Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prinzessin wider Willen

Prinzessin wider Willen

Titel: Prinzessin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret St. George
Vom Netzwerk:
habe das schon diesen Typen gesagt, und jetzt sage ich es Ihnen. Ich will nicht Ihre Fürstin sein. Mir gefällt es hier in den guten alten Vereinigten Staaten von Amerika. Also, verschwinden Sie von hier auf demselben Weg, auf dem Sie hereingekommen sind, und suchen Sie die nächste Person auf Ihrer Liste der Thronfolger!"
    Nicolas Rondos verächtlicher Blick schmetterte ihre Worte ab. "Madam, man entscheidet nicht, ob man Fürstin ist oder nicht. Man wird in diese Stellung geboren und akzeptiert die Umstände und Verpflichtungen. Es gibt keine Wahl. Weder für Sie noch für uns. Sie sind die Fürstin von Boglandia."
    Offenbar gefiel ihm die Vorstellung von Jana als Fürstin von Boglandia nicht besser als Jana selbst. Zum ersten Mal reizte es sie, Fürstin zu werden. Ob sie als Fürstin von Boglandia Nicolas Rondo in ein Verlies werfen konnte?
    "Madam, wir haben Sie nun einmal gefunden, Ihre Herkunft ist legitim, und Ihr Thronanspruch wurde von der Vosnia bestätigt. Darüber hinaus tragen sie das Laskowski-Mal des aufgehenden Mondes."
    "Woher wissen Sie das?" fragte Jana betroffen. Das Muttermal befand sich auf ihrem Hinterteil!
    Er überging ihre Frage. "Sie könnten natürlich abdanken.
    Angesichts Ihrer heftigen Einwände wäre Abdankung eine vernünftige Lösung. Wünschen Sie abzudanken?"
    Die Barone erstarrten und wagten nicht zu atmen. Der Herzog von Kazmanien durchbohrte Jana mit dem Blick seiner schwarzen Augen, und ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    Jana blickte von einem besorgten Gesicht zum anderen. Hier stand doch mehr auf dem Spiel, als auf den ersten Blick zu erkennen war! "Falls ich abdanke", fragte sie endlich langsam,
    "wer würde meinen Platz einnehmen?"
    Baron Skinalas schoss einen schnellen Blick zu dem Herzog von Kazmanien. "Das wäre Nicolas Rondo, der siebente Herzog von Kazmanien."
    Jetzt verstand Jana, wieso Nicolas Rondo wollte, dass sie abdankte. Sie verspürte den unwiderstehlichen Wunsch, gegen die Tyrannen dieser Welt loszuschlagen, gegen Männer wie Nicolas Rondo. Es ging auch um Familienstolz und Großmutter L.s Andenken. Dann war da die offensichtliche Angst der Barone vor ihrem Nachfolger. Und endlich empfand sie den überwältigenden Drang, dieses spöttische Lächeln aus dem Gesicht des Herzogs von Kazmanien zu fegen. Dass er ihre Abdankung wollte, war ein zwingendes Argument, nicht abzudanken. Diese Gedankenkette löschte augenblicklich die sehr guten Gründe aus, weshalb sie ihr Leben nicht an einem weit entfernten Fleck auf der Ländkarte verschwenden wollte.
    Jana richtete sich zu ihrer vollen Größe von einsfünfundsiebzig auf und wünschte sich, hohe Absätze zu tragen, damit sie Seinen Gnaden direkt in die spöttisch schimmernden schwarzen Augen blicken konnte.
    Mit klarer Stimme verkündete sie: "Nein, ich werde nicht abdanken!"
    Die Barone Fatma und Skinalas fielen einander um den Hals.
    Nicolas Rondo hielt seinen harten Blick auf sie gerichtet. Sie hatte sich soeben einen furchterregenden Feind geschaffen.
    Dennoch fühlte sie sich unerklärlich stark zu ihm hingezogen.
    "Wie Sie wünschen." Er verbeugte sich vor Jana. "Im Namen Ihrer Untertanen, Madam, heiße ich Sie auf dem Ihnen rechtmäßig zustehenden Thron willkommen. Ich bleibe Ihr treuer Diener."
    Aber sicher, dachte Jana und versuchte, den machtvoll erotischen Duft seines Eau de Colognes zu ignorieren. An dem Tag, an dem sie diesem Mann vertraute, sollten die Einwohner von Boglandia sie in einen Turm sperren und den Schlüssel wegwerfen.
    "Der Empfang", erinnerte der Herzog von Kazmanien sie.
    Jana betrachtete Nicolas Rondo und seufzte. Ausgerechnet zu einem so arroganten Kerl musste sie sich hingezogen fühlen!
    "Ich bin also Fürstin, und das bedeutet, dass Sie tun müssen, was ich sage. Richtig?"
    Widerstand tauchte in seiner Miene auf. Er nahm sich hastig zusammen, doch seine Stimme klang gepresst. "Ich beuge mich den Wünschen meiner Herrscherin, Madam."
    Jana warf einen Blick zu den Baronen Fatma und Skinalas.
    Ihre Köpfe bewegten sich zwischen Rondo und ihr hin und her, als würden sie ein Tennismatch verfolgen.
    "Ausgezeichnet", fuhr sie fort. "Ich möchte, dass Sie alle gehen. Ich will einen Moment hier sitzen, eine Tasse Kaffee trinken und mich sammeln. Sie gehen zu dem Empfang und erklären, dass ich bald nachkomme."
    Der Herzog öffnete den Mund und schloss ihn wieder, neigte eisig den Kopf, wirbelte auf dem Absatz herum und ging mit wehendem Cape zur Tür. Die Barone verbeugten

Weitere Kostenlose Bücher