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Prinzessin meines Herzens

Prinzessin meines Herzens

Titel: Prinzessin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Schlafzimmer gebracht.
    Als jetzt die Tür aufging, stand Nico da. Er war ihr Ehemann – und doch zugleich ein Fremder. Trotzdem waren sie eng miteinander verbunden: Das Kind, das sie so sehr liebte, war auch seins. Vater und Sohn ähnelten sich so stark, dass es nicht zu leugnen gewesen wäre.
    Nico kam näher und schaute zu dem schlafenden Jungen. Lily hatte einige Kissen um ihn gelegt, damit er nicht aus dem Bett fiel.
    „Die Ähnlichkeit ist einfach erstaunlich“, meinte Nico leise. „Ich dachte, vielleicht …“ Er brach ab und schüttelte den Kopf.
    Lily biss sich auf die Unterlippe. Wie gern hätte sie gewusst, was er sagen wollte! Doch sie traute sich nicht, nachzufragen.
    Als Nico Danny berühren wollte, hielt Lily instinktiv seinen Arm fest. „Nein, du weckst ihn auf“, mahnte sie ihn.
    Gequält sah er sie an. Lily war erstaunt darüber, dass Nico so verletzlich und unsicher wirkte. Schließlich war er Nico Cavelli, der Kronprinz von Montebianco.
    Er ließ die Hand sinken, und Lily fühlte sich schuldig. Wäre es so schlimm gewesen, wenn er seinen Sohn berührt hätte? Warum hatte sie so reagiert? Vermutlich beherrschte sie noch immer die unterschwellige Angst, dass er ihr Danny wegnehmen könnte.
    „Ich habe verhütet“, sagte Nico, ohne die Augen von Danny abzuwenden. „Dass es ihn gibt, ist im Grunde unmöglich.“
    „Ja“, flüsterte Lily, „aber ich bin nicht traurig darüber.“
    „Natürlich nicht“, erwiderte Nico scharf. „Du hast bei diesem Geschäft ein ganzes Fürstentum und mehr Reichtum als in deinen kühnsten Träumen gewonnen.“
    „Ich meinte damit unser Kind.“ Lily hätte ihn am liebsten angeschrien, doch sie beherrschte sich. „Du hast dich hoffentlich vergewissert, dass er auch wirklich dein Sohn ist – bevor du dich ein Leben lang an uns gebunden hast, Euer Hochwohlgeboren.“
    „Die Ähnlichkeit ist offensichtlich. Selbstverständlich habe ich es trotzdem überprüfen lassen.“
    „Und wie?“
    „Mit einem Vaterschaftstest.“
    „Ohne meine Erlaubnis?“ Lily packte ihn am Arm. Mit bebender Stimme zischte sie: „Wage es nicht, im Zusammenhang mit meinem Kind je wieder etwas allein zu entscheiden!“
    „Es ist unser Kind.“ Nico schüttelte ihre Hand ab und schaute wieder zu dem schlafenden Danny. „Das ist mein Sohn. Eines Tages wird er der Fürst sein.“ Dann sprach er auf Italienisch zu seinem Sohn.
    Lily verstand kein Wort. Schweigend ließ sie Nico weiterreden, obwohl sie vor Aufregung zitterte. Danny gehörte ihr nicht mehr allein. Er war nicht mehr nur ihr kleiner Junge, den sie aufziehen und lieb haben konnte. Er war ein Prinz, der zukünftige Fürst, ein hoher Würdenträger … Würde ihr Sohn sie wegen ihrer Herkunft verachten? Der Gedanke war ihr unerträglich.
    Als Nico erneut die Hand ausstreckte und Dannys Wange berühren wollte, stockte Lily der Atem. Diesmal hielt sie ihn jedoch nicht zurück.
    Kurz darauf wandte er sich mit eisigem Blick an sie. „Wir dinieren in einer Stunde. Sieh zu, dass du bis dahin fertig bist.“
    Lily verschränkte die Arme vor der Brust. Sie hatte das Gefühl, dass die Ereignisse sie überrollten. „Ich glaube, ich sollte bei Danny bleiben. Er hatte einen langen Tag. Er braucht mich.“
    „Gisela wird sich um ihn kümmern. Sie ist ein sehr gutes Kindermädchen.“
    „Ich will kein Kindermädchen, und ich brauche auch keins.“
    „Du musst noch viel lernen, Lily. Prinzessinnen haben eine Menge Verpflichtungen. Ein Kindermädchen ist unabdingbar, wenn du ihnen gerecht werden willst.“
    Lily atmete tief durch. „Ein Kind braucht seine Mutter!“
    „In einer Stunde wird das Essen serviert. Wir speisen mit dem Fürsten und der Fürstin. Deine Anwesenheit ist Pflicht. Gisela wird sich um unseren Sohn kümmern.“ Damit ging Nico zur Tür, und Lily fehlten die Worte. Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um und fügte hinzu: „Und zieh dir etwas Elegantes an.“
    Das Abendessen fand in den fürstlichen Privatgemächern statt, die sich in einem eigenen Flügel des Palastes befanden. Wenn Nicos Räumlichkeiten schon groß waren, dann waren die des Fürsten und der Fürstin geradezu opulent. Lily bemühte sich, nicht mit großen Augen die unbezahlbaren Gemälde und Fresken, das viele Gold und die uniformierten Bediensteten anzustarren.
    Sie selbst trug ein Kleid, das einen Hollywoodstar vor Neid hätte erblassen lassen. Eine Kammerzofe war ihr beim Anziehen behilflich gewesen. Nico hatte ihr ein

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