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Prinzessin auf den zweiten Blick

Prinzessin auf den zweiten Blick

Titel: Prinzessin auf den zweiten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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tragen.
    „Bitte danken Sie dem Scheich für sein großzügiges Angebot, und teilen Sie ihm gleichzeitig mit, dass ich es nicht akzeptieren kann. In meinen Augen gibt es absolut keinen Grund, nicht in meiner gewohnten Kleidung an einem englischen Poloturnier teilzunehmen. Ich bin dort, um ein Pferd zu begutachten, und nicht, um die anderen Anwesenden zu beeindrucken.“
    Zahra lächelte etwas unsicher, während sie Eleni einen Korb mit warmem Brot reichte. „Ich werde es ihm ausrichten“, versprach sie. „Aber eines kann ich Ihnen jetzt schon sagen. Es wird ihn nicht besonders freuen.“
    Eleni zuckte achtlos die Schultern. „Wo ist der Scheich heute morgen?“, fragte sie und versuchte, das Unbehagen abzuschütteln, das Zahras Warnung in ihr ausgelöst hatte.
    „Er ist in seinem Büro.“ Kaliqs Assistentin schien einen Augenblick zu zögern. „Müssen Sie ihn dringend sprechen?“
    „Nein, nein!“, wehrte Eleni hastig ab. „Ich möchte ihn auf keinen Fall stören.“
    Sie brauchte unbedingt frische Luft, um ihren überhitzten Körper abzukühlen und ihre Besorgnisse zu zerstreuen. Nachdem sie ihren Kaffee ausgetrunken hatte, machte sich Eleni auf einen Erkundungsgang über das riesige Grundstück und fand sich plötzlich in einem Wäldchen wieder, dessen gesamter Boden mit winzigen blauen Glockenblumen bedeckt war.
    Verträumt beugte sie sich herab, pflückte eine der Blüten und inhalierte den süßen Duft. Dabei überlegte sie, ob Kaliq vielleicht in genau diesem Moment von den gleichen Gedanken gequält wurde wie sie. Aber das war ja gar nicht möglich, weil er, anders als sie, während der letzten Nacht gefühlsmäßig überhaupt nicht beteiligt gewesen war.
    Kurz bevor sie zum Polospiel aufbrechen sollten, duschte Eleni noch schnell und schlüpfte in eine jadegrüne Seidentunika mit passender Hose.
    Wie es aussah, hatte Eleni es vorgezogen, seine Anweisungen zu ignorieren, und statt der knapp sitzenden Reitkleidung oder dem eleganten Kostüm mit dem engen kurzen Rock lieber die traditionelle Kleidung der Frauen von Calista gewählt. Dabei hatte er sich so sehr auf den Anblick gefreut.
    „Du wirst dort als absoluter Exot erscheinen, so wie du aussiehst“, warnte er sie missgestimmt. „Warum weigerst du dich, die englischen Kleider anzuziehen?“
    „Weil ich lieber ich selbst bin, als vorzugeben, jemand anderer zu sein“, erklärte sie stolz und vollführte einen fast schnippischen Hofknicks, den Kaliq mit grimmigem Stirnrunzeln quittierte. Dabei verfluchte er innerlich die seidigen Stoffbahnen, die ihren grazilen Körper verbargen.
    „Keinen scheu gesenkten Blick für deinen Prinzen heute Morgen?“, spottete er. „Kein gemurmeltes Dankeschön für die Freuden, die er dir im Bett bereitet hat und die dich vor Ekstase haben wimmern lassen?“
    Obwohl ihr Puls derart raste, dass sie Angst hatte, ohnmächtig zu werden, gelang es Eleni, einen absolut emotionslosen Gesichtsausdruck beizubehalten. „Haben Sie mir nicht selbst untersagt, mich Ihnen gegenüber in der Öffentlichkeit zu vertraulich zu zeigen, Hoheit?“
    Kaliq hob die Brauen und schaute um sich. „Wie du selbst sehen kannst, sind nur wir beide in diesem Raum.“
    „Nach … letzter Nacht ist es wohl besser, so schnell wie möglich zum gewohnten Protokoll zurückzukehren, glauben Sie nicht, Hoheit?“, fragte sie mit süßem Lächeln. „So ist die Gefahr, peinliche Fehler zu machen, viel kleiner.“
    Frustriert musste Kaliq sich eingestehen, dass er sich immer mehr zu dieser kleinen Hexe hingezogen fühlte. Anstatt sie für ihre unverschämte Antwort zu rügen, nötigte ihm dieses unverschämte Persönchen auch noch widerwillige Bewunderung ab.
    Fast konnte man das Gefühl bekommen, dass sie die prekäre Situation zwischen ihnen besser im Griff hatte als er. Höchste Zeit, ihr klarzumachen, wer hier der Boss war!
    „Lass uns gehen“, brummte er.
    Sie folgte ihm nach draußen, wo Kaliq auf einen extrem flachen Wagen in strahlendem Rot zusteuerte.
    „Was ist das für ein Gefährt?“, fragte Eleni misstrauisch und blieb zaudernd stehen.
    „Das ist ein Maserati, und er geht ab wie eine Rakete.“ „Aber Hoheit, ich habe absolut nicht den Wunsch, in einer Rakete …“
    „Steig einfach ein“, befahl er knapp.
    Was konnte sie anderes tun, als ihm zu gehorchen?
    „Hey“, sagte Kaliq, als er nach einem Blitzstart, der den Kies aufspritzen ließ, die lange Auffahrt entlangschoss. „Entspann dich, kleine Eidechse“, riet er mit

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