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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Mann trug einen riesigen Stetson auf dem Kopf und eine kurze braune Jacke, dazu Blue Jeans und Cowboystiefel. Er sah aus, als wäre er einem Wildwest-Film entstiegen.
    Lediglich die Rolex an seinem Arm störte diesen Eindruck ein wenig.
    Er zog seine Marke hervor und hielt sie Jo und Geraldine entgegen.
    "Cummings, Kriminalpolizei!" raunte er.
    Er hatte einen furchtbaren Akzent.
    Vielleicht Texas, vielleicht New Mexico - Jo war sich nicht ganz sicher. Vielleicht handelte es sich um eine Mischung.
    Jedenfalls lag sein Geburtsort sicher sehr, sehr weit südlich.
    Cummings holte ein Papier aus der Tasche und hielt es Geraldine unter die Nase.
    Jo brauchte gar nicht erst hinzusehen. Er wußte auch so, worum es sich handelte. Solche Blätter hatte er oft genug gesehen!
    Jo lächelte dünn, während Cummings eine überaus wichtige Miene aufsetzte und sich breitbeinig aufbaute.
    Er wandte sich an Geraldine.
    "Wir haben einen Durchsuchungsbefehl, Miss Kostler. Ich denke, Sie machen uns keine Schwierigkeiten!"
    Sein Tonfall war ziemlich scharf und Geraldine Kostler machte einen teils überrumpelten, teils verwirrten Eindruck.
    "Nein, natürlich nicht! Warum sollte ich?" meinte sie und hob dabei die Augenbrauen.
    Cummings zuckte mit den Schultern.
    "Hätte ja sein können." Dann wandte er sich an Jo. "Darf ich fragen, wer Sie sind und was Sie hier zu suchen haben?"
    Die burschikose Art seines Gegenübers sagte Jo nicht allzu sehr zu. Aber er sagte sich, daß dahinter vermutlich eine große Unsicherheit verborgen lag.
    Jo hoffte nur, daß sich mit diesem Cowboy zusammenarbeiten ließ, denn schließlich waren sie beide hinter demjenigen her, der Larry Kostler auf dem Gewissen hatte.
    Jo stellte sich vor.
    "Mein Name ist Walker", sagte er. "Ich bin Privatdetektiv."
    "Zeigen Sie mal ihren Ausweis!"
    Jo holte ihn hervor und hielt ihn Cummings hin. Dieser nahm ihn mit einer nachlässigen Geste an sich. Cummings warf einen Blick auf das Dokument, nickte dann und gab es seinem Besitzer zurück.
    "Okay. Und was tun Sie hier?"
    "Miss Kostler hat mich engagiert, um den Mörder ihres Vaters zur Rechenschaft zu ziehen!"
    Cummings schob sich den riesigen Stetson in den Nacken und verzog das Gesicht.
    Die Anwesenheit des Privatdetektivs schien ihm nicht so recht zu schmecken.
    "Sie vertrauen der Arbeit der Polizei nicht?" brummte er. "Ist ja reizend..."
    "Nehmen Sie es nicht persönlich!" meinte Jo und lächelte dünn.
    Cummings machte eine großspurige Geste.
    "Wie käme ich dazu!" meinte er sarkastisch.
    Er nahm es sehr wohl persönlich, das war ihm deutlich anzusehen.
    "Dann ist ja alles in Ordnung!" murmelte Jo und dabei dachte er: Der Mann hat etwas von einem bissigen Terrier, der um jeden Preis sein Revier verteidigt!
    "Ich glaube, Captain Rowland hat Ihren Namen mal erwähnt, Walker..."
    "Grüßen Sie ihn von mir, wenn Sie ihn sehen!"
    "Ich sehe ihn öfter, als mir lieb ist!" Er atmete tief durch. "Ich schätze, Sie haben hier schon alles durchgewühlt."
    "So ist das nun einmal, wenn man zu spät dran ist, Mister Cummings!"
    "Wir waren in den Büroräumen."
    "Habe ich mir gedacht."
    "Haben Sie irgendetwas gefunden, daß für den Fall von Interesse sein könnte? Sie wissen, daß das Zurückhalten von Beweismaterial strafbar ist, nicht wahr?"
    "Mister Cummings, ich schlage vor, daß wir zusammenarbeiten!"
    Cummings lachte rauh.
    "Wie stellen Sie sich das konkret vor?"
    "Ein Deal, Cummings! Sie sagen mir, was in den Büroräumen gefunden wurde, und ich sehe dann, was ich für Sie tun kann!"
    "Oh, nein, Walker! So nicht!"
    "Bitte, wie Sie wollen! Aber Sie könnten vielleicht eine Menge Zeit sparen!"
    Cummings schien unsicher.
    Er kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Dann nickte er.
    "Gut. Erst Sie, Walker!"
    "Nein, umgekehrt!"
    "Sie sind eine harte Nuß, Walker!"
    "Wollen Sie weiter lamentieren, oder Ihre Pflicht tun und etwas unternehmen, damit ein Mörder gefaßt wird!"
    Cummings bleckte die Zähne. Dann seufzte er hörbar.
    "Sie haben gewonnen, Walker! Aber wehe, wenn Sie dann am Ende nichts vorzuweisen haben!"
    "Schießen Sie los!"
    "Wir haben die Leute in der Firma vernommen und die Büroräume durchsucht. Die Kostler Holding hat nicht mehr als zwei Dutzend Angestellte, obwohl sie einen Umsatz von mehreren hundert Millionen Dollar im Jahr hat. Diese Firma besitzt ihrerseits wiederum erhebliche Beteiligungen an verschiedenen Firmen und bestimmt zum Teil auch deren Firmenpolitik."
    "Was für Firmen?"
    "Quer durch den Garten.

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