Prinzessin auf Probe?
und strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Carlos? Wie lange bist du schon hier? Ist alles in Ordnung mit deinem Vater und Antonio?“
Musste es wohl, sonst würde er nicht so … gelassen aussehen. „Beiden geht es gut, sie schlafen. Es waren ein paar lange Tage für uns alle. Aber das ist keine Entschuldigung für die Art und Weise, wie ich dich behandelt habe.“
Ihr Herz begann schneller zu schlagen, doch sie durfte sich nicht blenden lassen. Dieses Mal wollte sie mehr von ihm. Noch einmal würde sie sich nicht mit halben Sachen zufriedengeben. Ihr Baby verdiente etwas Besseres.
Sie verdiente etwas Besseres. „Was meinst du damit?“
„So einfach lässt du mich nicht davonkommen, was? Recht hast du.“ Er nahm ihre Hand und drehte den Ehering. „Ich habe die ganze Sache von Anfang an vermasselt, als ich vor meinen Gefühlen und vor dir davongelaufen bin, bis hin zu dem Heiratsantrag. Mir tut es wirklich leid. So leid, dass ich kaum Worte dafür finde, doch ich werde mein Möglichstes versuchen.“
„Worte sind schon mal nicht schlecht.“ Sie waren beide solche Workaholics, dass keiner von ihnen lange genug innegehalten hatte, um die Dinge, die wichtig waren, auch einmal auszusprechen. Hoffnung keimte in ihr auf. Durch den Schlaf war ein Teil ihrer Wut verraucht, jedenfalls genügend, um Carlos mit offenem Herzen zuzuhören.
Er presste einen Kuss auf ihre Handknöchel. „Ich möchte jetzt und auch in Zukunft dein Ehemann sein. Nicht wegen meines Vaters, sondern weil mein Leben ohne dich entsetzlich leer ist. Ich werde für dich und unser Baby jeden Tag da sein. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich nicht hin und wieder ins Grübeln verfalle, doch ich verspreche, mich mit dir auszutauschen.“
Die Ernsthaftigkeit, mit der Carlos diese Worte äußerte, überwältigten Lilah. Es war so viel mehr, als sie je erwartet hatte, mehr, als sie sich jemals von diesem zurückhaltenden Mann erträumt hätte.
„Gelegentliches Grübeln ist okay.“ Sie drückte seine Hand, um ihn zu ermuntern, fortzufahren. Nachdem sie so lange auf ein Zeichen von ihm gewartet hatte, wollte sie jetzt jede einzelne Sekunde auskosten.
„Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, dass du mich davon abhältst, zu tief in den Abgrund zu stürzen. Dass du mich davor beschützt, mich völlig in die Arbeit zu vergraben, bis ich für niemanden mehr nützlich bin.“ Seine tiefe Stimme hallte in der kleinen Kapelle wider. „Du bist nicht nur meine Geliebte, meine Frau, die Mutter meines Kindes, sondern vor allem meine Freundin. Du bist der Mensch, der zwischen mir und einem Leben in Einsamkeit steht.“
Freudentränen brannten in ihren Augen, und Lilah musste einmal schlucken, bevor sie etwas sagen konnte. „Wow, für einen Mann der wenigen Worte kannst du ziemlich poetisch sein. Vielleicht kommt da der Künstler zutage.“
„Der Gedanke, dich zu verlieren, hat mir solche Angst eingejagt, dass ich es erstaunlich leicht finde, poetische Worte für die Frau zu finden, die ich liebe.“
Liebe .
Von all den Wörtern, die er sich hätte aussuchen können, war das genau das, was sie am meisten gebraucht hatte. Das Wort, von dem sie befürchtet hatte, dass er es niemals aussprechen würde. Doch als sie in seine Augen blickte, zweifelte sie nicht einen Moment daran, dass er es ernst meinte.
„Carlos, ich wünschte, ich könnte genauso wunderbare Worte finden wie du, aber im Augenblick bin ich einfach nur erleichtert, dass wir einen gemeinsamen Weg gefunden haben, denn ich liebe dich auch.“
Sie umschloss sein Gesicht, spürte das Lächeln auf seinen Lippen und die Bartstoppeln. Als sie die Stirn gegen seine lehnte und damit eine Verbindung schuf, von der sie wusste, dass sie ein Leben lang halten würde, fand sie die richtigen Worte. „Ich bewundere alles an dir, von deinem scharfen Verstand bis zum Gefühl deiner Hände, wenn wir zusammen sind. Ich liebe es, dass du dich an Kleinigkeiten erinnerst und dich so hingebungsvoll um deine kleinen Patienten kümmerst, obwohl du genauso gut einen leichteren Weg hättest wählen können.“ Sie gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Du bist ein erstaunlicher Mann, Carlos, und ich freue mich darauf, dich den Rest meines Lebens zu lieben.“
„Das ist genau das, was ich hören wollte – obwohl ich es nicht einmal zu träumen gewagt habe.“ Er gab ihr einen langen, gefühlvollen Kuss und strich sanft an ihren Armen entlang, bevor er seine Finger mit ihren verschränkte. „Willst du mich
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