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Pringle vermisst eine Leiche

Pringle vermisst eine Leiche

Titel: Pringle vermisst eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Livingston
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unter solchen Umständen unbekümmert zu
wirken. Ted gab sich jedoch große Mühe.
    «Wird doch hoffentlich nicht
lange dauern, oder? Um acht wollen wir nämlich anfangen, die Kirche
aufzuräumen, und das wird wohl ein paar Stunden dauern.»
    «Das kommt ganz darauf an, Sir.
Wenn Sie uns zuerst sagen würden, wofür die Initiale ‹L› in Ihrem Namen steht?»
    «Für Leonard.» Detective
Sergeant Mather zeigte keine Regung.
    «Dann müssen wir Sie leider
bitten mitzukommen, Sir.»
     
     
     

Kapitel
neun
     
    «Mir ist nicht ganz klar,
worauf sie eigentlich hinauswollen», sagte Ted. Er war vor einer halben Stunde
von der Befragung bei der Polizei zurückgekehrt, und nun waren er und seine
Frau zusammen mit Mr. Pringle und Mavis auf dem Weg zur Kirche. «Sie wollten
wissen, was ich am Mittwoch zwischen siebzehn und neunzehn Uhr gemacht habe;
dabei wurde Doris mit Sicherheit doch erst sehr viel später ermordet. Aber was
ich da gemacht habe, hat sie nicht interessiert. Übrigens war ich zur
fraglichen Zeit, ich meine zwischen siebzehn und neunzehn Uhr, auf dem Heimweg,
um mit Flick und Ihnen, Pringle, Abendbrot zu essen — aber beweisen kann ich
das nicht.» Teds Zuversicht schien etwas ins Wanken geraten zu sein, und
Felicity bemühte sich nach Kräften, ihm wieder Mut zu machen.
    «Wie solltest du auch?» sagte
sie energisch. «Aber du warst kurz nach sieben zu Hause, Mr. Pringle kann das
auch bestätigen. Meinst du, es würde helfen, wenn ich morgen zur Polizei gehe
und es ihnen erzähle?»
    Ted nickte. «Das wäre vielleicht
gar nicht schlecht. Laß dich am besten zu Andrews führen, er ist derjenige, der
die ganzen Ermittlungen leitet.» Er schien etwas aufzuatmen. «Aber komisch ist
es schon... Zwischen siebzehn und neunzehn Uhr... was soll denn da passiert
sein?»
    «Weiß der Himmel», sagte
Felicity. «Ich war am Mittwoch um die Zeit zusammen mit den anderen Freuen in
der Kirche, um den Efeu und den Farn anzubringen, und Doris hat uns wie üblich
herumkommandiert.» Sie blieb stehen und schüttelte gleichsam verwundert den Kopf.
«Das war das letzte Mal, daß ich sie gesehen habe.»
     
    Auf dem Anger waren die
Kunsthandwerker damit beschäftigt, die nicht verkauften Sachen in ihre Autos zu
verstauen. Auch das Zelt wurde bereits abgebaut, die ersten losen Planen
flatterten knatternd im auffrischenden Abendwind. Alle schienen es eilig zu
haben, nun, da das Fest vorbei war, Wuffinge so schnell wie möglich wieder zu
verlassen. Vor dem Hope & Anchor stand Syd auf einer Leiter und
reichte seinem Barmann die Lichtergirlande hinunter.
    «Hast du ein Autotelefon, Ted?»
fragte Mavis. «Wenn ja, dann hast du vielleicht zwischen siebzehn und neunzehn
Uhr mit jemandem gesprochen?»
    «Ich hatte mal eins, aber das
ist mir gestohlen worden. Jetzt rufe ich Flick meistens an, wenn ich an einer
Tankstelle bin, aber am Mittwoch habe ich gar nicht getankt.»
    «Und du hattest auch keinen
Anlaß, extra zu einer Zelle zu fahren, weil wir ja mittags gerade erst
miteinander telefoniert hatten», erinnerte ihn Felicity.
    «Stimmt. Aber vielleicht sollte
ich das Ganze auch überhaupt nicht so wichtig nehmen. Die Polizei hat
eigentlich gar kein besonderes Aufhebens davon gemacht, daß ich praktisch kein
Alibi habe», fügte er mit etwas gequältem Lächeln hinzu. «Sie haben bloß
gesagt, ich solle noch mal gründlich nachdenken. Dieser Andrews scheint
übrigens ein ganz vernünftiger Mann zu sein. Wenn du morgen zu ihm gehst,
Flick, und ihm erklärst, daß ich gegen Viertel nach sieben bei uns zu Hause die
erste Flasche entkorkt habe, dann wird er sich schon zufriedengeben, glaube
ich.»
    «Aber warum gerade diese
Zeitspanne?» Mr. Pringle war darüber ebenso erstaunt wie Ted.
    «Vielleicht, um Lücken in ihrem
Diagramm auszufüllen», versuchte Ted eine Erklärung. «Sie haben da in ihrem
Caravan so eine Art graphisches Schema an der Wand hängen, auf dem sind Zeiten
und Orte eingetragen — jede einzelne Aktivität von Doris den ganzen Mittwoch
über und auch Mittwoch abend noch — bis zu ihrem Verschwinden.»
    Felicity überlief ein Schauer.
«Wie furchtbar... dieses Nichts am Ende!»
    «Ich muß schon sagen, mich
wundert es doch sehr, daß sie so etwas in einem öffentlich zugänglichen Raum
aushängen», bemerkte Mr. Pringle.
    «Oh, sie haben die
Informationen codiert. Der Code war allerdings nicht schwer zu entschlüsseln»,
Ted griente, «sie haben einfach die Initialen umgedreht — LD statt DL.» Und
wenn nun LD für

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