einen Besuch abstattet, Zeit

Weitere Kostenlose Bücher