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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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eigentlich traurig darüber sein, aber ich kann es beim besten Willen nicht. Wenn ich nicht genau gewußt hätte, wie sehr ich Jacques liebe, wäre ich ja auch nicht mit ihm ins Bett gegangen.
    Für mich wird es nie mehr einen anderen Mann geben, das fühle ich. Wenn er mir doch endlich schreiben würde, daß er genauso denkt wie ich, dann ginge es mir besser."
    Rose sah, daß Kerry dringend jemanden brauchte, der sich um sie kümmerte, zumindest bis Jacques von sich hören ließ.
    Glücklicherweise war sie gleich nach Chandelle gekommen und konnte ihrer Freundin in dieser schweren Zeit zur Seite stehen.
    Es war schon sehr spät, als die Mädchen zu Bett gingen. Rose lag trotzdem noch lange Zeit wach. Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Kerrys Worte hatten sie aufgewühlt, und Rose stellte sich die Frage, ob sie jemals einen Mann so sehr würde lieben können wie Kerry ihren Jacques.
    Sie dachte daran, wie es gewesen war, als Charles sie zum erstenmal geküßt hatte. Damals hatte sie geglaubt, in ihn verliebt zu sein. Charles war ein netter Junge, das sagten alle. Ihre Familie wäre bestimmt sehr glücklich, wenn sie ihn heiraten würde. Rose aber hatte auf einmal den Verdacht, daß eine Ehe mit Charles ziemlich langweilig sein müßte, seit sie am Beispiel von Kerry sah, was für ein überwältigendes Gefühl die Liebe sein konnte. Aber vielleicht war es nicht jedem gegeben, so tief zu lieben.
    Am nächsten Morgen strahlte die Sonne vom wolkenlos blauen Himmel, und Rose und Kerry machten sich zu einem Spaziergang durch das Dorf auf.
    Chandelle war so klein, daß man es in zwanzig Minuten durchwandern konnte. Rose interessierte sich besonders für das öffentliche Waschhaus. Kristallklares Wasser floß aus einem Rohr in große Steintröge, an denen sich einst die Frauen trafen, um ihre Wäsche zu waschen und sich dabei den neuesten Dorfklatsch zu erzählen. Jetzt war das Waschhaus dunkel und verlassen, nur das Wasser plätscherte wie eh und je in die Tröge.
    Das Dorf wirkte teilweise noch ganz mittelalterlich, entsprach aber an anderen Stellen durchaus einem Ort aus dem zwanzigsten Jahrhundert. Rose kaufte sich einige Postkarten, nahm aber keine, die das Schloß darstellten. Warum sie das tat, hätte sie nicht sagen können.
    Für Kerry war auch heute kein Brief gekommen, und sie konnte nur mühsam ihre Enttäuschung verbergen.
    "Wir könnten heute nachmittag an den Fluß zum Schwimmen und Sonnenbaden gehen", schlug sie Rose vor.
    "Klingt fabelhaft."
    Sie beeilten sich mit dem Mittagessen und zogen ihre Badesachen an. Rose hatte einen neuen weißen Bikini mitgebracht, aber als sie hineingeschlüpft war, betrachtete sie sich besorgt im Spiegel. War er nicht zu gewagt?
    Da kam Kerry in Roses Zimmer, und sie stellte fest, daß ihr leuchtend roter Bikini ebenso winzig war wie der von Rose.
    Kerry schaute ihre Freundin bewundernd an. "Du siehst großartig aus", sagte sie spontan.
    "Danke für das Kompliment. Aber meinst du wirklich, wir können so zum Baden gehen?"
    Kerry lachte. "Warum denn nicht? Heutzutage trägt man so kleine Bikinis, und viele Mädchen laufen sogar ohne Oberteil herum."
    "In aller Öffentlichkeit?"
    "Na klar. Ich habe auch schon ohne BH in der Sonne gelegen, vor allem, wenn Jacques hier war. Er mag es, wenn ich am ganzen Körper braun bin. Oder jedenfalls fast am ganzen Körper", verbesserte sie sich, als sie Roses schockiertes Gesicht sah. "Schau nicht so entsetzt, Rose. Heute werde ich es nicht tun. Ich möchte keinesfalls, daß mich ein fremder Mann so sieht. Es könnte ja jemand vorbeikommen. Aber du solltest es auch einmal probieren. Es ist ein phantastisches Gefühl, fast ohne alles in der Sonne zu liegen. Und wenn du nackt schwimmst, kommst du dir herrlich frei vor. In diesen Dingen sind die Franzosen bei weitem nicht so prüde wie wir Engländer."
    "Ich weiß nicht recht", meinte Rose zögernd.
    "Heute nachmittag kommt bestimmt kaum jemand zum Fluß, und du suchst dir hält eine geschützte Stelle. So, und jetzt komm."
    Der Pfad zum Fluß führte hinter dem Haus über den Hügel und dann durch weite Wiesen ins Tal. Das Wasser war, so klar, daß man sogar den Kies auf dem Grund sehen konnte.
    An diesem strahlenden Sommertag lud das Flüßchen besonders verlockend zum Baden ein, und die Mädchen schlüpften aus ihren leichten Baumwollkleidern.
    "Wer war eigentlich die alte Dame, die wir vorhin getroffen haben?" fragte Rose.
    "Eine Nachbarin. Sie ist sehr nett. Du hast doch verstanden,

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