Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Geschäfte..."
    "Was soll das? Wovon sprechen Sie?"
    "Von Crack zum Beispiel!"
    Trotz seines ausgekugelten Armes wollte der Bär nach vorne springen, aber im letzten Moment besann er sich.
    "Was wollen Sie, Mister Walker? Für wen arbeiten Sie?"
    Jo steckte seine Automatic ein.
    "Der Mann, der Ihren Boss umgebracht hat, hat auch noch ein paar andere auf dem Gewissen. Perry Crawford, Jack McCarthy, Ray Gregor, Tony Maldini, Roy Brady und Larry Kostler. Ein paar dieser Namen dürften Ihnen wohl auch ein Begriff sein!"
    "Ich habe in der Zeitung davon gelesen!" wich der Bär aus.
    "Sie werden noch einiges gehört haben! Sie waren hier Rausschmeißer, nicht wahr?"
    Er hob die Augenbrauen und grinste häßlich.
    "Wie kommen Sie darauf, Walker?"
    "Man sieht es Ihnen irgendwie an!"
    "So?"
    "Sie sind einer von der Sorte, der es Spaß machen, wenn Sie ihre Faust in der Magengrube eines anderen spüren..."
    "Jedem das seine, Walker!"
    "Es geht auch nicht um Sie! Ich bin hinter diesem Killer her. Er hat eine Narbe auf der rechten Gesichtshälfte, die nicht zu übersehen ist."
    Jo sah sein Gegenüber tief durchatmen.
    "Ich kenne niemanden, der so aussieht, wenn Sie darauf hinauswollen, Walker!"
    Er sagte das sehr schnell dahin, so daß es auf Jo den Eindruck machte, als hätte er seinen Widerstand noch immer nicht völlig aufgegeben.
    Jo wandte sich an die Mexikanerin, was der Bär mit einem mißtrauischen Blick quittierte.
    "Verstehen Sie mich?" fragte Jo.
    Die Mexikanerin nickte etwas zögernd warf dann einen unsicheren Blick zu dem Bären hin, so als wollte sie in seinem Gesicht ablesen, wie sie reagieren sollte.
    "Comprendo", sagte sie dann. "Ich verstehe... ein bißchen. Nicht sehr gut verstehen, Senor! Noch nicht lange hier..." Sie wich noch einen Schritt zurück.
    "Policia?" fragte sie.
    Jo begriff sofort.
    Sie war illegal in den Staaten.
    Und sie hatte verständlicherweise keine Lust, in irgendeiner Form mit den Behörden zusammenzutreffen - wegen welcher Angelegenheit auch immer. Und wenn es nur wegen einer Zeugenaussage vor Gericht war.
    Jo schüttelte also den Kopf.
    "Nein", sagte er. "Keine Policia."
    "Du hältst deine Klappe, Teresa!" fauchte der Bär. "Kapiert?"
    "Halten Sie lieber die Ihre, wenn Sie nicht wollen, daß ich Sie Ihnen poliere!" versetzte Jo, wobei er den Kopf nur zur Hälfte zu dem Bären hinwandte. Der Kerl schien die Abreibung noch nicht so recht verdaut zu haben, die er vor wenigen Augenblicken hatte einstecken müssen.
    Dann machte Jo noch zwei Schritte auf die Mexikanerin zu.
    "Kennen Sie einen Mann mit einer solchen Narbe?" Und dabei fuhr Jo sich mit dem Zeigefinger in entsprechender Weise über das Gesicht. Selbst wenn sie kein Wort Englisch verstanden hätte, wäre so wohl klargeworden, was gemeint war.
    Sie schluckte und schwieg.
    Und dabei griff ihre Hand an den Hals und spielte mit einem kleinen vergoldeten Kreuz herum.
    In ihren dunklen Augen lag Furcht.
    Sie schien noch nicht entschieden zu haben, ob sie Jo helfen sollte oder nicht.
    "Ich habe zugehört, was Sie eben gesagt haben", sagte sie dann akzentbeladen und bedächtig nach jedem Wort suchend. "Ist dieser Mann wirklich ein Mörder?"
    "Sehr wahrscheinlich, ja. Er hat sechs Menschen getötet und wird vielleicht noch weitere umbringen!"
    Sie schluckte erneut.
    Jo sah, wie es in ihrem Inneren arbeitete und er war sich jetzt ziemlich sicher, daß sie irgendetwas wußte, was mit dieser Sache in Zusammenhang stand.
    Jo trat zu ihr hin und faßte sie bei den Schultern. Sie hatte eine Gänsehaut.
    "Sie brauchen keine Angst zu haben!" erklärte Jo, obwohl er sich da gar nicht so sicher.
    Als die Mexikanerin dann zu ihm aufblickte, sagte sie mit fester Stimme: "Ich habe ihn gesehen!"
    Jo horchte auf.
    "Den Kerl mit der Narbe?" vergewisserte er sich.
    Sie nickte.
    "Ja."
    "Wann?"
    "Er kam hierher", begann sie. "Es ist vielleicht eine Woche her und es war so wie heute. Noch nichts los. Ich war am Putzen."
    "Was wollte er?"
    "Ich weiß es nicht. Er hat sich umgesehen."
    "Das ist alles?"
    "Dann hat er sich nach Mr. Gardener erkundigt."
    "Und?"
    "Er war nicht da. Er ist dann wieder gegangen."
    "Gut", meinte Jo und drehte sich um. Mehr war hier wohl nicht herauszuholen.
    Jo sah das Messer auf dem Boden liegen und er sah auch, daß der Rausschmeißer wie gebannt dorthin starrte. Er hatte es bis jetzt nicht gewagt, danach zu greifen, weil er wußte, daß er nicht schnell genug sein würde...
    Aber wenn Jo am Ausgang angekommen war, würde das eine

Weitere Kostenlose Bücher