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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Augenblicke hatte er Zeit. Erst wenn es länger dauerte, würde der Toyota-Fahrer vielleicht mißtrauisch werden und Schwierigkeiten machen.
    Der Dunkelhaarige ächzte und hielt sich den Arm. "Okay", meinte er. "Sie haben gewonnen." Er atmete tief durch. "Wie geht es jetzt weiter?"
    "Das hängt von Ihnen ab."
    "Ach, wirklich?" Er grinste. "Ich weiß, was Sie jetzt denken", behauptete er dann. "Sie denken daran, abzudrücken, sich die zehntausend Dollar zu nehmen und zu verschwinden. Aber denken Sie auch daran, daß Sie sich dann mit Andy Carillo angelegt haben!"
    Jo lächelte dünn.
    "Habe ich das nicht schon? Außerdem - ich glaube nicht, daß es Carillo sonderlich rühren würde, wenn man Ihre Leiche irgendwo findet. Bei Delcourt war seine Anteilnahme auch alles andere als überwältigend, wenn ich das richtig beurteile."
    Der Dunkelhaarige schluckte.
    Er wußte selbst nur zu gut, daß Jo recht hatte.
    "Wo hat Delcourt Craven zum letzten Mal gesehen?" fragte Jo.
    "Ich habe keine Ahnung!"
    "Es wäre besser für Sie, wenn Sie welche hätten!"
    Der Dunkelhaarige kniff die Augen zusammen. "Sie wissen wirklich nicht, wo Craven ist, nicht wahr? Sie haben Carillo hereingelegt. Ich glaube nicht, daß Ihnen das gut bekommen wird."
    "Lassen Sie das meine Sorge sein und antworten Sie mir auf meine Frage!" gab Jo kühl zurück.
    "Craven war uns durch die Lappen gegangen und wir mußten sehen, daß wir seine Spur nicht verloren. Das war vor allem Delcourts Job, schließlich hatte er die Sache versiebt."
    "Craven hat Ihnen auch ein paar reingehauen, da unten in der Tiefgarage, nicht wahr? Sie waren der zweite Mann..." vermutete Jo.
    "Ja", nickte der Dunkelhaarige. In seinem Gesicht stand deutlich Erstaunen "Woher...?"
    "Delcourt ist Craven wieder auf die Spur gekommen", schnitt Jo seinem Gegenüber das Wort ab.
    Der Dunkelhaarige bestätigte das mit einer knappen Kopfbewegung.
    "Ja", sagte er. "Ich war dabei, als Delcourt anrief und sagte, daß er Craven mit drei anderen Männern in einem Wagen gesehen hätte. Er nicht viel mehr gesagt, denn er wollte dem Wagen folgen. Das ist das letzte, was wir von ihm gehört haben."
    "War dieser Wagen, in dem Craven saß, zufällig ein Cadillac?"
    "Keine Ahnung."
    "Von wo hat Delcourt angerufen?"
    "Aus seinem Wagen. Keine Ahnung, wo er war. Roger hat nichts dazu gesagt. Aber er war unterwegs zu einer Adresse irgendwo im Norden von Queens."
    Kommissar X horchte auf.
    "Wie kam er auf diese Adresse?"
    "Wir haben Cravens Telefon abgehört, weil wir wissen wollten, wie eng sein Draht zum FBI noch war. Es ist immer gut, so etwas zu wissen, bevor man so eine Sache durchzieht."
    "Verstehe", nickte Jo. "Und? Wie war Cravens FBI-Draht?"
    "Unserer Meinung nach abgerissen."
    "Das hieß: freie Schußbahn, nicht wahr?"
    Der Dunkelhaarige machte eine wegwerfende Geste. "Denken Sie, was Sie wollen."
    "Was war das für eine Adresse in Queens?" fragte Jo
    Der Dunkelhaarige nannte sie Jo.
    "Wer wohnt dort?"
    "Niemand," behauptete der Dunkelhaarige. "Wir haben einfach alle Leute abgeklappert, mit denen Craven telefonisch Kontakt hatte und über die wir nicht so genau einordnen konnten. Und in der Nähe dieser Adresse befand sich eine Telefonzelle, über die er mehr oder minder regelmäßig mit jemandem sprach."
    "Mit wem?"
    "Es wurden nur Vornamen genannt. Und einmal die Nummer der Telefonzelle, unter der Craven diesen Mann wieder erreichen könnte. Der Kerl nannte sich George."
    "Haben Sie eine Ahnung, wer das sein könnte?"
    Er zuckte die Achseln. "Jedenfalls kann er nicht in der Umgebung der Zelle wohnen. In der Nähe sind nur ein paar halbfertige Skyscraper. Ich war dort."
    "Was waren das für Anrufe?"
    "Verabredungen."
    Jo nickte. Ein Geräusch ließ ihn zur Seite blicken. Der Fahrer des Toyota war inzwischen ungeduldig geworden. Er stand in der Tür und blickte ungläubig in den Lauf des 38ers. "Kommen Sie ruhig herein", meinte Jo gelassen. Der unscheinbare Mann kam. Jo ließ ihn die Hände hinter dem Kopf verschränken und postierte sich so, daß er mit der Waffe in seinen noch immer zusammengeklebten Händen beide in Schach halten konnte.
    Jo bemerkte das Zucken bei dem Dunkelhaarigen noch gerade rechtzeitig. Ein kleiner Schwenk des Pistolenlaufs ließ ihn wieder erstarren. Es lag auf der Hand, welche Gedanken ihm im Kopf herumspukten.
    Aber mit dem verwundeten Arm hätte er wohl ohnehin keine Chance gehabt.
    "Ich habe Ihnen jetzt gesagt, was Sie hören wollten!" ächzte er.
    "Ja", sagte Jo. "Und Sie

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