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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Illegale?"
    "Nein. Es ist alles in bester Ordnung. Die Leute, für die ich gearbeitet habe, hatten immer vorzügliche Beziehungen."
    "Na, dann wird es ja keine Probleme geben."

    *

    Jo glaubte, daß er vielleicht mehr aus Teresa herausbekommen konnte, wenn er sie allein in die Mangel nahm. Herumstehende Polizisten und ein dröhnender Captain Rowland konnten da nur stören.
    Rowland begriff das sofort und legte Jo daher keinen Stein in den Weg. Schließlich wußte er, daß er sich Jo absolut verlassen konnte.
    Teresa hatte allen Grund, vorsichtig zu sein, was die Polizei anging. Der Besitz eines Koks-Kilos war ja schließlich keine Kleinigkeit - allerdings hatte man es bis jetzt ja nicht bei ihr gefunden. Und wahrscheinlich träumte Teresa Marquez nach wie vor davon, als dem kleinen Päckchen doch noch Geld machen zu können...
    Dieser Gedanke stand ihr förmlich auf der Stirn geschrieben - aber das konnte sie sich abschminken.
    "Den Killer habe ich zum ersten Mal in der U-Bahn gesehen", erzählte sie noch während der Autofahrt. "Ich mußte mir ein paar neue Sachen kaufen. Wenn man so ohne Gepäck reist... Sie verstehen sicher!"
    "Sie haben Glück gehabt!" meinte Jo.
    "Ich dachte schon, ihn los zu sein, da taucht er plötzlich in einer Seitenstraße wieder hinter mir auf und hat auf mich geschossen. Ich bin um mein Leben gerannt, Jo!"
    "Auf die Dauer werden sie nicht schnell genug rennen können, Teresa. Ich hätte übrigens schwören können, Sie schon einmal mausetot im Leichenschauhaus von Yonkers gesehen zu haben!"
    Sie lächelte traurig.
    "Das war meine Zwillingsschwester Isabel." Einige Tränen liefen ihr unwillkürlich über das feingeschnittene Gesicht. Sie suchte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch und fand es schließlich auch.
    "Etwas in der Art habe ich mir schon gedacht", meinte Jo. "Wie wär's, wenn Sie mir die ganze Story mal von Anfang an erzählen würden!"
    Sie wirkte plötzlich in sich gekehrt und nachdenklich. Ihr Blick ging aus dem Seitenfenster des Mercedes ins Nichts.
    "Was wollen Sie wissen?"
    "Zum Beispiel, wie Sie an Dominguez geraten sind!"
    "Sehen Sie, vor drei Jahren sind meine Schwester und ich nach New York gekommen. Ein Schlepper hat uns von Venezuela hierher geschleust, und an verschiedene Nachtclubs vermittelt. Ein Zwillingspaar - manche Leute stehen auf so etwas, Jo. Verstehen Sie, was ich meine?"
    "Ich denke schon."

"Irgendwann trafen wir dann in einem dieser Clubs auf Harry Dominguez und seinen Leibwächter..."
    "Dick Fowler!"
    "Ja."
    "Stand Dominguez auch auf Zwillinge?"
    "Er war ganz verrückt nach uns."
    "Und wann sind Sie und Ihre Schwester dann auf die Idee gekommen, den großen Boß zu beklauen?"
    Sie schüttelte den Kopf. "Es war nicht unsere Idee, sondern Fowlers. Für uns war Dominguez ein Kunde wie jeder andere, allerdings einer, mit dem sich viel Geld verdienen ließ, wenn wir ihn nachher noch in seine Villa begleiteten. Aber eines Tages kam Fowler dann mit seinem Vorschlag. Wir hatten keine Ahnung, einen Drogenbaron vor uns zu haben, aber es war uns schon klar, um was für Dollar-Beträge es da geht. Als Dominguez dann eine Lieferung im Haus hatte, meinte Fowler, daß die Gelegenheit da wäre, mit einem Schlag ein Vermögen zu machen. Reiner Stoff, verstehen Sie! Was glauben Sie, was sich aus einem Kilo machen läßt, wenn man es richtig zu verlängern weiß! Der Plan war, daß wir den großen Boß so ablenken, daß Fowler freie Hand bekam. Fowler wollte jeder von uns Zwanzigtausend geben." Sie atmete tief durch und fragte dann: "Haben Sie eine Zigarette für mich, Jo?"
    "Sicher." Walker gab ihr eine von seinen und gab ihr auch Feuer. "Die Story ist sicher noch nicht zu Ende, oder?"
    Teresa Marquez schüttelte den Kopf.
    "Sie haben recht", murmelte sie mit belegter Stimme und seufzte dann wie jemand, der die Zeit gerne zurückdrehen würde. "Wir dachten, wir wären besonders schlau."
    "Sie haben versucht, Fowler ebenfalls auf Kreuz zu legen, nicht wahr?" schloß Jo.
    Sie nickte. "Es hat sogar geklappt. Wir haben ihm was in den Drink getan und sind dann mit dem Stoff auf und davon. Irgendwann haben wir uns dann getrennt. Zwillinge sind relativ auffällig, wissen Sie."
    "Kann ich mir denken! Und damit wären wir wieder beim Ausgangspunkt. Dem Stoff."
    "Ich sagte doch, ich habe ihn nicht."
    "Sie sagten, Sie hätten ihn nicht in Ihrem Hotelzimmer!"
    "Jo, was soll die Haarspalterei?"
    "Das wissen Sie genau!"
    "Sie geben nicht auf, was?"
    Jo zuckte mit den Schultern

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