Prinzessin wider Willen
muskulöse Brust und tastete nach dem Reißverschluss seiner Hose. Jana sog den Atem ein.
"Ich bin blitzartig zurück. Fang nicht ohne mich an."
Sie hörte sein Lachen, als sie ins Bad eilte. Hastig machte sie sich frisch, zog sich aus, sprühte Parfüm zwischen ihre Brüste und hinter ihre Ohren und trug nichts außer ihrer Halskette aus Diamanten und Rubinen, als sie das Schlafzimmer betrat.
"Nicolas?" rief sie heiser.
"Aaaarommm."
"Was?" Auf nackten Sohlen ging sie um das breite Himmelbett herum und blickte auf ihn herunter. "Nicolas?"
Er brauchte nackt mit gespreizten Armen und Beinen über drei Viertel des Betts. Ein breites Lächeln lag auf seinem Gesicht.
Er schlief tief und schnarchte leise.
Jana schwankte und klammerte sich an einen der Bettpfosten.
Vor Enttäuschung stiegen ihr Tränen in die Augen. Er war so großartig. Sie wusste, es wäre fabelhaft gewesen. Jetzt würde es nie dazu kommen. Eine solc he Chance bekamen sie nicht wieder.
Sie glitt neben ihm in das Bett und unternahm einen halbherzigen vergeblichen Versuch, ihn zu wecken. Als sich das Bett unter ihr drehte, erkannte sie, dass auch sie beschämend nahe daran war, total wegzutreten.
Aber vorher musste sie noch den Wecker stellen. Eine Sekunde dachte sie daran, in der nächsten nicht mehr. Nicolas rollte sich auf die Seite und zog sie an sich. Jana genoss genau dreißig Sekunden seine warme nackte Haut an ihrer nackten Haut. Dann schlief sie ein.
Ein Schrei weckte Jana und Nicolas.
Jana blinzelte und hörte Nicolas stöhnen. Ihr Kopf schmerzte, und sie hätte geschworen, dass ihr Gehirn sich gelöst hatte und in ihrem Schädel hin und her schlug. Sie hatte den schlimmsten Kater ihres Lebens.
Sie rieb sich die Augen, spähte zur Tür und erstarrte.
Ihre Zofe Malka stand wie gelähmt da, eine Hand an die Lippen gepresst.
Als Jana begriff, dass sie bis auf ihre Halskette nackt im Bett saß, zog sie hastig die Decke zu ihrem Hals hoch. Nicolas hielt die Decke an seiner Taille fest.
Es war der peinlichste Moment in Janas Leben. Sie dachte, es könnte nicht schlimmer werden. Doch sie irrte sich.
"Eure Hoheit?" rief Gräfin Caregea, und ihre Absätze klickten auf dem Korridor vor der offenen Schlafzimmertür.
"Wir haben Stoffproben für ein Hochzeitskleid zur Ansicht!"
"O Gott", murmelte Nicolas.
"Das wird Ihnen gefallen", sagte Gräfin Caregea und schob sich an Malka vorbei. Und dann starrte sie ungläubig auf Jana und Nicolas. Das Musterbuch polterte zu Boden, und die Gräfin sackte gegen die Wand, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen.
Doch das Schicksal war mit den beiden noch nicht fertig.
Die Person, die Gräfin Caregea in Janas Schlafzimmer folgte, war Constanza Menski, die Fünfte Herzogin von Vaz. Nicolas Verlobte.
10. KAPITEL
Constanzas Augen glitzerten vor Hass. "Mein Anwalt wird sich mit deinem Anwalt wegen der Auflösung der Verlobung in Verbindung setzen."
Ein Mann war nie hilfloser, als wenn er sich nackt in einem Raum voller Frauen befand. Nicolas knirschte mit den Zähnen und bereute es sofort, als der Druck in sein Gehirn hochschoss.
Seit dem College hatte er nicht mehr so viel getrunken wie in der letzten Nacht.
Constanza richtete ihren verächtlichen Blick auf Janas Gesicht, das so rot war wie die Rubine in ihrer Halskette.
"Kommen Sie, Gräfin", sagte Constanza zu Gräfin Caregea, die sich Luft zufächelte. "Es ist ein schöner Sommertag, ein perfekter Tag für eine Fahrt nach Prazlov, meinen Sie nicht? Ich denke, wir sollten Fürst Rudolph einen kleinen Besuch abstatten." Bevor sie auf dem Absatz herumwirbelte, warf sie Nicolas ein bösartig triumphierendes Lächeln zu. "Ich werde dich ruinieren!"
Malka floh nach einem hastigen Knicks. Stille senkte sich über das Schlafzimmer.
Nicolas stieß den angehaltenen Atem aus. „Bis Mittag wird jeder in Boglandia wissen, dass wir nackt im Bett erwischt wurden. Heute Abend werden Prazlovs Einwohner beim Essen die Neuigkeit besprechen."
"Ich wünsche mir, dass die Erde mich verschlingt", flüsterte Jana.
Nicolas starrte zur Decke. "Die gute Neuigkeit ist, dass du Rudolph nicht zu heiraten brauchst."
"Die schlechte Neuigkeit ist, dass Boglandia ruiniert ist. Was jetzt?"
Nicolas sammelte seine Gedanken. "Rudolph wird den Ehevertrag aufkündigen."
Sie presste die Decke gegen ihre Augen. "Was wird aus dem Land?"
"Ich weiß es nicht", antwortete er dumpf.
"Man wird sich an mich als die Laskowski erinnern, die Boglandia zerstört hat", flüsterte
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