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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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Frau?«
    Faustina prustete vor Lachen. »Nein. Gene ist eine Abkürzung von Eugene. Okay?«
    Bunny lief vor Verlegenheit rosig an. »Verzeihung. Das wusste ich nicht.«
    »Jeeedenfalls … das ist alles schon sehr lange her. Ich bin da so was von drüber weg«, beteuerte Mitch nicht eben überzeugend.
    »Was ich nicht verstehe«, meinte Faustina ruhig und hob die Scherben der Kaffeetasse auf, die Mitch vom Tisch gefegt hatte, »ist, warum du nicht nach ihm suchst? Du weißt doch, dass er höchstwahrscheinlich immer noch in Südfrankreich lebt.«
    Mitch achtete nicht auf sie und machte sich daran, den Frühstückstisch abzuräumen.
    »Kommen wir mal zum ersten Punkt auf der Agenda zurück«, sagte er, nachdem er sich wieder an den Tisch gesetzt hatte. »Imogens heiße Liebesnacht. Habt ihr beiden ordentlich rumgeknutscht?«
    »Ein bisschen«, gestand Imogen widerstrebend.
    Tatsächlich waren sie bis an jenen kritischen Punkt gekommen, als Dimitri über ihr gekniet hatte, die Finger in die Gürtelschlaufen ihrer offenen Jeans gehakt. Da hatte er innegehalten und gefragt: »Alors? Oui ou non?«
    Als sie ihn nur verwirrt angestarrt hatte, versucht, Ja zu sagen, aber unsicher, was sie wirklich empfand, hatte er die Hände von ihr gelöst, sich auf die Fersen zurückgesetzt und kalt verkündet: »Ich will, dass du es sagst. Ehrlich gesagt will ich sogar, dass du mich darum bittest.«
    »Was?«
    »Ich finde, diese Befriedigung habe ich verdient«, fuhr er fort und streckte die Hand aus, um mit dem Handrücken über ihre Brüste zu streichen. »Nach all deinen albernen Kleinmädchendramen.«
    Imogen setzte sich auf. »Was denn für Kleinmädchendramen? Ich habe dich doch immer ignoriert!«
    Er platzte laut heraus. »Oh, natürlich, entschuldige! Du hast mich ignoriert! Hast du deswegen so getan, als würdest du mit Bastien losziehen?«
    »Ich habe nicht so getan!« , rief sie wütend, während sie sich erhob und ihre Jeans wieder zumachte. »Ich … Das mit Bastien ist …« Mit dem Rücken zu ihm zog sie sich fertig an. »Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun!«
    In Mitchs Küche stand Imogen jetzt auf und suchte ihre Sachen zusammen, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit machte. Sie versuchte, sich ihre innere Zerrissenheit nicht anmerken zu lassen. Im grellen Licht des Tages fühlte sie sich angesichts ihres Verhaltens sehr unwohl. Es passte doch gar nicht zu ihr, sich so zu benehmen – mit zwei verschiedenen Männern herumzumachen wie ein Flittchen! In London wäre sie nie so dreist gewesen. Aber vielleicht auch nur, weil es sich nie ergeben hat, bemerkte eine hämische kleine Stimme in ihrem Kopf. Was geschah hier mit ihr? Und konnte sie Bastien nach dieser Geschichte jemals wieder in die Augen sehen? Wahrscheinlich würde er nie wieder mit ihr reden, und sie würde den besten Freund verlieren, den sie in der Küche des Boustifaille hatte. Wie hatte sie nur so blöd sein können?
    »Die Sache ist die, ich glaube, ich mag Dimitri gar nicht besonders«, sagte sie laut. »Als Mensch.«
    »Und was ist mit Bastien?«, fragte Faustina. »Also, der ist doch ein netter Kerl.«
    »Welcher von beiden ist der bessere Koch?«, wollte Bunny wissen.
    »Talentiert sind sie beide«, antwortete Imogen nach einem Augenblick des Nachdenkens. »Bastien ist netter, aber Dimitri hat die bessere Technik drauf.«
    »Aber hallo!«, meinte Mitch sarkastisch. »Kapier’s endlich! Du stehst nicht wirklich auf Bastien.«
    »Und woher willst du wissen, was ich fühle?«, erkundigte sich Imogen angriffslustig, ohne hinzuzufügen, wie frustrierend sie es fand, dass sie sich nicht stärker zu dem freundlichen, sensiblen Bastien hingezogen fühlte; mehr jedenfalls als zu dem nervtötenden, widerwärtigen Dimitri.
    »Ha! Du hättest dich und Bastien mal auf der Tanzfläche sehen sollen!«, gab Mitch zurück und schnaubte vor Lachen. »Als würde man zusehen, wie eine Kobra eine Ziege erdrückt!«

20
    Imogen war aus zwei Gründen mulmig zumute gewesen, als sie ins Boustifaille gekommen war. Zum einen war da das Problem, Monsieur Boudin dazu zu bringen, ihr freizugeben, damit sie anfangen konnte, Bunnys Party vorzubereiten. Und außerdem hatte ein einziger Blick auf Bastiens düstere Miene ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt – Dimitri musste ihm alles erzählt haben.
    Tatsächlich stand Dimitri vor einem angemessen satanischen Hintergrund aus lodernden Flammen an seinem Posten und sautierte das Fleisch für seine médaillons de porc à la

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