Prinzessin auf den zweiten Blick
Hände auf ihrem Körper, das sensationelle Gefühl, begehrt zu werden und zu begehren …
„Das ist gut …“, raunte Kaliq. „Vergiss alles und versuche, nur noch zu fühlen. Lass dich einfach treiben …“
„Oh … ich … Kaliq!“
„Gefällt dir, was ich mit dir tue, Eleni?“
„Ich … oh, ja! Es ist wundervoll!“
Kaliq lachte leise und zog mit der Zungenspitze einen feurigen Kreis um Elenis reizenden Bauchnabel. „Mehr davon, kleine Eidechse? Oder sollen wir noch etwas ganz anderes ausprobieren?“
Eleni war nicht mehr fähig, ihm zu antworten. Ihr Atem kam in kurzen Stößen, auf jede gewagte Liebkosung folgte ein kleiner, erstickter Laut – mal erschrocken, mal überrascht, dann zunehmend voller Lust und Ekstase.
„Kaliq!“, keuchte Eleni auf, als sie glaubte, vor Wonne den Verstand verlieren zu müssen. „Was ist das? … Ich …“ Sie stieß einen unartikulierten Schrei aus, und unter ihren geschlossenen Lidern quollen heiße Tränen hervor.
Kaliq beugte sich vor und küsste die Tränen zärtlich fort. „Nicht weinen“, bat er rau und spürte ein seltsames Ziehen in seinem Herzen. „Bist du traurig darüber, dass ich dir deine Unschuld nehme?“
Eleni schüttelte heftig den Kopf. „Wie könnte ich, wenn ich mich zum ersten Mal im Leben wirklich lebendig fühle …?“, flüsterte sie. „Und gleichzeitig habe ich das Gefühl, ganz entrückt und überhaupt nicht mehr auf der Erde zu sein …“
Kaliq lachte leise. „Dann lass mich dir noch mehr vom Paradies zeigen …“
Und als sie sich daraufhin willig an ihn schmiegte und ihr Gesicht an seiner nackten Brust barg, wo sie den stürmischen Herzschlag unter ihrer Wange spürte, war es um Kaliqs Selbstbeherrschung geschehen.
Seine Küsse und Liebkosungen wurden immer drängender, und da Eleni gar nicht versuchte, ihm auszuweichen oder ihn zu stoppen, sondern ihm mit dem natürlichen Instinkt einer leidenschaftlichen, hingebungsvollen Geliebten entgegenkam, zögerte er nicht länger und entführte sie auf den Gipfel der Lust, den er selbst in dieser Intensität nie zuvor erlebt hatte.
Später lag Kaliq bequem gegen einen Kissenberg gelehnt und starrte, immer noch überwältigt, zur Decke empor. Er wusste, dass er jetzt in seine Gemächer hinübergehen sollte, doch irgendetwas Unerklärliches hielt ihn davon ab.
Eleni hatte sich wie ein müdes kleines Kätzchen an seine Seite gekuschelt, einen Arm und ein schlankes Bein um seinen Körper geschlungen. Normalerweise mied Kaliq derartig sentimentale Szenen nach einem Liebesintermezzo, aber mit Eleni fühlte es sich seltsamerweise ganz natürlich an.
Lag es vielleicht daran, dass er bei ihr sicher sein konnte vor hochgeschraubten, unrealistischen Erwartungen? Frauen wie sie waren naturgemäß dankbar für das, was er ihnen zu geben bereit war, ohne unsinnige Forderungen zu stellen. Also konnte er getrost für ein paar Minuten die Augen schließen, ehe er in seine Suite und sein eigenes kaltes Bett zurückkehrte …
Neben ihm lag Eleni mit weit geöffneten Augen und lauschte seinen immer tiefer werdenden Atemzügen, bis er in einen Schlaf der Erschöpfung hinüberglitt. Dann hob sie vorsichtig den Kopf und schaute in das attraktive dunkle Gesicht des Mannes, der sie in dieser Nacht zur Frau gemacht hatte.
Sein schwarzes Haar war zerzaust, und der Schlaf milderte die strengen Züge, sodass der Prinz viel jünger und fast sorglos wirkte. Was für eine bizarre Situation – Scheich Kaliq Al’Farisi von Calista, nackt neben einem Stallmädchen. Ihre beiden Körper, eben noch im intimsten Akt zwischen Mann und Frau vereint …
So wie Eleni es bisher nur von den Hengsten und Stuten kannte.
Aber dies hier war etwas völlig anderes, denn Tiere verfügten über keine tiefergehenden Emotionen. Und wie war das mit königlichen Scheichs?
Eleni biss sich auf die Unterlippe und ließ sich in die Kissen zurücksinken. Was würde diese Nacht morgen, im hellen Tageslicht, für sie bedeuten? Waren Kaliq und sie dann Liebende, oder würde er so tun, als sei nie das Geringste zwischen ihnen vorgefallen?
Eleni war so aufgewühlt, dass sie ganz sicher war, kein Auge schließen zu können. Doch als sie Stunden später erwachte, lag es daran, dass jemand ganz sacht ihre geschlossenen Lider berührte. Als Eleni sie zögernd hob, schaute sie direkt in Kaliqs lächelndes Gesicht.
„Na, was denkst du im Nachhinein über dein sexuelles Erwachen, kleine Eidechse?“, fragte er sanft.
Ängstlich suchte
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