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Prinzessin auf den zweiten Blick

Prinzessin auf den zweiten Blick

Titel: Prinzessin auf den zweiten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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irgendwie wieder … repräsentabel herrichten?“, knurrte er, unerklärlicherweise gereizt.
    „Ich werde mein Bestes geben“, versprach Eleni mit einem leisen Lächeln.
    Während Kaliq den Wagen auf den Hauptweg zurückbrachte, kämmte sie ihr zerzaustes Haar, ohne sich darum zu scheren, dass ihr Fahrer sie immer wieder fasziniert von der Seite anstarrte, wie eine Schlange ihren Beschwörer.
    „Du solltest es immer offen tragen“, riet er ihr mit gepresster Stimme.
    „Nicht unbedingt praktisch im Umgang mit Pferden“, gab Eleni steif zurück.
    „Bist du böse auf mich?“, wollte Kaliq wissen und fragte sich gleichzeitig, was plötzlich in ihn gefahren war, sich derartige Blößen zu geben.
    „Ich dachte nur gerade, wie unrealistisch es ist zu erwarten, dass ich repräsentabel aussehen müsste, nachdem wir uns gerade erst geliebt haben“, gab sie kühl zurück.
    Hin- und hergerissen zwischen Bewunderung für ihren Kampfgeist und dem Wunsch, sie auf ihren Platz zu verweisen, konnte Kaliq ein anerkennendes Lächeln nicht unterdrücken. „Hat es dir denn kein bisschen gefallen?“
    „Das ist nicht der Punkt.“
    Da sie inzwischen an ihrem Zielort angelangt waren, verzichtete Kaliq auf weitere Wortklaubereien.
    Das Turnier hatte gerade begonnen, und die donnernden Hufe der Pferde auf dem Spielfeld waren für Eleni eine willkommene Ablenkung von der beunruhigenden Präsenz des Mannes an ihrer Seite.
    Das Polofeld war eng umringt von Zuschauern, inklusive einiger der attraktivsten und mondänsten Frauen, die Eleni je zu Gesicht bekommen hatte. Alle trugen unglaublich schicke und aufregende Designerkleidung und schienen ihre gierigen Blicke unisono auf Kaliq zu heften.
    „Die Frauen starren dich alle an!“, platzte es aus Eleni heraus, ehe sie es verhindern konnte.
    Um Kaliqs Lippen spielte ein arrogantes Lächeln. „Selbstverständlich“, bestätigte er mit einem lässigen Achselzucken. „Das ist nie anders. Klingt da etwa so etwas wie Eifersucht in deinen Worten an, kleine Eidechse?“
    Die Warnung in seiner Stimme war nicht zu überhören, ebenso wenig wie die Genugtuung. Und beides hatte den gleichen Effekt auf Eleni und führte dazu, dass sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog.
    „Eifersucht könnte ich nur empfinden, wenn ich einen Besitzanspruch auf Sie hätte, Hoheit“, erwiderte sie steif. „Und da dies niemals der Fall sein wird …“
    Kaliqs Blick verfinsterte sich. Lag da etwa ein Hauch von Ungehorsam hinter ihrer logisch einwandfreien Erklärung, oder war er von dieser kleinen grünäugigen Hexe schon derart besessen, dass er begann, Gespenster zu sehen?
    „Dann vergiss das besser nie …“, knurrte er.
    Doch die Frauen schauten nicht nur Kaliq an, sondern auch sie.
    Und angesichts ihrer kritischen bis abfälligen Blicke verstand Eleni plötzlich, wovor sie der Scheich hatte warnen wollen. Also erinnerte sie sich selbst daran, dass es ihr absolut gleichgültig sein musste, was man von ihr dachte.
    Deine Gefühle zählen gar nichts. Du bist ausschließlich hier, um ein Pferd zu begutachten. Und die Tatsache, dass du dem Scheich erst vor einer knappen Stunde erlaubt hast, dich in sei nem Sportwagen voller Leidenschaft zu lieben, hat weder Kon sequenzen für ihn noch für dich …
    „Welches ist denn nun das infrage kommende Pferd?“ Eleni wandte sich an Kaliq mit einer Gelassenheit, die im direkten Kontrast zu ihrem inneren Tumult stand.
    Kaliq schaute sinnend auf sie hinab und stellte erstaunt fest, dass sie mit ihrer samtenen Haut und dem schimmernden ebenholzschwarzen Haar, das sich wie ein seidiger Wasserfall über ihren Rücken ergoss, millionenmal reizvoller und anziehender wirkte als die Frauen um ihn herum, die ihre Brüste in tiefen Dekolletés herausfordernd zur Schau stellten, als warteten sie auf den höchsten Bieter.
    Und so, wie es aussah, waren sich auch andere Männer Elenis mädchenhaften Charmes durchaus bewusst. Angesichts der neugierig taxierenden Blicke von der einen Hälfte und unverhohlener Bewunderung und dreisten Begehrens von der anderen, spürte Kaliq deutlich seinen Besitzanspruch wachsen.
    Und seine kleine Eidechse stand, sich ihrer Wirkung auf das andere Geschlecht völlig unbewusst, inmitten der aufdringlich grellen Modepüppchen einfach so da, wie eine wunderschöne, zarte exotische Blüte in einem spießigen Vorstadtpark.
    Kaliq schluckte mühsam. „Was glaubst du denn, welches mein Favorit ist?“, fragte er mit rauer Stimme.
    Eleni verengte die Augen

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