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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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die Nase gebrochen und du kannst froh sein, dass du einen großen Bruder hast, der dir deinen Arsch gerettet hat, sonst hätte es eine Anzeige gegeben.«
    »Morris, du weißt doch, wie so etwas läuft«, sagte Payton im belustigten Ton. »Ich brauche nur zu sagen, dass sie sich an meinen Hals geschmissen hat, der Portier unten ist mein Zeuge, und außerdem geschlagen werden wollte ... Mehr, Payton, mehr, Payton ... ja, fick mich hart und schlag mich ...«, sagte er in verstelltem Ton und lachte höhnisch. »Das ist das, was sie alle wollen, oder meinst du, deine kleine neue Hure ist anders?«
    Morris biss sich auf die Lippen. Sein einziger Verbündeter war zu seinem Feind geworden und dazu noch zu einem skrupellosen und irrationalen. »Ich zweifle wirklich allmählich an deinem Verstand, Payton.«
    »Weil ich weitaus gerissener bin, als du? Mein Verstand lässt mich wenigstens nicht im Stich und lässt mich den Liebeskasper spielen.«
    »Was sollte diese Aktion mit Leia? Warum hast du sie durch den Wald jagen lassen und einer tödlichen Gefahr ausgesetzt?«
    »Ich wollte ihr einen Vorgeschmack geben von dem, was auf sie zukommt, wenn sie sich weiter auf dich einlässt. Auf diesen jämmerlichen Dämonen, der sie nicht einmal beschützen kann. Du hattest ja Glück, dass Jonah und Kalel in der Nähe waren, sonst hätte ich ihr noch ganz andere Sachen gezeigt.« Payton sah ihn provozierend über den Rand seines Glases an, während er trank. »Aber was nicht ist, kann ja noch werden.«
    Morris nahm den imaginären Fehdehandschuh nicht auf, den sein Bruder ihm zuwarf. Er musste sich eingestehen, dass er durch sein Erdendasein zu viel von seiner Kraft verloren hatte und seine Chancen schlecht standen, gegen Payton zu gewinnen. »Ich möchte dich lediglich bitten, Leia in Ruhe zu lassen und deine perversen Gelüste in Zaum zu halten. Das ist alles.«
    Er wollte gerade gehen, als Payton sagte: »Ach, ist dir aufgefallen, dass Yven mit im Raum stand? Woher kennt sie ihn?«
    »Er hat sie auf der Party von George kennengelernt und ihr das Apartment von Mutter zum Verkauf gegeben. Allerdings hat er es sich wieder anders überlegt. Wir verkaufen doch nicht.« Morris war schon halb aus der Tür, als Payton ihm noch etwas hinterher rief. Es traf ihn wie ein elektrischer Schlag und eine böse Vorahnung kam in ihm hoch. Ja, die Worte seiner Mutter hatte er nicht vergessen.
     
    Glücklicherweise schlief Christine, als er nach Hause kam. Im Schlafzimmer hing ein schwacher, aber unverkennbarer Geruch von Alkohol in der Luft. Er ging die ihm bekannten Verstecke durch, konnte aber weder eine Flasche noch Tabletten irgendwo finden.
     
     
     

11.
     
     
     
    Als Morris seinen Dienst in der Klinik antrat, sah er im hinteren Teil des Ganges eine Trage, auf der ein zusammengekrümmter Patient lag. Als er die Schwester nach den Einlieferungsdokumenten fragte, sah er, dass der Mann bereits seit zehn Stunden in der Notaufnahme war. Es sei einfach zu viel zu tun gewesen, gab die Schwester als Erklärung ab.
    Der Mann war kreidebleich, hatte hohes Fieber und eine weiß belegte Zunge. Morris war mit den Missständen in den Notaufnahmen der meisten Krankenhäuser bestens vertraut. Patienten warteten oft stundenlang, bis sie Gehör fanden und behandelt wurden. Es war auch schon vorgekommen, dass Patienten im Wartesaal gestorben waren. Aber hier hatten sie immer versucht, eine bessere Regelung zu finden. Es gab unbestreitbar Nächte, in denen man als Arzt völlig überfordert war, aber dieser Fall hier hätte sofort behandelt werden müssen. »Warum hat man den Mann nicht schon längst operiert? Das ist doch ein klarer Fall von Appendizitis.«
    Die Schwester gab ein Achselzucken als Antwort von sich und verschwand hinter einem Vorhang.
    Morris versuchte, durch den Schmerzmantel des Mannes zu dringen. »Wie lange haben Sie die Schmerzen schon?« Doch der Mann antwortete nicht, sondern gab nur ein kaum hörbares Stöhnen von sich. Eigenhändig schob er den Mann vor den OP-Saal und ließ alles für eine Notoperation vorbereiten. Während er sich die Hände desinfizierte, bekam er ein paar Gesprächsfetzen von zwei OP-Schwestern mit.
    »Zumindest wissen sie jetzt, wer es war. Soll so ein Junkie gewesen sein, Joseph sonstwas. Sie haben seine ganzen Freunde interviewt. Einer schien wohl ein bisschen suspekt gewesen zu sein. So ein Typ mit Glatze .«
    »Was heißt suspekt? Diesen Joseph hat bestimmt keiner mit einer Zwille auf den Tower geschossen, damit

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