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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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als Zeichen gesehen haben.« Sie zog ihren Arm weg. »Ich habe sie schließlich gehört.«
    Danior schätzte ihre Arroganz, solange sie sich gegen andere richtete. Aber für sich selbst wünschte er sich die Evangeline, die seine Frau werden würde. Sie sollte ihn respektieren und die Bedeutung dessen, was geschehen war, anerkennen. Er wollte, dass sie ihm erneut ihre Liebe gestand und dass sie ihn anschaute.
    »Ich konnte es nicht glauben, als du dich eingemischt hast.« Er legte ihr den Arm um die Hüften. »Noch vor dem Hochzeitstag wird die Prinzessin den Hungrigen zu essen gehen und uns zum Wohlstand vergangener Tage zurückführen. Und dann stehst du plötzlich vor der versammelten Dorfgemeinde und erklärst uns, wie wir dem Mehltau Herr werden, der uns seit fünfzig Jahren zusetzt.«
    »Das ist eine sehr vage Prophezeiung.« Sie versuchte, seinen Arm abzuschütteln. »Ich kann nicht verstehen, warum alle so aufgeregt waren. Ich habe ihnen nicht Neues empfohlen.«
    »Nein, aber das Beste, was unsere alten Lehren zu bieten haben.«
    »Wir wissen noch nicht einmal, ob es funktioniert.«
    »Das wird es, und das weißt du auch.«
    Sie lehnte sich vor, als wolle sie seinen Arm abstreifen, und biss von dem alten Brot ab, das sie über dem Feuer geröstet hatte. »Ja, ich weiß es«, gab sie bedrückt zu.
    »Die Dorfbewohner werden die Neuigkeit weitererzählen, dass die Prinzessin die Prophezeiung wahr gemacht hat - und die Hoffnung wird sich ganz von allein verbreiten.«
    Evangeline schlug mit ihrem Blechbecher auf den Tisch und schaute ihn zornig an. »Ich bin nicht die Prinzessin!«
    Danior fühlte, dass sie ehrlich erzürnt war, wütend, bestürzt und feindselig.
    Sie erinnerte ihn an eine Katze: anschmiegsam und schnurrend, solange sie zufrieden war, aber immer mit einer unterschwelligen, feinnervigen Kraft, die sich scharfer Zähne und spitzer Krallen bedienen konnte.
    Sie hatte wahrscheinlich Hunger.
    Er stand auf, nahm ihr den Becher aus der Hand und füllte ihn wieder aus dem Topf, der am Rand der Feuerstelle dampfte. Dann schnitt er ihr noch eine Scheibe des fetten weißen Ziegenkäses ab, kam zur Bank zurück und setzte sich neben sie. »Du solltest noch etwas essen.«
    Evangeline aß von dem Käse.
    Und weil er sie nicht unwidersprochen ihre Herkunft bestreiten lassen konnte, fügte er noch hinzu: »Ich kann doch meine Prinzessin nicht hungern lassen.«
    Sie schaute die dünne Brühe an, in der ein paar Kohlstücke schwammen, und sah plötzlich verzweifelt aus.
    »Ich werde losgehen und uns wieder ein Kaninchen fangen«, versprach er ihr.
    Sie hörte ihm nicht zu, was bewies, wie bestürzt sie war. »Warum betreffen alle Prophezeiungen mich ?«, wollte sie wissen. »Gibt es denn keine, die dich betreffen?«
    »Doch die gibt es. Das heißt, eine.«
    »Eine. Da bin ich aber beeindruckt.« Sie vibrierte schon fast vor Feindseligkeit. »Und was besagt sie?«
    »Der Prinz wird sich seiner tiefsten Angst in die Arme werfen und sie zu seiner eigenen machen.«
    »Schon wieder eine nebulöse Weissagung. Was bedeutet sie?«
    Stellte sie sich begriffsstutzig, um ihn zu verärgern?
    »Sie ist keineswegs nebulös. Ich werde mich den Aufständischen stellen müssen, möglicherweise sogar Dominic selbst, um sie irgendwie zu unterwerfen.«
    »Warum sollten Dominic und die Aufständischen das sein, was du am meisten fürchtest?«
    »Als sie die Bombe geworfen haben, die meine Eltern getötet hat, war meine Mutter nicht gleich tot. Sie hat geschrien und geschrien, und man hat mich nicht zu ihr gelassen. Unser Haushofmeister hat mich weggezerrt und in Sicherheit gebracht. Und ich -« Sein Herz begann zu rasen, als er sich erinnerte, und er zeigte ihr seine zitternden Hände. »Und ich habe Angst davor, unter Schmerzen zu sterben. Ich habe Angst davor, dass du tödlich verletzt werden könntest. Und ich kann meinen Bruder nicht umbringen.«
    »Oh.« Danior hatte sie aus der Fassung gebracht. Evangeline war zu mitfühlend, um ihn in seinem Kummer allein zu lassen. Sie nahm seine Hand und hielt sie fest. »Du glaubst also, dass dir diese Prüfung noch bevorsteht?«
    »Entweder das, oder die Weissagungen sind - wie du gesagt hast - zu vage und ebenso wenig magisch wie die Kristallschatulle.«
    »Du hast es also einfach darauf ankommen lassen, dass die Dorfbewohner mit ihrem Aberglauben in mir die Erfüllung einer alten, zweifelhaften Weissagung sehen würden.«
    Er wusste, dass er herzlos war und nicht der Romantiker, den diese

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