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Prinzessin meines Herzens

Prinzessin meines Herzens

Titel: Prinzessin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Erinnerung an ihre Kindheit traurig. Auf keinen Fall würde sie es zulassen, dass Danny sich je unerwünscht fühlte.
    Der Chauffeur bahnte sich einen Weg durch den enormen Verkehr zum Flughafen. Auch dort lauerten Reporter. Glücklicherweise hielt der Fahrer erst am Rand der Landebahn. Als Nico und Lily die Gangway zum Privatjet hinaufeilten, hörten sie in der Ferne die Reportermeute. Doch kein Journalist wagte sich so weit vor.
    Als Lily mit ihren hohen Absätzen stolperte und beinahe stürzte, umfasste Nico ihre Taille. „Vorsichtig, cara“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sofort erhöhte sich ihr Pulsschlag – dabei schlug ihr Herz wegen seiner Berührung bereits wie wild.
    Als sie die Kabine erreichten, saßen dort zwei Männer in dunklen Anzügen an einem der auf Hochglanz polierten Mahagonitische. Sie erhoben sich bei ihrem Eintreten.
    Einer von ihnen deutete auf einen Ordner und erklärte: „Die Dokumente sind fertig, Eure Hoheit. Wir können die Zeremonie durchführen, sobald Ihr es wünscht.“
    Abrupt wandte Lily sich Nico zu. „Zeremonie?“
    Er ergriff ihre Hand und warf ihr einen warnenden Blick zu. „Wieso denn noch warten, cara mia?“ Zu den Männern sagte er: „Wir sind bereit.“ Dann legte er Lily einen Arm um die Schultern und sah ihr direkt in die Augen. „Trauen Sie uns jetzt.“

4. KAPITEL
    Auf Lilys Gesicht zeigten sich die verschiedensten Gefühle: Entsetzen, Wut, Angst und – zum Glück! – Resignation. Also wird sie sicher keinen Streit mit mir anfangen, dachte Nico erleichtert.
    „Warum muss es ausgerechnet jetzt sein?“, fragte sie nur.
    „Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen, Liliana. Vertrau mir einfach.“
    Erstaunt schaute sie ihn an. „Ich soll dir vertrauen? Wie kannst du so etwas von mir erwarten?“
    Er nahm ihren Arm und zog sie von dem Standesbeamten und seinem Assistenten weg. Dann legte er die Hände auf ihre Schultern, ließ sie an ihrem Hals hinaufgleiten und umfasste ihr Gesicht. Mit den Daumen strich er über ihre Wangen. Als sie daraufhin den Atem anhielt, überlief ihn ein Schauer. Dio! O Gott, am liebsten hätte er sofort mit ihr geschlafen.
    Vielleicht heiratete er sie aus einem Ehr- und Pflichtgefühl heraus. Doch es gab durchaus Seiten an dieser Ehe, die er genießen würde …
    „Wir müssen es für Daniele tun“, sagte er nun leise. Er wusste, dass er sie damit am ehesten erreichen würde. Natürlich hätte er ihr sagen können, dass sie unbedingt heiraten mussten, solange sie noch in Frankreich waren. Das hatte verschiedene Gründe, von denen sie jedoch wahrscheinlich keiner überzeugt hätte: Zum einen war sein Vater außer sich, und Antonellas Vater und ihr Bruder forderten Wiedergutmachung. Zum anderen würde Lily verhaftet und wieder ins Verlies geworfen werden, wenn sie nicht als seine Frau nach Montebianco einreiste. Denn nach wie vor wurde sie beschuldigt, sich Staatseigentum angeeignet zu haben und illegal mit Antiquitäten zu handeln.
    Nico wusste nicht, ob das stimmte. Inzwischen bezweifelte er es mehr und mehr – obwohl er es merkwürdig fand, dass unbezahlbare Kunstgegenstände plötzlich bei irgendeinem Straßenhändler auftauchen sollten. Trotzdem hatten die Nachforschungen nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür ergeben, dass Lily Ahnung von Antiquitäten hatte. Doch solange weder der Straßenverkäufer noch der Kopf der Bande ausfindig gemacht worden waren, wurde Lily für die Tat belangt.
    Und darum mussten sie jetzt heiraten. Wenn Lily ins Gefängnis gehen müsste, hätte er zwar Daniele – aber Daniele hätte seine Mutter nicht mehr. Auf keinen Fall wollte Nico Prinzessin Antonella heiraten und mit ihr seinen Sohn aufziehen. Er wusste aus Erfahrung, wie Stiefkinder behandelt wurden. Daniele verdiente eine Mutter, die ihn liebte. Egal, wie Nico selbst für die Frau empfinden mochte.
    „Ich will zuerst meinen Sohn sehen“, sagte Lily nun. „Ich will wissen, ob es ihm gut geht.“
    „Er kommt bald in Montebianco an, cara mia. Sein Flugzeug hat den amerikanischen Luftraum vor fünf Stunden verlassen.“
    Lilys Miene verriet ihre gemischten Gefühle bei dieser Mitteilung. Anscheinend war sie froh, dass sie ihr Kind in die Arme schließen konnte. Andererseits war sie offenbar auch traurig darüber, dass ihre Freundin sie verraten hatte.
    „Es wird Zeit, Liliana“, beschwor Nico sie.
    Lily zögerte immer noch und schien ihm widersprechen zu wollen. Deshalb beugte er sich vor und berührte ihre Lippen mit seinen.

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