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Principia

Principia

Titel: Principia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Stephenson
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vide supra ] zu. Habe die Konstruktionszeichnung der Flugmaschine mitgebracht, die in der Mauer von Bedlam entdeckt wurde. Wer Mr. Partry als Nächster sieht, beauftrage ihn bitte damit, diese zum Tatler-Lock und die Kiste mit den Linsen wieder hierher zu bringen.
    Dr.Waterhouse
     
    14. Juli abends
    Eine höchst merkwürdige heidnische Verhandlung. Habe die von Bruder Daniel dargelegten Anweisungen verstanden und dem ungebildeten Mr. Partry laut vorgelesen. Er ist mit den Zeichnungen losgegangen. So Gott will, wird er die Linsen mit zurückbringen. Anm.: Die abendliche Wache ist beschwerlich wegen der Gesänge und dem Tabakrauch der Stammgäste unten in der Schankstube. Bin bereit, meine für den siebzehnten vorgesehene Abendwache gegen eine Morgenwache an jedem beliebigen Tag außer morgen zu tauschen.
    Orney
    15. Juli morgens
    Die Linsen wurden gestern Abend in gutem Zustand von unserem Merkur 5 zurückgebracht. Um Mitternacht herum bemerkte ich ein Licht, das aus dem fraglichen Fenster fiel. Ein Blick durch das Fernrohr offenbarte den vergrößerten und deformierten Schatten eines Mannes, der von einer Kerze oder Laterne drinnen [was auch sonst] auf den Segeltuchvorhang geworfen wurde. Bedaure, dass ich keine brauchbare Beschreibung von dem, der den Schatten warf, abgeben kann. Nach ein paar Minuten wurde das Licht schwächer und verschwand.
    Um zwei Uhr morgens klopfte ein Mann in der Hoffnung an die Tür, einen Sodomiten anzutreffen. Ich schickte ihn wieder fort.
    Hochwohlgeboren Peter Hoxton
     
    15. Juli mittags
    Kein Gesang, keine Sodomiten, kein Merkur.
    Kikin
     
    15. Juli abends
    Ich erneuere meine Bitte um eine Ruhepause von den schändlichen Lastern, die unten so freizügig praktiziert werden. Möchte zu guten Konditionen Abend- gegen Morgenstunden tauschen.
    Partry berichtet von einem Silberpenny in ordentlichem Zustand, der für die Zeichnungen geboten wurde. Habe Bruder Daniel benachrichtigt.
    Orney
     
    16. Juli morgens
    Gestern Abend wurde die Einsamkeit, an die ich mich schon gewöhnt hatte, durch die Ankunft von Dr. Waterhouse um fünf Minuten nach neun gelindert. Er hatte die Nachricht von Mr. Orney erhalten. Er sieht in den Neuigkeiten von heute die Bestätigung der Ansicht, dass Jack oder sein Vertreter eher an Hookes Aufzeichnungen als an seinen Werkzeugen interessiert ist. Er hat eine Reisetasche mit einigen der chemischen Schriften, Rezepturen etc., die in den Mauern von Bedlam gefunden wurden, mitgebracht und schlägt vor, dass sie gegen die Konstruktionszeichnungen der Flugmaschine ausgetauscht werden. Die Reaktion darauf sollte uns zeigen, ob es für uns [um ein Bild aus einem Kinderspiel zu gebrauchen] wärmer oder kälter wird.
    Hochwohlgeboren Peter Hoxton
     
    16. Juli morgens
    Ich schlage Mr. Orney vor, dass ich seine vier Stunden morgen Abend übernehme und er dafür meine Wachen am 18. morgens und am 19. mittags.
    Threader
    PS: Nichts passiert.
    PPS: Ich finde das Singen etc. vollkommen harmlos und falle sogar in die Refrains mit ein.
     
    17. Juli vor Morgengrauen
    Gegen sieben Uhr waren Mr. Orney, Mr. Partry und ich zufällig gleichzeitig hier. Mr. Partry holte die chemischen Schriften ab und brach um 19.04 Uhr mit der Bemerkung zum Tatler-Lock auf, er müsste bald wieder da sein. Als aber die Glocken von St. Olave und St. Magnus Martyr das nächste Mal ihren stündlichen Streit über die richtige Uhrzeit wieder aufnahmen, war er noch nicht zurück. Als ich meine Wache antrat, bemerkte ich, dass der Vorhang ganz von dem fraglichen Fenster weggezogen worden war, sodass der Auktionsraum von dem, was noch an abendlichem Licht übrig war, durchflutet wurde. Durch das Perspektiv sah ich einen stämmigen rothaarigen Mann, von dem ich annehme, dass es Mr. Knockmealdown war, im Zimmer umhergehen. Am Tisch saß ein Mann in einem schwarzen Anzug, der systematisch den Inhalt der Reisetasche durchging – was mir zumindest sagte, dass Mr. Partry das Tatler-Lock erreicht und die Übergabe vollzogen hatte. Zum Teil aus Sorge um das Wohlergehen unseres Diebesfängers und zum Teil aus der Hoffnung heraus, womöglich einen besseren Blick auf diesen schwarz gekleideten Mann zu erhaschen [denn die Sicht durchs Fenster war dürftig], verließ ich, nachdem ich Mr. Orney die Wache übergeben hatte, um 20.10 Uhr die Großmars, eilte gen Süden auf die London Bridge und erreichte um 20.13 Uhr das, was ich als Haupteingang des Tatler-Lock bezeichnen würde. Diese Tür führt in die sogenannte Lobby. Da

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