Prinzessin Kate

Kleidungsstil wohlwollend mit dem von Prinzessin Diana verglichen wurde. Der Untertitel lautete: »Kates Stil erreicht königliches Niveau.« Im Hinblick auf Modefragen war sie nun endlich angekommen.
    Leider litten Kates Großmütter um diese Zeit an Krebs und hatten nicht mehr lange zu leben. Caroles verwitwete Mutter Dorothy starb zuerst, am 21. Juli, drei Jahre nach ihrem geliebten Ehemann. Carole saß am Sterbebett ihrer 71-jährigen Mutter im Royal Marsden-Hospital in Reading, als die alte Frau ihren viermonatigen Kampf gegen den Lungenkrebs verlor.
    In einem Versuch, seine Freundin aufzumuntern, entführte William sie Anfang September auf die Ferieninsel Ibiza. Gemeinsam mit Freunden charterten sie eine Jacht und verbrachten eine Woche mit Partys in der Sonne. Nach dieser einwöchigen Pause durfte das Paar noch eine letzte Nacht »downtown« genießen, bevor William wieder zu seinem dritten und letzten Ausbildungsabschnitt nach Sandhurst zurückkehrte. Aber diese eine Nacht am Freitag, den 8. September 2006, versetzte die Medien in wildeste Spekulationen über eine bevorstehende königliche Hochzeit. Dabei hatte der Abend völlig harmlos begonnen. Kate und William fuhren vor ihrem Lieblingsclub Boujis vor, betraten ihn aber getrennt, um nicht von der wartenden Presse zusammen fotografiert zu werden. Doch um 3.30 Uhr, als sie den Club wieder verließen, gaben sie ihr normales Katz-und-Maus-Spiel auf. Stattdessen bugsierte William seine Freundin durch die dicht stehenden Paparazzi zu ihrem Range Rover, wo sie sich kichernd auf den Rücksitz fallen ließen. Die Fotos dieses Ereignisses zeigen ein Paar, das sich anlächelt – möglicherweise die ausdrucksvollsten Fotos, die bisher von ihnen geschossen worden waren. Der zärtliche Blick, den sie wechselten, wurde – wohl in Anspielung auf Madonnas gleichnamigen Hit – als »The Look of Love« bezeichnet, und ihre offensichtliche Zuneigung nahmen die Kommentatoren mit einiger Erleichterung zur Kenntnis, denn angeblich bestehe nun eine echte Liebesbeziehung. Williams Liebesglück und sein natürliches Verhalten wurden mit der Reaktion seines Vaters verglichen: Als Charles bei seiner Verlobung mit Diana gefragt wurde, ob er in sie verliebt sei, bejahte er zwar, ergänzte jedoch: »Was man so Liebe nennt.«
    Doch am Horizont zog bereits eine weitere Wolke auf. Nur zwei Tage nach Williams Rückkehr nach Sundhurst erlag Kates Großmutter mütterlicherseits, Valerie Middleton, im Alter von 82 Jahren einem Lymphom. Sie starb im Countess of Brecknock House Memorial Hospital in Andover, Hampshire. Man schrieb den 13. September 2006, und Kate hatte nun bereits drei ihrer Großeltern verloren.
    Inzwischen war Kates Bruder James seiner Schwester Pippa an die Universität Edinburgh gefolgt; Kate jedoch hatte noch immer keine Arbeit gefunden. In einem letzten Versuch, doch noch einen angemessenen Job zu finden, kontaktierte sie Belle Robinson. Belle erkannte Kates Potenzial, ergriff sofort die Gelegenheit und bot ihr einen Job als Einkäuferin für Accessoires bei ihrer Firma Jigsaw an. Hier arbeitete sie vier Tage in der Woche, sodass sie immer noch genug Zeit für William hatte.
    »Zum Dank uns gegenüber«, sagte Belle in einem Interview mit dem Evening Standard , »unterstützte Kate ein paar unserer Jigsaw-Events. Dann rief sie mich eines Tages an und fragte: ›Kann ich mal mit Ihnen über einen Job sprechen?‹ Sie wollte wirklich einen Job, aber sie brauchte genügend zeitliche Flexibilität für ihre Beziehung zu einem sehr angesehenen Mann und um ihr Leben weiterführen zu können, über das sie nicht selbst bestimmen konnte. In einem anderen Interview mit The Times erklärte sie: »Manche glaubten, es sei ein Akt der Barmherzigkeit von uns gewesen, aber Kate ist ein kluges Mädchen. Sie richtete ihren Eltern eine Website ein, also dachten wir, dass ihre Fähigkeiten auch für uns nützlich sein könnten.«
    Kate fügte sich offenbar sehr gut in die Firma ein und wurde ein beliebtes Teammitglied. In ihrem Interview mit dem Standard gab Belle auch einen Einblick, wie Kates Stellung als Freundin des Prinzen ihren Arbeitsalltag beeinflusste: »Es gab Tage, an denen TV-Teams am Tor unserer Zufahrt lauerten. Wir schlugen ihr vor: ›Wollen Sie nicht den Hinterausgang benutzen?‹ Aber sie sagte: ›Ehrlich, sie werden uns jagen, bis sie ihr Foto haben. Es ist besser, ich gehe einfach raus, sie schießen ihr Foto, und dann lassen sie uns in Ruhe.‹ Für eine 26-jährige