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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ausgestiegen waren.
    "Mein Name ist Jo Walker. Ich bin Privatdetektiv, wie ihr Mann und dies ist meine Mitarbeiterin, Miss Bondy. Wir würden uns gerne einen Augenblick mit Ihnen unterhalten."
    Mrs. Spellings musterte erst Jo eingehend, dann blieb ihr Blick bei April hängen.
    "Miss Bondy?" echote sie. "Dann waren Sie das, die in den letzten Tagen mein Telefon hat heißlaufen lassen!"
    "Sie haben immer wieder aufgelegt." Mrs. Spellings nickte. "Richtig!" sagte sie. "Und ich habe jetzt wenig Lust, mich mit Ihnen oder Ihrem Boß zu unterhalten."
    Sie drehte sich um und wollte in Richtung Haustür gehen.
    "Es geht auch um Ihren Mann, Mrs. Spellings", war dann Walkers Stimme zu hören und ließ sie einen Moment lang stoppen.
    Mrs. Spellings drehte sich halb herum. "Für wen arbeiten Sie beide?
    "Für Miles LaRue", sagte Jo.
    "Ich will von der ganzen Geschichte nichts mehr hören!" erklärte Mrs. Spellings bestimmt.
    Walker hob die Augenbrauen. "Interessiert es Sie gar nicht, wer Ihren Mann auf dem Gewissen hat?"
    "Sagen Sie bloß, daß Sie das interessiert!" zischte Mrs. Spellings. "Sie wollen doch nur diesen LaRue aus der Todeszelle holen! Das ist doch alles, was für Sie wichtig ist!"
    "Vielleicht hängen die beiden Sachen zusammen", meinte Jo. "Ihr Mann wurde an einer abschüssigen Stelle von einem Wagen abgedrängt. Unfall mit Fahrerflucht, so steht es offiziell in den Akten. Man könnte das aber auch als Mord interpretieren."
    "Denken Sie, was Sie wollen!"
    "Ich sage das nur, weil alle, die sich auf die eine oder andere Weise um das Schicksal von Eric LaRue kümmern, eingeschüchtert und bedroht wurden. Mir haben ein paar Schläger aufgelauert und meinem Auftraggeber hat man die Bremsen seines Wagens so manipuliert, daß er froh sein kann, nur ein paar Schrammen abgekriegt zu haben!"
    Mrs. Spellings verschränkte die Arme vor der Brust und atmete tief durch. "Was Sie nicht sagen..."
    "Hat Ihr Mann vielleicht mit Ihnen über seine Arbeit gesprochen?"
    "Selten."
    "Er hat in der LaRue-Sache ermittelt, aber keinen Bericht abgeliefert..."
    "Dann wird er wohl nichts herausgefunden haben..."
    "Er hat wochenlang recherchiert!" erwiderte Jo. "Verzeihen Sie, aber das kann ich mir kaum vorstellen! Ich bin ja schließlich auch in dem Job."
    "Wenn es Ergebnisse gab, dann wird er sie seinem Auftraggeber ausgehändigt haben! Und nun entschuldigen Sie mich bitte!"
    Sie ging zum Haus.
    "Sie scheint unter Druck zu stehen", meinte Jo an April gewandt. Dabei fiel sein Blick auf einen nagelneuen Ford, der in der halboffenen Garage stand.
    Jo folgte Mrs Spellings. April versuchte zuerst, ihren Chef zurückzuhalten. Dann kam sie ebenfalls mit. Vor der Haustür holte Jo die Witwe des Privatdetektivs ein.
    "Was wollen Sie noch?" fragte Mrs. Spellings. "Muß ich erst die Polizei holen?"
    Jo holte einen Block aus der Jackentasche und schrieb eine Nummer darauf. Dann riß er das Stück Papier heraus und hielt es ihr hin. "Was ist das?"
    "Die Nummer, unter der Sie mich erreichen können, Mrs. Spellings."
    "Warum sollte ich Sie anrufen wollen?"
    Jo zuckte die Achseln. "Könnte ja sein, daß Sie es sich noch einmal überlegen", meinte er. "Im Staatsgefängnis von Houston sitzt ein Mann noch immer für einen Mord in der Todeszelle, den er nicht begangen hat... Es geht hier um das Leben eines Menschen, Mrs. Spellings. Das sollten Sie bedenken!"
    Ihre Blicke trafen sich einen Augenblick lang, dann wandte der Privatdetektiv sich zum Gehen.
    "Warten Sie!" rief sie dann. Jo und April hatten noch keine zehn Schritte hinter sich gebracht. Sie kam näher und sagte dann, nach einer gewissen Pause: "Kommen Sie herein!"
    Jo und April wechselten einen verwunderten Blick und folgten dann Mrs. Spellings ins Haus. Es ging durch ein bieder wirkendes Wohnzimmer in einen Nebenraum, bei dem es sich offenbar um ein Büro handelte.
    "Hier hat mein Mann seine Ermittlungsunterlagen aufbewahrt", erklärte Mrs Spellings. Sie sah, wie Jos Blick an den Regalwänden entlang wanderte. "Die Unterlagen über die LaRue-Sache werden Sie hier nicht finden", sagte sie dazu.
    "Und wo dann?" fragte Jo.
    "Mister LaRue war hier, um sie abzuholen. Mister Miles LaRue natürlich, der Anwalt."
    Jo runzelte die Stirn. Davon hatte Miles keine Silbe gesagt.
    "Wann war das?" fragte der Privatdetektiv.
    "Ein paar Tage, nachdem mein Mann umgekommen war." Sie zuckte die Achseln und rieb die Handflächen gegeneinander. "Es war ganz merkwürdig", murmelte sie.
    "Was war merkwürdig?"
    "Mister LaRue

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