Prinzessin meiner Traeume
Highway ein.
Offenbar hatte er ihre Miene bemerkt, denn er lachte. „W ir brauchen Bargeld, und deswegen müssen wir die Kreditkarten benutzen. Daher legen wir eine falsche Spur, indem wir in die entgegengesetzte Richtung fahren und dann wieder umkehren."
Kathryn faltete die Karte auseinander und betrachtete sie. „Eigentlich sind Sie Spion, stimmt's?"
„Verdammt, jetzt haben Sie mein Geheimnis erraten! Nun muss man uns beide zum Schweigen bringen."
Sie legte die Karte auf ihren Schoß. „Es scheint Ihnen ja richtig Spaß zu machen", sagte sie vorwurfsvoll.
„Hm .'.. ja, ich glaube schon. Kommen Sie, Katie, das ist ein Abenteuer, von dem wir später unseren Kindern und Enkeln erzählen können."
Kathryn schluckte.
Er warf ihr einen Blick zu. „Was ist los? Hatten Sie noch nicht so weit gedacht?"
„Ich glaube nicht."
„Na, Sie haben noch mindestens vierundzwanzig Stunden, um es sich genau zu überlegen", erklärte er fröhlich. „Wahrscheinlich sogar sechsunddreißig."
Kathryn betrachtete wieder die Karte, doch diese verschwamm ihr vor den Augen.
Douglas und sie hatten nie über das Thema Kinder gesprochen. In diesem Moment wurde ihr allerdings klar, ' dass es ein großer Unterschied war, ob sie mit Douglas Kinder bekommen hätte oder welche mit Jonah bekommen würde ...
Sie beschloss, sich später den Kopf darüber zu zerbrechen, und fuhr mit dem Finger über die Karte. „Es wäre einfacher gewesen, wenn wir gleich in die richtige Richtung gefahren wären."
„Wenn ich, als wir Duluth verlassen haben, gewusst hätte, dass wir nicht zu den Twin Cities fahren ..." Jonah klang ein wenig geistesabwesend.
„Okay. Wir können später auf den Highway ..."
Aber er hörte offenbar nicht zu. Er blickte in den Rückspiegel. „Verdammt!" fluchte er leise. „Ich fahre doch nicht zu schnell. Also was ,..?"
Kathryn drehte sich um. Hinter ihnen fuhr ein Streifenwagen mit Blaulicht. Und während sie diesen ungläubig betrachtete, begann die Sirene zu heulen, und der Officer signalisierte ihnen mit der Lichthupe, dass sie an den Straßenrand fahren sollten.
3. KAPITEL
Jonah wühlte in seinen Taschen nach seiner Brieftasche und nahm seinen Führerschein heraus. „Sagen Sie nichts, Katie. Wenden Sie sich ab - aber nicht ganz, denn das wirkt verdächtig."
Kathryn warf ihm einen unschuldigen Blick zu. „Und ich schätze, ich soll auch keine Witze über Kidnapper machen, nicht?"
Er öffnete das Fenster, während der Officer sich ihrem Wagen näherte und diesen dabei mit der Taschenlampe ableuchtete.
„Guten Abend, Sir", grüßte der Polizist freundlich. „Ihren Führerschein und den Fahrzeugschein bitte." Er nahm die Dokumente entgegen und ließ den Blick vom Führerschein zu Jonahs Gesicht und wieder zurück gleiten. „Danke, Sir. Ich bin Ihnen eine Weile gefo lgt. Ich nehme an, Sie wissen nicht, dass Ihr Rücklicht einen Wackelkontakt hat, oder?"
Rücklicht? Darum ging es also! Kathryn war so erleichtert, dass sie ein Seufzen unterdrücken musste.
„Nein, das wusste ich nicht, Officer", erwiderte Jonah.
„Natürlich muss ich Ihnen deswegen einen Strafzettel geben. Ich komme gleich, damit Sie den Zettel unterschreiben können."
„Glück gehabt", flüsterte Kathryn, während er zu seinem Wagen zurückkehrte.
„Freuen Sie sich nicht zu früh."
„Aber wenn er uns wegen des defekten Rücklichts angehalten hat, kann er nicht auf der Suche nach uns gewesen sein."
„Darauf würde ich nicht wetten. Vielleicht war es nur ein Vorwand, damit er uns überprüfen konnte."
„Wie sollte er sich so etwas ausdenken?"
„Das mit dem Wackelkontakt gibt mir zu denken. Es kann sein, dass das Licht jetzt funktioniert, aber ich kann nicht überprüfen, ob es vorher vielleicht nicht der Fall war."
Der Polizist kehrte mit dem Strafzettel zurück. „Wenn Sie bitte hier unterschreiben würden, Sir. Ihnen ist sicher klar, dass Sie mit dem defekten Licht nicht weiterfahren können."
„Das heißt wohl, dass wir einen Abschleppwagen kommen lassen müssen", erwiderte Jonah ruhig, nachdem er den Zettel entgegengenommen hatte. „Da wir hier auf dem Highway sind..."
„Sie haben Glück, Sir. Es könnte eine Stunde dauern, bis ein Abschleppwagen hier ist.
Da nur einige Meilen entfernt eine Raststätte ist, erlaube ich Ihnen, dorthin zu fahren, denn hier gefährden Sie nur den Verkehr."
„Da kann man wirklich von Glück sagen", bemerkte Kathryn leise.
„Fahren Sie weiter geradeaus bis zum nächsten
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