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Prinzessin auf Probe?

Prinzessin auf Probe?

Titel: Prinzessin auf Probe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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habe es immer wieder und wieder im Kopf durchgespielt …“
    Es brach Lilah fast das Herz, und sanft berührte sie seinen Arm. „Du warst erst dreizehn.“
    „Damals dachte ich, ich wäre ein Mann.“ Er schaute sie gequält an.
    „An dem Tag bist du wahrscheinlich viel zu schnell erwachsen geworden“, sagte sie voller Mitgefühl.
    „Ich will kein Mitleid, lass uns von etwas anderem reden.“
    Sie legte eine Hand auf seine Brust und spürte, wie schnell sein Herz schlug. „Wie kannst du erwarten, dass mich das alles kalt lässt? Ich kann meine Gefühle nicht auf Befehl ausblenden.“
    Carlos zog sie an sich, bis die Hitze, die sein Körper ausstrahlte, durch den Bademantel, durch ihr Nachthemd, durch ihre Haut strömte und sie von innen her wärmte. Als er den Kopf senkte, strich sein warmer Atem über ihr Gesicht. „Dann muss ich dich wohl ein wenig ablenken.“
    Mit der Vertrautheit eines Liebhabers, der genau wusste, wie er sie berühren, streicheln, schmecken und necken musste, um sie zu verführen, eroberte er ihren Mund.
    Wie konnte es angehen, dass ein Mann ihren Körper so gut kannte, während er selbst ihr dabei solch ein Rätsel war? Lilah beruhigte sich damit, dass sie ihn heute besser kennengelernt hatte. Sie waren auf dem richtigen Weg. Carlos hatte sich ihr geöffnet.
    Er schob den Bademantel von ihrer Schulter und streifte mit den Lippen ihr Schlüsselbein, während er gleichzeitig nach ihrer Brust tastete.
    Lilah war nicht so gut darin, ihre durcheinandergeratenen Emotionen auszublenden, wie Carlos es anscheinend war. Es waren einfach zu viele, und sie brauchten ein Ventil. Und was auch immer der Morgen bringen würde, heute Nacht konnte sie ihn nicht mit seinen schmerzhaften Erinnerungen allein lassen. „Ich glaube, es wäre gut, die Tür abzuschließen“, flüsterte sie.
    Das Verlangen nach Lilah durchströmte ihn heiß wie Lava, als Carlos das Paneel öffnete, hinter dem sich die Alarmanlage verbarg. Jedes Zimmer im Haus war damit ausgerüstet. Auf diese Weise konnte man die Türen und Fenster fest verschließen, um sich vor Eindringlingen zu schützen. Sein Vater hatte diese extremen Sicherheitsvorkehrungen einbauen lassen, um sich sowohl vor Hurrikans als auch vor feindlichen Angriffen zu schützen, doch Carlos hatte jetzt eine ganz andere Verwendung dafür.
    Mit der gleichen Schnelligkeit, mit der er eben auf dem Klavier gespielt hatte, gab er einen Code ein, und Sekunden später waren die Tür abgeschlossen, die Fensterläden heruntergefahren, und das Musikzimmer glich einem luxuriösen – undurchdringlichen – Kokon.
    Lilah, die noch immer auf dem Klavierhocker saß, schaute sich erstaunt um. „Wow. Beeindruckend.“
    „Niemand wird uns jetzt hier stören“, erklärte er und kam wieder zu ihr geschlendert. „Niemand kann uns sehen. Du weißt hoffentlich, dass ich dich niemals irgendeinem Risiko aussetzen würde, denn deine Sicherheit steht für mich an erster Stelle.“
    Die Gespräche vorhin mit seinem Vater und seinen Brüdern waren sowohl vertraut als auch qualvoll gewesen. In ihrer Familie gab es seit Langem eine Lücke, die nie gefüllt werden konnte.
    Eine Lücke, weil es ihm nicht gelungen war, seine Mutter in Sicherheit zu bringen.
    Und auch wenn er vom Verstand her wusste, dass er als Dreizehnjähriger gegen eine Bande von Rebellen keine Chance gehabt hatte, blieb immer das Gefühl, dass er mehr hätte tun können … tun müssen. Mit diesem Wissen lebte er seit Jahren, doch heute Abend – nach dem Besuch bei seinem sterbenskranken Vater – waren die Erinnerungen besonders quälend. Mehr als je zuvor wollte er das Vergessen suchen, das er nur in Lilahs Armen finden konnte.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, stand sie auf und kam ohne zu zögern auf ihn zu. Dabei ließ sie aufreizend langsam den Bademantel zu Boden gleiten und bedachte Carlos mit einem verführerischen Blick. Als sie vor ihm stand, berührte sie ihn zärtlich, und Carlos sah in ihren Augen das Verlangen aufblitzen. Er griff nach dem Saum ihres Nachthemdes und zog es ihr über den Kopf.
    Stolz und nackt stand sie vor ihm, und als Carlos die Hand nach ihr ausstreckte, zitterten seine Finger. Dass das ausgerechnet ihm passierte! Ihm, der sonst dafür bekannt war, selbst in den stressigsten und längsten Operationen eine ruhige Hand zu bewahren. Aber nichts und niemand konnte ihn so aus der Ruhe bringen wie Lilah mit ihren wunderschönen Kurven und der wunderschönen hellen Haut.
    Und nur ihm war

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