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Prinzessin auf den zweiten Blick

Prinzessin auf den zweiten Blick

Titel: Prinzessin auf den zweiten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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wir uns das Pferd anschauen, Hoheit?“
    „Morgen. Da findet hier in der Nähe ein Polospiel statt. Ich dachte, es könnte von Vorteil sein, wenn du das Tier als Erstes in Aktion siehst, ehe du dir dein Urteil bildest.“
    „Sehr gut. Ich freue mich schon darauf“, versicherte Eleni und versank in einen tiefen Hofknicks. „Gute Nacht, Eure Hoheit.“
    Kaliq verzog spöttisch die Lippen. Sie mochte vielleicht unschuldig sein, aber auf jeden Fall auch intelligent und Frau genug, um das elektrisierende Gefühl zwischen ihnen beiden ebenso zu spüren wie er. Glaubte sie wirklich daran, heute Nacht allein in ihrem Bett zu liegen? Nun, wenn ja, dann irrte sie sich gewaltig.
    „Gute Nacht, Eleni.“
    Ihr Mund war trocken, und das Herz klopfte schmerzhaft im Hals, als Eleni endlich die Tür zu ihrem Gemach aufschloss. Natürlich war sie nicht enttäuscht darüber, den Prinzen so leicht losgeworden zu sein! Allein wie unsensibel er ihre Reaktion auf seine Annäherung in der Limousine schilderte, hatte sie in tiefste Verlegenheit und Scham gestürzt!
    Also konnte es gar nicht sein, dass sie gleichzeitig vor Verlangen brannte …
    Langsam trat sie ans Fenster und presste ihre heiße Stirn gegen das kühle Glas. Mit schwimmenden Augen schaute sie hinauf zur silbernen Sichel des Mondes und der blassen Imitation des Wüstenhimmels über Calista, an dem die Sterne wie ungezählte Brillanten funkelten. Und plötzlich fühlte sich Eleni schrecklich einsam.
    Als sie endlich in dem riesigen Bett lag, bemühte sie sich krampfhaft darum, wach zu bleiben, im Falle, dass der arrogante Prinz doch die Stirn hatte, ihr Schlafzimmer ohne Einladung zu betreten.
    Ob der aufregende Flug die Schuld daran trug oder Kaliqs verstörendes Verhalten – auf die eine oder andere Weise war der Tag für Eleni doch extrem anstrengend gewesen, sodass ihr gegen ihren Willen die Augen zufielen. Und es schienen nur Sekunden vergangen zu sein, ehe sie aus dem Schlaf hochschreckte und das Gefühl hatte, nicht mehr allein im Raum zu sein.
    Es dauerte einen Moment, bis sie sich an das schwache Dämmerlicht um sich herum gewöhnt hatte. Langsam wandte sie den Kopf und stieß einen erstickten Schrei aus.
    Scheich Kaliq Al’Farisi lag neben ihr … nackt, wie er einst auf die Welt gekommen war!
    Keine Sekunde später saß Eleni senkrecht im Bett und raffte ihre Decke vor der Brust zusammen. „Beim allmächtigen Wüstensturm!“, rief sie, vor Panik keuchend, aus. „Was haben Sie hier in meinem Bett zu suchen … Hoheit?“
    Ein leises Lachen war die Antwort. „Du magst vielleicht noch Jungfrau sein, kleine Eidechse …“, raunte Kaliq heiser und wickelte sich eine ihrer glänzenden Locken um den Finger, „… aber so unschuldig bist du dann doch nicht mehr, dass du das nicht ganz genau weißt, oder, Eleni?“
    Später sagte sie sich, dass dies der Moment war, wo sie hätte schreien müssen. Doch dann zog er sie zu sich herunter und bettete sie auf seine warme, breite Brust. Und ihr blieb nichts anderes übrig, als die Augen zu schließen und sich fest vorzunehmen, der übermächtigen Versuchung auf keinen Fall zu erliegen.
    „Hoheit … bitte“, bat sie schwach.
    „Bitte was? Bitte dies …“, murmelte er heiser und verschloss ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Dann schob er Eleni ein Stück von sich, stützte sich auf einen Ellenbogen und schaute ihr in die Augen.
    „Jetzt hör mir genau zu, Eleni“, forderte er. „Heute Nacht bin ich nicht Hoheit für dich, sondern einfach Kaliq. Hier, in diesem Bett sind wir einander gleichgestellt, hast du das verstanden?“
    Elenis Herz machte einen kleinen Sprung, als sie die ernsthafte Bitte und den Drang hinter seinen Worten verspürte, in den nächsten Stunden nur Mann und kein Prinz zu sein. Oder war das nur Wunschdenken von ihrer Seite?
    Ehe sie überlegen konnte, was sie antworten sollte, hatte er sich erneut ihrer Lippen bemächtigt, und als er sie wieder freigab, war Eleni keines klaren Gedankens mehr fähig.
    „H…Hoheit!“, stammelte sie.
    „Kaliq!“, erinnerte er sie.
    „K…Kaliq“ Ein seltsames Gefühl, den Vornamen meines Scheichs und Gebieters auszusprechen, dachte Eleni verschwommen und lächelte, weil es ihr gleichzeitig so natürlich und wundervoll erschien.
    „Ja, Eleni, was willst du mir sagen?
    „Ich … ich weiß nicht mehr.“ Und so war es tatsächlich. Alles um sie herum schien zu verschwimmen. Nur noch der kraftvolle Männerkörper neben ihr zählte. Die warmen

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