Princess Band 47
Verschluß ihres BHs suchten. Rose wehrte sich nicht. Sie wagte kaum zu atmen, als auch der BH zu Boden fiel.
Philippe trat einen Schritt zurück und schaute sie an. Freude und Erregung spiegelten sich auf seinem Gesicht und nahmen ihr jede Befangenheit. Sie war ja seine Frau, und sie war bereit, ihm ihren Körper zu schenken. "Du bist schön, Rose, wunderschön!"
Seine Stimme war von einem tiefen Gefühl erfüllt, seine dunklen Augen und sein zärtlicher Mund bestätigten seine Worte, und zum erstenmal in ihrem Leben glaubte Rose, daß sie vielleicht doch eine Schönheit sei. In neuem Stolz stand sie vor ihm, und ihre Sehnsucht nach ihm wurde immer stärker.
Da bedeckte Philippe sie mit Küssen, hob sie auf und trug sie auf das breite Bett.
Das Telefon klingelte schrill . Philippe ignorierte es, beugte sich über Rose und sah sie mit unverhüllter Leidenschaft an. Doch das Telefon hörte nicht auf zu klingeln.
"Entschuldige, Liebling", sagte er, und dann mit einem Lächeln: "Bleib bitte hier." Er hob den Hörer ab und meldete sich mit einem nicht sehr freundlichen "Hallo".
Rose glaubte, er würde den unwillkommenen Anrufer kurz und bündig abfertigen, aber zu ihrem Erstaunen hörte er lange zu, und sein Gesicht wurde sehr ernst.
"Ich verstehe. Ist alles Nötige veranlaßt worden? Sie ist immer noch bewußtlos? Ich verstehe. Ja." Wieder hörte er zu. Rose setzte sich auf und zog die Bettdecke über ihren Körper. Philippes Gesicht war blaß geworden, und auf einmal hatte Rose Angst. Seine Augen waren dunkel vor Schmerz. Wie gern hätte sie seine Hand genommen, um ihn zu trösten, aber sie wagte es nicht.
"Ja, natürlich. Ich komme sofort." Er legte den Hörer auf und wandte sich an Rose, die zusammengekauert auf dem Bett saß und ihn mit angstvollen Augen anstarrte. "Tante Celia hat einen Unfall gehabt", erklärte er. "Sie ist die Treppe hinuntergefallen. Man weiß nicht, wie es um sie steht, sie ist noch immer bewußtlos."
"O Philippe!"
"Zieh dich an, und klingle nach dem Zimmermädchen. Es soll dir beim Packen helfen. Ich rufe den Flughafen an und chartere eine Maschine." Schon hatte er den Hörer abgehoben.
Rose warf die Bettdecke zur Seite, stand auf und hob den Büstenhalter und das Kleid vom Boden auf.
"Es geht klar. Das Flugzeug steht bereit."
Das Zimmermädchen kam und half Rose geschickt beim Einpacken der Sachen. Innerhalb kürzester Zeit hatten Rose und Philippe das Hotel verlassen und fuhren durch die hell erleuchteten Straßen zurück zum Flughafen Orly.
"Es tut mir leid", sagte Philippe. "Wir werden sobald wie möglich für einige Tage nach Paris zurückkommen und..."
"Mach dir darüber keine Gedanken", unterbrach ihn Rose. "Ich bin um Tante Celia genauso besorgt wie du."
"Sie kam mir immer so zäh und unverwüstlich vor. Ich vergesse oft, wie alt sie schon ist." Philippe klang sehr bedrückt. "Ich verdanke ihr unendlich viel. Und ich habe nur Tante Celia und..."
Er sprach nicht weiter. Rose hoffte, er würde fortfahren: "Und nun dich", aber das tat er nicht. Er dachte wohl an jemand anders und schien sie völlig vergessen zu haben. Rose wurde das Herz schwer, weil er so traurig war und sie nicht wußte, wie sie ihm helfen sollte. Aber sie fand keinen Weg, denn er war nicht mehr derselbe Mann, der sie noch vor kurzem in seinen Armen gehalten hatte.
Der Wagen, der Rose und Philippe zum Schloß bringen sollte, wartete bereits. Kurz nach Mitternacht kamen sie dort an.
Tante Celia war nicht transportfähig gewesen, deshalb hatte man zwei Schwestern engagiert. Der Arzt begrüßte Rose und Philippe mit ernstem Gesicht.
"Wie geht es ihr?" fragte Philippe besorgt.
"Sie ist eine erstaunliche Frau", erwiderte der Arzt. "Wirklich erstaunlich. Für ihr Alter ist ihre körperliche Verfassung überraschend robust. Es ist ein Wunder, daß sie sich bei dem Sturz nicht sämtliche Knochen gebrochen hat."
"Glauben Sie, daß sie durchkommen wird?"
"Das kann ich noch nicht sagen. Deshalb habe ich Sie auch zurückrufen lassen. Es tut mir leid, daß ich Sie ausgerechnet zu Beginn Ihrer Flitterwochen stören mußte."
Mit einer Handbewegung wischte Philippe die Entschuldigung des Arztes beiseite. "Darf ich zu ihr?"
"Ja. Sie hat noch immer nicht das Bewußtsein erlangt. Mir wäre viel leichter zumute, wenn sie zu sich käme. Vielleicht wird Ihre Stimme in ihr Bewußtsein dringen."
Philippe rannte die Treppe hoch, von Rose gefolgt. Vor Tante Celias Zimmer atmete er tief durch und öffnete
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